Otto-Chemie, PHI, Salamander und Urban führten ihre Pfostenverbindertechnik zum Messeauftakt der Fensterbau Frontale vor. Gemeinsam haben die vier Partner ein System entwickelt, bei dem der Pfostenverbinder am losen Stab vormontiert und anschließend vollautomatisch während des Schweißvorgangs durch die Maschine verrastet und verklebt wird. Die Herausforderung dabei war, die Injektion des eigens spezifizierten Zwei-Komponentenklebers so zu takten, dass keinerlei Handarbeit mehr nötig ist. Zwei von der Firma Urban entwickelte Schleppköpfe injizieren die Klebekomponenten während der Auskühlzeit nach dem Schweißvorgang – und der Verbinder von PHI übernimmt den Mischprozess. Die daraus resultierende Oberflächenverklebung erreicht nach 12 min Aushärtezeit Festigkeitswerte zwischen 600 kg und 1,4 t.
Wenn der Rahmen die Schweißmaschine verlässt, ist er fertig. Derzeit befindet sich die Entwicklung in der Prototypenphase. PHI und Urban planen die Vertriebs- und Marktreife bis September 2018. Bis dahin soll auch das manuelle Injektionsgerät für die Verarbeitung in kleineren Unternehmen und für komplexere Kreuz-/Brüstungselemente lieferbar sein.
„Seit den 80er-Jahren und dem Einsatz der Zinkdruckgussverbinder gab es keine Veränderung mehr im Pfostensegment, jetzt haben wir ein System entwickelt, das geklebt wird, wie der Airbus A 380“, erläutert PHI-Geschäftsführer Norbert Scheiderer.
„Von den Pfostenverbindern und der Maschine erwarte ich einen Sprung in der Rationalisierung der Fensterfabriken. Mit dieser Entwicklung fallen Handarbeitsplätze weg und die Fensterhersteller können im Takt mehr erwirtschaften“, so Frank Zierke, Leiter Forschung und Entwicklung bei Salamander. (sk)