Ein prestigeträchtiges Objekt konnte die Joro Türen GmbH aus Renchen ausstatten: Sie lieferte rund 400 Innentüren, die zum größten Teil als Sondertüren gefertigt wurden, für den Neubau des Bundesministeriums des Innern in Berlin.
I Nach über vier Jahren Bauzeit konnten 2015 die bislang dezentralisiert untergebrachten Teile des BMI einschließlich des Bundespolizeireviers mit seinen ca. 1200 Mitarbeitern in den Neubau Moabit Werder umziehen. Entstanden ist der Neubau auf dem Moabiter Werder Nord in Berlin-Mitte, auf einem ca. 31 000 m2 großen bundeseigenen Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zum Regierungsviertel und dem neuen Berliner Hauptbahnhof. Der Dienstsitz, der rund 208 Mio. Euro gekostet hat, entstand nach den Plänen der Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann.
Die Hüther GmbH aus Hedemünden, ein langjähriger Joro-Kunde, lieferte die Türelemente, die nicht direkt mit Möbel- oder Innenausbauten zusammentrafen. In den Bereichen, in denen Innenausbau mit Türelementen kombiniert werden musste, bekam die Tischlerei Oertel Innenausbau GmbH aus Neumark den Auftrag. Den Auftrag für die Türenfertigung vergaben beide Firmen an den Türenspezialisten Joro.
Fast nur Sonderelemente mit vielen Details
Bei den Türen handelt es sich fast ausschließlich um reine Sonderelemente mit hohen Anforderungen an die Technik, die Ausstattung, den Komfort sowie die Sicherheit. Detaillierte Vorgaben engten die sonst übliche Freiheit des Türenherstellers ein, herstellerbezogene Produkteigenschaften einzubringen. Dennoch konnten alle Kundenanforderungen erfüllt werden.
Für den Bürobereich lieferte Joro 210 ein- und zweiflügelige Elemente, die den Anforderungen an Brandschutz T30, Rauchschutz sowie Schallschutz bis Rw, P 47 dB genügen mussten. Integrierte Freilaufschließer mit verdeckt liegendem Kabelübergang sorgen für hohen Begehkomfort mit „versteckter“ Technik.
In den Fluren kamen 140 ein- und zweiflügelige Rahmenelemente mit Brandschutz T30 und T90, Rauchschutz sowie Schallschutz Rw, P 42 dB zum Einsatz. Neben den Sicherheitselementen wurden Schließer, Automatikantriebe, Elektroschlösser, Riegelüberwachung, Magnetkontakte und Mitnehmerklappen integriert.
Durch eine objektbezogene T90-Brandprüfung war es möglich, die Elemente mit RAM 2500 x 4200 mm und 5200 x 3500 mm auch mit einer Oberlichthöhe von 1650 mm F90 bestimmungsgerecht zu liefern. Das Oberlicht und das Seitenteil erhielten teilweise Verglasungen, welche rückseitig mit einer Emaillierung versehen wurden, um Wandvorbauten und ins Element ragende Decken von der Gegenseite aus zu verdecken. Die Emaillierung sieht dekorativ aus und sorgt für einen guten Schutz der Oberfläche. Die Holzstockzargen und Glasrahmentürblätter sind in massivem Buchenholz ausgeführt, das mit amerikanischem Kirschbaum furniert wurde.
Für den Konferenzbereich, die Ministersäle sowie den Dolmetscherbereich lieferte Joro 40 ein- und zweiflügelige Sonderelemente u. a. mit folgenden Anforderungen: Brandschutz T30, Rauchschutz, Schallschutz Rw, P 47 dB. Ausgeführt wurde auch eine verglaste Trennwand in T90, Format 8950 x 2500 mm mit zwei einflügeligen Türen sowie fünf fest verglasten Mittelfeldern. Die Schleusenelemente mit der Abmessung 2500 x 4200 mm wurden vor Ort mit einem Schallschutz von 59 dB gemessen. Dabei mussten Zarge, Türblatt und Oberblende ohne Schlagleiste absolut flächenbündig sein. In enger Zusammenarbeit wurden die Wandverkleidungen gefertigt. Die Elemente mussten in kompletter Furnierabwicklung mit dem Innenausbau hergestellt werden. Die Abwicklungslänge war beeindruckend: ca. 25 m Breite und 4,2 m Höhe. Alle Elemente wurden mit amerikanischem Kirschbaum furniert und dann mit einem abgestimmten Lack lackiert, um auch hier keinerlei Unterschiede bezüglich Glanzgrad, Lichtechtheit, UV-Stabilität sowie der Haptik zu erlangen. (sk/Quelle: Joro Türen) I
Joro Türen GmbH
77871 Renchen
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