„Zurzeit sind zwar viele Handwerksbetriebe ausgelastet und kommen kaum herum mit der Arbeit. Gefährlich ist es aber, jetzt die Strategie und die Unternehmensplanung aus den Augen zu lassen. Besonders in guten Zeiten muss der Handwerker an Marketing und Werbung denken“, berichtet Claudia Schimkowski, Inhaberin der Agentur fürs Handwerk aus Plochingen bei Stuttgart. Ein Handwerksbetrieb müsse mit einer deutlichen Platzierung und begleitenden Maßnahmen am Markt Stellung beziehen, hier sieht Schimkowski Handlungsbedarf.
Dass Claudia Schimkowski sich mit ihrem Angebot an Handwerker richtet, kommt nicht von ungefähr: „Ich stamme aus einer Handwerkerfamilie. Der Vater im Handwerk, der Bruder Schreiner und dann habe ich auch noch einen Elektromeister geheiratet.“
Auch deshalb kennt sie die Situation in vielen Betrieben nur zu gut: „Auch wenn die Auftragsbücher voll sind, haben trotzdem viele Handwerker den Eindruck, es bleibt zu wenig übrig …“ Mit der Agentur fürs Handwerk geht Schimkowski deshalb neue Wege und hat zum Thema bereits zwei Bücher veröffentlicht und unlängst das Magazin „der Handwerker“ ins Leben gerufen. Schon im Hörbuch und auch im „Marketing-1×1 für Handwerker“ geht es darum, dieses Ungleichgewicht zugunsten des Handwerkers zu kippen.
Mit Handwerkern arbeitet Schimkowski mit einfachen Mitteln und ohne Fachchinesisch an deren unternehmerischem Erfolg. Ein klarer Vorteil für den Handwerker. „Wir arbeiten gemeinsam mit dem Kunden vor Ort, in enger Abstimmung. Jeder Betrieb, jedes Unternehmen ist anders. Da gehen wir schon mal in Gummistiefeln mit auf die Baustelle, um genau zu ermitteln, was der Kunde wirklich braucht“, so die Expertin. Der Handwerker erhält in der gemeinsamen Arbeit Lösungen aus Werbung und Marketing, die er im Anschluss selbst umsetzen kann oder die Fachleute für ihn umsetzen.
Immer wieder begegnet Schimkowski der Meinung, dass sie ja nur eine bereits fertige Marketingstrategie aus der Schublade ziehen müsse. Ihre Erfahrung aus mehr als 20 Jahren zeigt jedoch, dass es nicht die eine Lösung und den einen Weg gibt. Gerade in den Besonderheiten eines Betriebs liege das Geheimnis zum Erfolg, dazu muss man den Handwerker wirklich kennenlernen. Ziel ist es, den Handwerker mit auf ihn zugeschnittenem Handwerkszeug und Wissen so fit zu machen, dass er mit der Konzentration auf seine Stärken und der entsprechenden Darstellung bei seinen Kunden sichtbar wird. „Er wird bald nicht mehr über Preise diskutieren, sondern mehr Umsatz machen, davon träumen viele Chefs“, weiß die Agenturchefin. Zudem sei ihre Arbeitsweise besonders für den „normalen“ Geldbeutel geeignet, meint sie abschließend.
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