Laminatboden vereint die optische Vielfalt von Vinylboden mit dem Charme eines Parkettbodens. Beliebt ist Laminat vor allem, weil es sich leicht verlegen lässt, wenig Ansprüche an die Pflege stellt und je nach Nutzungsklasse sehr strapazierbar ist.
Der Aufbau von Laminat
Laminat besteht aus mindestens einer Trägerplatte aus Span- oder HDF-Material und einer Dekorschicht. Die Dekorschicht setzt sich aus gepressten Papierschichten zusammen, die auf die Trägerplatte geklebt werden und die eigentliche sichtbare Oberfläche bilden.
Weil diese nicht aus Echtholz besteht, eröffnet Laminatboden den Herstellern fast grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten. Erhältlich sind zum Beispiel Dekore in Fliesen-, Stein- oder Dielenoptik. Aber auch Fantasiedekore halten viele Hersteller bereit.
Die gleichen Gestaltungsmöglichkeiten bietet zwar auch moderner Vinylboden. Trotzdem erfreut sich Laminat aufgrund seiner naturnahen Bestandteile und seiner Robustheit großer Beliebtheit.
Nutzungsklassen für bestimmte Bereiche
Zum Einsatz kommt der Boden vor allem in Schlafzimmern, Fluren, Wohnzimmern und Büros. Aber auch für Küchen ist Laminatboden geeignet – vorausgesetzt, die Nutzungsklasse wird entsprechend gewählt. So erfüllen die Nutzungsklassen 21,22 und 23 die Anforderungen privater Nutzung, wobei 21 die niedrigste Klasse darstellt und für Zimmer mit „geringer Nutzung“ hergestellt wird.
Die Nutzungsklassen 31,32 und 33 halten zusätzlich gewerblicher Nutzung stand – zum Beispiel in Büros oder auf Einzelhandelsflächen.
Kompatibel mit Echtholz bei der Raumgestaltung
Laminat ergänzt zahlreiche Einrichtungsstile optimal. Genau wie Parkett ist Laminat – dann überwiegend mit Holzdekor – in Räumen mit Holzmöbeln zu finden. Wie auch Laminat bieten Möbel aus Echtholz oder Dekorholz sehr vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und sprechen damit ebenso ambitionierte Heimwerker an, die ihre Möbel selbst bauen. Als Grundlage dafür dient hier meist unbehandeltes Holz, wie es in Baumärkten und Onlineshops wie holz-direkt24.com zu bekommen ist.
Laminatboden verlegen
Verlegt wird Laminat schwimmend. Zwar ist es auch möglich, den Boden zu verkleben. In Anbetracht der Tatsache, dass Laminat – anders als Parkett – nicht oder nur sehr wenig arbeitet, reicht eine schwimmende Verlegung aber aus. Hinzu kommt: Soll das Laminat durch einen neuen Bodenbelag ersetzt werden, ist die Entfernung mühsam und eine Wiederverwendung meist ausgeschlossen. Laminat ist heute so gut wie immer mit einem Klick-System ausgestattet, dass es auch Laien ermöglicht, den Boden zu verlegen. Es gilt: Je hochwertiger das Laminat desto präziser sind Nut und Feder in der Regel gefertigt.
Bei den meisten Laminatsorten ist es möglich, den Boden zwei- oder sogar mehrmals zu verlegen. Praktisch ist das vor allem, weil auf diese Weise defekte Bretter einfach ausgetauscht werden können. Bei Parkett ist dies nicht möglich. Hier muss der Boden professionell aufbereitet werden.
Beim Verlegen von Laminat sind die Verlegerichtung (längst zum Lichteinfall) und der Abstand zur Wand (ca. 10–12 mm) zu beachten. Außerdem wichtig: Der Versatz der einzelnen Bretter sollte mindestens 30 cm betragen.
Wird Laminat nicht auf altem Teppich verlegt, ist es wichtig, den Boden mit Trittschalldämmung auszustatten. Diese fängt Trittgeräusche und Laufbewegungen ab. Bei einigen Laminatsorten ist die Dämmung an der Unterseite der Bretter befestigt. Bei anderen Varianten wird sie in Form von Platten oder Rollen verlegt. Erhältlich ist auch Trittschalldämmung mit integrierter Dampfsperre. Verlegt werden kann Laminat auf allen Untergründen, die fest und eben sind. Geringe Höhenunterschiede können Heimwerker mit Ausgleichsmasse beseitigen.
Wer zum Verlegen professionelles Werkzeug nutzt und auf die Hinweise des Herstellers achtet, erhält mit Laminat einen leicht zu verlegenden und mit wenig Aufwand zu pflegenden Boden.
Teilen: