Im Herzen von Pieve di Soligo, einer Kleinstadt in der norditalienischen Provinz Treviso, befindet sich das Sanierungsprojekt. Das historische Gebäude aus der Zeit um 1700 beherbergte ursprünglich ein feines Stadthotel. Durch den ersten Weltkrieg stark beschädigt, wurde in den folgenden Jahrzehnten saniert, improvisiert und angebaut. Im Jahr 2013 gelang es Alberto Goldoni, einen Teil des Gebäudes zu kaufen und sich damit den Traum von einer eigenen Loftwohnung zu verwirklichen. Mit der Planung und Umsetzung des Projektes beauftragte er Enrico De Mori.
Spiel der Kontraste aus Alt und Neu
Zuerst wurden die historischen Elemente behutsam restauriert, um ihre ursprüngliche Anmutung wieder voll zum Tragen zu bringen. Denn diese Zeitzeugen der Vergangenheit, der historische Sichtdachstuhl, die gerundeten Stahlstützen und die kunstvollen alten Fensterbögen verleihen dem Loft seinen besonderen Charme. In puncto Innenarchitektur entschied sich der Bauherr für einen minimalistischen Stil: Klare Linien und kubische Formen geben den Ton an. Kombiniert mit modernen Materialien für Boden und Wände und einem fröhlich-frechen Wohnstil mit knalligen Farbakzenten, entstand ein absoluter Wohntraum.
Flächenbündige Türen für die Inszenierung
Großen Einfluss auf das Gelingen des Planungskonzeptes hatte für Architekt Enrico De Mori die Wahl der Türensysteme von Eclisse. Er setzte auf die Flügeltüren aus der Syntesis-Serie, die für Flächenbündigkeit und hochwertige Verarbeitung stehen. Durch den Verzicht auf eine sichtbare Türzarge verbinden sie sich zu einer Einheit mit der Wand. Dazu Bauherr Alberto Goldoni: „Ich habe mich für die Türen von Eclisse entschieden, weil sie die Kunst der Zurückhaltung beherrschen. Nur so war es möglich, die Wände für den Betrachter als harmonisches Ganzes erscheinen zu lassen.“ Die Syntesis-Flügeltüren treten in den Hintergrund und machen damit die Bühne frei für das Interieur und die Designelemente.
Blickfang Dachstuhl
Ins Settecento zurückversetzt fühlt man sich beim Anblick des Sichtdachstuhls: Mit seiner aufwendigen historischen Baukonstruktion ist er das Highlight im Loft. Die jahrhundertealten kaffeebraunen Holzbalken sind im ganzen Wohnraum sichtbar und schenken dem Loft eine behagliche, warme Atmosphäre.
Think big: Wohnzimmer im Maxiformat
Das lichtdurchflutete Wohn- und Esszimmer mit seiner enormen Deckenhöhe schenkt dem Ambiente eine wohltuende Leichtigkeit und Freiheit. Die weißen Wände und der hellgraue Fußboden harmonieren perfekt miteinander – ein Farbkonzept, das sich wie ein Leitmotiv durch das Loft fortsetzt. Besondere Akzente setzen Möbel in knalligen Farben und Accessoires mit Esprit wie das rote Sofa und die Pop-Art-Bilder von Marylin Monroe.
Ma che bello!
Zentral im Raum platzierte der Architekt die Treppe als ein weiteres prägendes Element. Luftig und leicht, im Mix aus Holz und Stahl, wurde sie mit einem Glasgeländer versehen. Sie führt auf eine offene Galerie, die als Lesebereich genutzt wird.
Küchengeheimnis mit Überraschung
Der knallrote Kühlschrank im Nostalgie-Look der 50er-Jahre ist ein echter Designklassiker. Doch wer hätte es gedacht: Hinter der Kühlschranktür versteckt sich der Zugang zum Flur und den privaten Räumen. Auch in der Küche spiegelt sich die klare, aufgeräumte Designsprache des Gesamtkonzeptes wider. Die weiße Farbgebung bildet einen schönen Kontrast zu den dunkelbraunen Schränken und Deckenbalken.
Schlaf schön
Mit schönen historischen Details glänzen auch die Schlafzimmer: In Kombination mit dem warmen Dielenboden und den alten Dachbalken verströmt das Schlafzimmer Gemütlichkeit pur. Bei einer der Türen wurde als Blickpunkt ein Zebra auf die Tür aufgebracht. (sk/Quelle: Eclisse)
Eclisse Deutschland GmbH
81379 München
Dietmar Kanitz ist Geschäftsführer bei der Eclisse Deutschland GmbH.Foto: Eclisse Deutschland
BM fragte bei Dietmar Kanitz von Eclisse nach
»Das Thema Wandbündigkeit rückt immer stärker in den Fokus«
BM: Sind wandbündige Türen ein Nischenthema oder angesagte Systeme bei Eclisse?
Dietmar Kanitz: Generell kann man sagen, dass in den letzten Jahren das Thema Wandbündigkeit bei Architekten und Bauherren immer stärker in den Fokus gerückt ist. Schon jetzt haben wir im Vergleich zum Vorjahr fast die doppelte Menge an wandbündigen Türen verkauft. Dieser Trend wird sicherlich noch deutlich nach oben gehen.
BM: Welche Türabmessungen und Oberflächengestaltungen sind möglich?
Dietmar Kanitz: Bei den einflügeligen Türen können wir Wandöffnungsmaße von 76 bis 1260 cm umsetzen. Wenn Kunden noch breitere Maße anfragen, bieten wir ihnen die zweiflügelige Variante (nur mit Sturz) an. Damit lassen sich Wandöffnungsmaße bis zu 2520 cm abdecken. Die Zargen für die einflügeligen wandbündigen Drehflügeltüren können raumhoch mit Sturz und ohne Sturz geliefert werden. In beiden Fällen beträgt die maximale Höhe im Wandöffnungsmaß 2630 cm. Die Türblätter bieten wir in den Stärken 45 oder 50 mm an.
Als Oberflächen liefern wir wahlweise das grundierte Blatt, das der Maler vor Ort frei gestalten kann, ein weiß oder nach RAL lackiertes Türblatt. Es gibt aber auch immer die Möglichkeit, das Türblatt individuell vom Schreiner fertigen zu lassen, da der Sitz der Bänder DIN-gerecht ausgerichtet ist.
BM: Wie funktioniert genau die Montage mit den Trockenbauplatten und Putz?
Dietmar Kanitz: Nachdem die Ständerwand fertig montiert ist, wird die Zarge in der Türöffnung aufgestellt. Nun wird sie von der Zargeninnenseite aus mit den beiden UA-Profilen verschraubt, die die seitlichen Türpfosten bilden. Damit die Montage leichter von der Hand geht, hat Eclisse eine gefräste OSB3-Platte passgenau in das Zargenprofil eingearbeitet. Die Platte sorgt dafür, dass die Zargenstränge beim Einbau genau parallel ausgerichtet sind. So kann sich bei der Montage nichts verziehen. Ist die Zarge mit der Ständerbauwand verschraubt, wird die Montagehilfe – die OSB3-Platte – entfernt. Danach werden die Gipskartonplatten angeschraubt und im Türbereich an die Zarge angelegt. Mithilfe einer Gewebebinde und einer kunststoffvergüteten Spachtelmasse wird der Übergang von Zarge zu Gipsplatte verspachtelt. Die Spachtelabzugskante ist automatisch die fertige Wandoberfläche.
BM: Welche Beschlaglösungen bieten Sie an, um eine hohe Wandbündigkeit zu erreichen?
Dietmar Kanitz: Das Design unserer Grifflösungen ist für dieses System besonders flach und minimalistisch gehalten. Unser Sortiment umfasst Muschelgriffe, WC-Beschläge mit Dreh-Verriegelung, Buntbartschlösser und Profilzylinderschlösser: Alle Optionen sind in Chrom poliert, Chrom satiniert und Messing poliert lieferbar.
BM: Bieten Sie auch passende Fußleistensysteme für wandbündige Türen an?
Dietmar Kanitz: Ja, das tun wir. Unsere 60 mm hohen Profile eignen sich für Sockelleisten mit einer Höhe von 58 mm und sind mit der Produktlinie Eclisse Syntesis kompatibel. Zusätzlich zu den Profilen führen wir im Sortiment auch Sockelleisten aus Schichtholz mit Furnierüberzug und vorgrundierte Sockelleisten, die auf der Baustelle mit der gewünschten Farbe gestrichen werden können. Ein schöner Effekt lässt sich erzielen, wenn das Profil mit einer indirekten LED-Beleuchtung kombiniert wird.
Die Fragen stellte BM-Redakteur Stefan Kirchner.
