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Messen und Rechnen mit Licht

BM-Marktüberblick: Laser-Distanzmessgeräte
Messen und Rechnen mit Licht

Sie sind schön klein und handlich und beschleunigen das Aufmaß auf der Baustelle meistens erheblich: die Laser-Distanzmessgeräte. Trotzdem unterscheiden sie sich sowohl in ihren Abmessungen als auch in den Leistungsdaten. Große Preisunterschiede und nützliche, aber auch verzichtbare Sonderfunktionen erschweren die Auswahl zusätzlich. Unser tabellarischer Marktüberblick macht das aktuelle Angebot transparent.

 

Ein Messverfahren ohne Messfehler gibt es nicht, sei es, weil man einen falschen Wert von der Mess-Skala abliest oder weil Temperatur oder sonstige ungünstigen physikalischen Bedingungen die Messung verfälschen. Das gilt für alle Messinstrumente; weder konventionelle Messarten noch Hightech-Methoden sind davon ausgenommen. Beim Einsatz aller Messgeräte kommt es daher darauf an, Messfehler so klein wie möglich zu halten. Laser-Distanzmessgeräte können dabei helfen.

Beachten sollte man bei der Auswahl des passenden Laser-Distanzmessgerätes allerdings einige Tipps, da eine sinnvolle Entscheidung wesentlich von den damit auszuführenden Anwendungen und Messaufgaben abhängt. So könnte ein Architekt oder Bauleiter vielleicht besonders viel Wert legen auf die Vielfalt der Funktionen, einem Vorarbeiter oder Meister mag es wichtiger sein, dass das Gerät schnell und zuverlässig misst, und ein Arbeiter, der es nur gelegentlich einsetzt, dürfte besonders erfreut sein, wenn es sich einfach bedienen lässt, weder Staub noch Spritzwasser übel nimmt und einen Sturz von der Leiter gut übersteht.
Standard- und Zusatzfunktionen auf Bedarf abstimmen
Die Anwendungen eines Laser-Entfernungsmessers sind zwar vielfältig, aber es gibt Standardfunktionen, die (fast) alle Geräte anbieten. Dazu gehören Längen-, Flächen- und Volumenmessung, Addition und Subtraktion sowie meist auch indirekte Messungen (Pythagorasfunktion). Vielen Handwerkern reichen diese Grundfunktionen aus; nach der Schätzung eines Anbieters decken sie mehr als 95 % aller Messanforderungen ab. Vor allem die Basis-Messfunktionen sollten schnell und einfach aktiviert werden können. Im Innenausbau und speziell im Trockenbau ist die Absteckfunktion hilfreich, weil man mit ihrer Hilfe wiederkehrende Längen präzise abstecken kann.
Im Außenbereich kann eine integrierte Zieloptik beim genauen Messen helfen: Sie macht bei großen Distanzen den Laserpunkt wieder sichtbar, auch wenn er fürs bloße Auge kaum zu erkennen ist. Bestimmte Gehäusekonstruktionen – etwa herausklappbare Bügel – ermöglichen das Messen in speziellen Arbeitssituationen. Für selbstständig arbeitende Handwerker und Führungskräfte am Bau können auch erweiterte Aufmaßfunktionen von Interesse sein, sofern eine automatische Weiterberechnung bestimmter Größen wie Fußbodenfläche, Wandfläche, umlaufende Fußbodenleisten oder ähnliches wünschenswert erscheint. Ebenso dürfte häufig ein Stativ als (meist optionales) Zubehör gute Dienste leisten.
Gegenüber konventionellen Geräten haben Laserdistanzmesser einige Vorteile. So reicht es zum Beispiel (nicht immer, aber in vielen Fällen) aus, wenn – anders als beim Maßband – eine einzige Person mit dem Messen beschäftigt ist: Man richtet das Messgerät am Ausgangspunkt aus, peilt den Zielpunkt an, und das Gerät misst per Knopfdruck die Entfernung, und zwar mit hoher Messgenauigkeit und auch auf große Distanzen.
Die Geräte unserer Tabelle umspannen insgesamt einen Bereich von 0,05 bis 200 Metern. Ihre Messtoleranzen liegen bei ± 1 bis 3 Millimetern. Einige der vorgestellten Distanzmesser haben beleuchtete Displays, eine Funktion, die für ein rasches und genaues Ablesen des Ergebnisses durchaus hilfreich ist. Sinnvoll sind auch groß dargestellte Ziffern.
Die angepeilte Fläche muss in der Regel nicht mit besonderen Reflektoren versehen werden, eine kleine Reflexionsfläche ist allerdings erforderlich, damit der Laserstrahl zurückgeworfen wird. Das kann besonders bei der Messung eines Außenmaßes problematisch sein; zum Teil werden Zieltafeln mitgeliefert, um diesen Mangel zu beheben. Wenn sie eingesetzt werden müssen, geht aber einer der Vorteile der Lasermessgeräte verloren, weil damit am Zielpunkt eine zweite Person gebraucht wird. Das ist jedoch selten der Fall, weil der Laserstrahl an den meisten Materialien abgestrahlt wird. Ausnahmen sind Glas, Flüssigkeiten oder sehr poröse Oberflächen. Für sehr kurze Messziele gibt es bei verschiedenen Anbietern (optional) ansteckbare Zieloptiken.
Fast alle Geräte sind nach Angaben ihrer Anbieter insofern baustellentauglich, als sie gegen Stöße, Staub und Spritzwasser geschützt sind. Wissen sollte man in diesem Zusammenhang, dass in Innenräumen üblicherweise Schutz nach IP 54 angeboten wird, also ein Schutz gegen Staub und Spritzwasser. Für den Außenbereich wird der höhere Schutz nach IP 65 empfohlen; die entsprechenden Geräte gelten als staubdicht und sind nicht nur gegen Spritz-, sondern auch gegen Strahlwasser geschützt. Schutzklassen von IP 40 und darunter schützen nur gegen Berührungen.
Wem es wichtig ist, die Messdaten kabellos an ein PDA-Gerät oder ein Notebook zu schicken, sollte man ein Gerät mit Bluetooth-Schnittstelle wählen. Das Marktangebot in diesem Bereich ist allerdings überschaubar.
Zu empfehlen für die Stromversorgung sind langlebige Batterien oder Akkus, die sich rasch nachladen lassen und ihre Ladung lange halten. Aber auch andere Qualitätsmerkmale sind zubeachten: Seit wann ein Gerät, ein Hersteller oder Händler am Markt ist, ob es sich bei dem Anbieter um einen Händler oder Produzenten handelt, welche Garantieleistungen, Zubehör- und Ersatzteile angeboten werden und Ähnliches mehr. Mithilfe einer qualifizierten Beratung im Vorfeld vermeidet man am ehesten eventuelle Fehlkäufe. (Elke H. Zobel) ■
Ein Hinweis noch zur tabellarischen Übersicht: Die Übersicht ist aufgrund der vielen am Markt verfügbaren Geräte nicht vollständig. Deshalb zeigen wir bis zu zwei Geräte pro Hersteller, die besonders interessant für Schreiner, Tischler und Fensterbauer sind. Die Firmen Hilti und Würth sind auf eigenen Wunsch nicht in der Übersicht vertreten, da sie eigenen Angaben zufolge in Kürze neue Geräte auf den Markt bringen.

Tipps für die Anschaffung

Laser-Distanzmessgeräte

Vor dem Kauf ist es sinnvoll, eine Art persönlicher Checkliste zu erarbeiten, die zum Beispiel nachfolgende Fragen enthalten könnte. Sie ist von Fall zu Fall durch eigene Ideen zu ergänzen.
  • Was soll das Gerät üblicherweise (in etwa 95 % aller Fälle) messen?
  • Um welche Entfernungen geht es dabei in der Regel?
  • Wie oft soll das Gerät (für welche Distanzen etwa) eingesetzt werden?
  • Ist es für Innen- und/oder für Außenmessungen gedacht?
  • Sollen auch Leute, die selten mit dem Gerät arbeiten, es einsetzen können?
  • Welche Funktionen sind unverzichtbar, wünschenswert, eher verwirrend?
  • Welche gewerkspezifischen Zusatzfunktionen sind sinnvoll / vorhanden?
  • Entspricht die gebotene Messgenauigkeit den Anforderungen?
  • Ist die Messdauer auch bei schwierigen Lichtverhältnissen kurz genug?
  • Muss an unzugänglichen Stellen / über Hindernisse gemessen werden?
  • Welche Funktionen werden am häufigsten benötigt? Werden sie geboten?
  • Sind die Angaben im Display gut lesbar (Schrift, Beleuchtung)?
  • Ist das Gerät leicht und handlich genug (Maße, Griffigkeit)?
  • Ist das Gerät ausreichend robust für den Einsatz auf der Baustelle?
  • Lässt sich das Gerät (falls nötig) mit Handschuhen bedienen?
  • Entspricht der Messwertespeicher den Anforderungen?
  • Sollen die Daten in den Rechner übertragen werden?
  • Schaltet sich das Gerät automatisch ab?
  • Wenn mehrere Geräte die Kriterien erfüllen: Welches hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
(elk)
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