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Das neue Pivota DXS Close 2.0

BM sprach mit Basys-Geschäftsführer Jürgen Bartels über das neue Pivota DXS Close 2.0
»Wir haben das Band mit dem Türschließer fusioniert«

Mit dem „Pivota DXS Close 2.0“ stellt Basys die überarbeitete Version seines verdeckt liegenden Türbandes mit integriertem Türschließer vor. Mit dem Update ersetzt der Hersteller die kurzlebige Gaszugfeder und erweitert die Einstellmöglichkeiten. BM sprach mit Basys-Geschäftsführer Jürgen Bartels über die neuen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten des optimierten Türbands.

 

BM-Redakteur Stefan kirchner

BM: Herr Bartels, mit dem neuen Pivota DXS Close 2.0 haben Sie eine Kombination von Türband und Türschließer entwickelt. Was war die Intuition, nach dem ersten selbstschließenden Bandsystem, das Sie 2017 vorgestellt haben, an dieser Entwicklung weiter zu tüfteln? Hat der Markt das verlangt?

Jürgen Bartels: Grundsätzlich arbeiten wir ständig daran, bestehende Produkte zu verbessern. Mit dem „Pivota DXS Close 1.0“ haben wir 2017 sicherlich eine sehr interessante Lösung präsentiert, die dank der Erfahrungen, die wir damit sammeln konnten, und dank der Rückmeldungen unserer Kunden nun Verbesserungspotenzial offenbarte. Uns hat vor allem gestört, dass sich Version 1.0 so gut wie nicht einstellen ließ und dass die zugekaufte Federmechanik empfindlich war. Diese Schwächen überwindet Version 2.0.

BM: Für welche Art von Türen eignet sich das neue selbstschließende Band?

Jürgen Bartels: Das „Pivota DXS Close 2.0“ eignet sich für stumpf einschlagende bzw. flächenbündige Türen mit einem Maximalgewicht bis 120 kg – aktuell in T0-Ausführung, da noch kein Brandschutzzertifikat vorliegt. Die Lösung bietet sich überall dort an, wo kein klassischer Türschließer zu sehen sein soll und wo ein solcher keinen Platz findet, zum Beispiel bei raumhohen Türen ohne klassische Zarge oder bei Rundbogentüren.

BM: Wie viel Zeit- und Kostenaufwand würden Tischler, Schreiner und Türenbauer im Fertigungsvergleich zu herkömmlichen Türbändern mit separaten Türschließern sparen?

Jürgen Bartels: Der Verarbeiter benötigt den zusätzlichen Türschließer nicht. Und auch das dritte Band, das beim Einsatz eines separaten Türschließers üblicherweise nötig ist, entfällt. Entsprechend hoch sind die Zeitersparnis für Fräsung und Montage sowie die Kostenersparnis für die nicht benötigten Bauteile.

BM: Müssen zwei selbstschließende Bänder für eine Tür eingebaut werden oder reicht ein Band für eine herkömmliche Tür? Und ab wann werden zwei benötigt?

Jürgen Bartels: Das ist vom Türgewicht und dem eingesetzten Band abhängig. Bei Normtüren bis 60 kg empfehlen wir den Einsatz eines „Pivota DXS 61 Close“ und eines „Pivota DX 61“, bei Normtüren bis 80 kg den Einsatz eines „Pivota DXS 101 Close“ und eines „Pivota DX 101“. Bei Normtüren bis 100 kg sollten zwei „Pivota DXS 61 Close“ zum Einsatz kommen, bei Normtüren bis 120 kg zwei „Pivota DXS 101 Close“.

BM: Wo sollte optimalerweise das Band sitzen? Wie sollte die Taschenfräsung für das Pivota DXS Close 2.0 ausgeführt sein (Maße)?

Jürgen Bartels: Die Bandverteilung sollte der Norm entsprechen. Das „Pivota DXS Close“ kann oben oder unten eingesetzt werden. Die Fräsung ergibt sich aus dem Fräsbild, das wir mitliefern. Zargenseitig entspricht sie der Standardfräsung des „Pivota DX 61“ bzw. „101“. Flügelseitig ist zusätzlich die Tasche für die Schließmechanik zu berücksichtigen; die Einfrästiefe beträgt flügelseitig 145 mm.

BM: Ab welcher Türblattstärke kann das Pivota DXS Close 2.0 eingesetzt werden?

Jürgen Bartels: Der Türfalz, in den das Band eingefräst wird, sollte 40 mm breit sein, da die Stulpbreite des Bandes 30 mm beträgt.

BM: Hat das Band eine Rastfunktion, z. B. bei über 90 ° oder wird es zukünftig noch eine geben, um nicht einen Holzkeil unter das Türblatt stecken zu müssen, falls die Tür mal im geöffneten Zustand verweilen soll?

Jürgen Bartels: Nein, eine Rastfunktion gibt es aktuell nicht. Wir werden sehen, welche zusätzlichen Eigenschaften Ergebnisse der weiteren Entwicklung sein werden.

BM: Wie wird die Zugkraft des Bandes eingestellt, damit sich die Tür nicht zu schnell schließt?

Jürgen Bartels: Die integrierten mechanischen Federn lassen sich im ausgebauten Zustand über die Spindeln vorspannen. Dazu liefern wir eine Anleitung mit.

BM: Das Band ist mit einen sogenannten Soft-Close-System ausgestattet, das kurz vor der Zarge einsetzt. Ab welchem Winkel setzt es ein?

Jürgen Bartels: Die Tür bremst bei ca. 20 °, dann folgt der Freilauf.

BM: Es gibt unterschiedliche Prüfungen bzw. Anforderungen zu Türbändern und Türschließern. Pivota DXS Close 2.0 beinhaltet ja beides. Wie kann hier eine Klassifizierung erreicht werden? Oder kurz gesagt: Zu welcher Bandgruppe gehört das neue Pivota DXS Close 2.0?

Jürgen Bartels: Wir sprechen hier über ein verdeckt liegendes Band, für das aktuell keine europäische Norm vorliegt, „nur“ eine EAD, und über einen Türschließer gemäß DIN EN 1154. Wahrscheinlich läuft für das „Pivota DXS Close“ alles darauf hinaus, eine neue EAD zum Tragen kommen zu lassen.

BM: Wie sehen Prüfinstitute diese Kombination und wie kann z. B. ein zertifizierter Nachweis für Brandschutztüren erreicht werden?

Jürgen Bartels: Erste Gespräche haben ergeben, dass wir erst einmal mit einem „kleinen“ Testelement starten, um das allgemeine Verhalten des „Pivota DXS Close“ im Brandfall zu prüfen. Alles Weitere wird dann durch das DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik, Anm. der Red.) zu bestimmen sein.

BM: Wann kann mit einem zertifizierten Nachweis für Brandschutztüren gerechnet werden, damit regelkonform solche Türen hergestellt werden können?

Jürgen Bartels: Der Brandversuch kann relativ kurzfristig erfolgen. Für die europäisch technische Bewertung (EAD) müssen wir Kontakt zum DIBt aufnehmen.

Die Fragen stellte BM-Redakteur Stefan Kirchner

www.basys.biz



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