Weiße Folie auf weißem Fensterprofil

I In den letzten Jahren haben sich mit Außenfolie beschichtete Fenster weiter durchgesetzt. Diese Entwicklung liegt einerseits im anhaltenden Trend zum farbigen Fenster begründet. Andererseits haben sich die Vorteile, die eine Beschichtung bietet, inzwischen auch bis zum Endverbraucher herumgesprochen. Ein weiterer Grund ist, dass mittlerweile alle Systemgeber sich auf die Marktanforderungen nach Farbvielfalt eingestellt haben.

Grundsätzlich erfährt ein unkaschiertes Kunststoffprofil durch die Beschichtung eine optische Aufwertung. Die Außenfolie bewirkt ein homogenes Erscheinungsbild. Sichtbare Spuren vom Extrusionswerkzeug – z. B. Streifen – oder bauartbedingte Merkmale wie Stegabzeichnungen nach außen werden durch die Folienbeschichtung verdeckt. Durch den Einsatz der Folie kann darüber hinaus der gewünschte Glanzgrad eingestellt werden. Soll die Anmutung eher matt oder glänzend, die Prägung eher fein oder tief sein? Bei allen Merkmalen der Oberflächengestaltung hat der Kunde die Wahl, wenn er sich für die Beschichtung mit Außenfolie entscheidet.

Vor allem über mehrere Bauelemente hinweg sind die PVC-Mischungen – beispielsweise von Fensterprofilen und Türfüllungen – nicht 100%ig gleich, wodurch sich gewisse Farbunterschiede ergeben. Weiß ist also nicht gleich weiß. Die Beschichtung mit Folie stellt die Einheitlichkeit des Farbtons sicher, das ist umso wichtiger, je heller die Farbe ist. Gerade bei Weiß sind Farbunterschiede deutlich wahrnehmbar.

Unabhängig davon, welche Farbe bei der Beschichtung am Fensterprofil zum Einsatz kommt, ein foliertes Profil bedeutet immer eine optische und haptische Aufwertung. Denn die PMMA-Oberfläche der Folie fühlt sich besser an, als eine unkaschierte PVC-Oberfläche. Die Deckschicht der Folie ist weniger schmutzempfindlich und leichter zu reinigen. Reines PVC kann sich im Laufe der Zeit verfärben, die Oberfläche ist empfindlicher gegenüber Anschmutzungen. Das folierte Fensterprofil ist resistent gegen alle Umwelteinflüsse, es ist witterungsbeständig, lichtecht und entspricht dauerhaft den hohen Qualitätsanforderungen der RAL-Gütegemeinschaft.

Die Hornschuch-Designer unterscheiden zehn verschiedene Weißtöne, die ab Lager lieferbar sind. Dazu kommen noch die unterschiedlichen Prägungen. Weiß lässt sich als neutrale Farbe bestens kombinieren, es harmoniert mit allen Putz- und Fassadenfarben, aber auch mit anderen Fassadenlösungen wie Naturstein oder Klinker. Weiße Bauelemente sind so universell einsetzbar.

Die Optik eines unfolierten Kunststofffensters wird im Vergleich zu anderen Materialien als weniger wertig wahrgenommen. Die Beschichtung mit Außenfolie nimmt dem Fenster die künstliche Anmutung. Mit einer entsprechenden Prägung geht die Optik und Haptik in Richtung Holzfenster. Dazu trägt die Anwendung des stumpfen Stoßes als Eckverbindung in der Fensterkonstruktion bei, dietypischerweise bei Holz zum Einsatz kommt.

In Zukunft wird der Anteil der Verwendung von Recyclingmaterial bei der Herstellung von Profilen weiter zunehmen. Der geschlossene Kreislauf von Kunststofffenstern über das Rewindo-System ist Best Practice bei Recycling und Wiederverwendung von PVC. Jedes Jahr nehmen mehr Betriebe am Kunststofffensterrecycling teil und setzen damit ein Zeichen für die Nachhaltigkeit des Kunststofffensters. Wenn wiederaufbereitetes PVC den Weg zurück in den Markt findet, spart das Ressourcen, Energie und trägt zur CO2-Entlastung bei. Für die Zukunft ist nicht auszuschließen, dass ein Kunststofffenster zu 100 % aus recyceltem PVC besteht. Spätestens dann wird die Folienbeschichtung zum Standard. (sk/Quelle: Hornschuch) I

Konrad Hornschuch AG

74679 Weißbach