Förderkredite und Zuschüsse nutzen

Das Eigenheim kann um einiges günstiger sein, wenn Förderprogramme und zinsgünstige Kredite in Anspruch genommen werden. Und von denen gibt es nicht gerade wenige. Grund genug für Häuslebauer, sich vor der Grundsteinlegung umfassend zu informieren. Durch die gebotenen Förderleistungen lassen sich schnell mehrere Tausend Euro einsparen.

Die gut gefüllten Fördertöpfe sind da, sie müssen nur genutzt werden. Bauherren und Wohnungskäufer sollten sich daher die Möglichkeiten, die von Bund, Ländern und der KfW-Bank angeboten werden, genau ansehen. Letztere vergibt beispielsweise besonders zinsgünstige Kredite, sofern die Förderbedingungen von Seiten des Bauherrn eingehalten werden. Wichtige KfW-Programme betreffen beispielsweise das altersgerechte Umbauen und die energetische Sanierung. Vor allem, wenn es um energiesparende Maßnahmen geht, sind die Angebote der KfW im Hinblick auf die Zinssätze nicht selten die günstigsten am Markt.

Förderkredite deutlich günstiger als Marktniveau

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Wird ein Haus für 60.000 Euro durch Wärmedämmung, neue Fenster sowie durch die Installation einer energieeffizienten Heizungs- und Lüftungsanlage energetisch saniert, kann die komplette Summe über ein 1-Prozent-Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung finanziert werden. Hinzu käme noch ein Tilgungszuschuss über 3000 Euro. Das wichtigste Kriterium wäre, dass der Energiebedarf unter den in der Energiesparverordnung vorgeschriebenen Wert für Neubauten sinkt. Wäre ein Kredit in diesem Fall nicht notwendig, könnte noch immer ein Zuschuss in Höhe von 7500 Euro beantragt werden.

Ganz gleich ob Altbausanierung oder Neubau, es empfiehlt sich in jedem Fall ein Blick auf die Liste der aktuell geförderten Effizienzhausklassen. Effizienzhäuser benötigen in der Regel deutlich weniger Energie als ein Neubau, der nur die Mindestanforderungen erfüllt. Ein Effizienzhaus 55 benötigt demnach nur 55 % der Energie des Referenzneubaus. Für einen Altbau, der über den Weg der energetischen Sanierung zu einem Effizienzhaus 70 gemacht würde, könnte ein Zuschuss von bis zu 15.000 Euro in Anspruch genommen werden. Im Falle einer Kreditfinanzierung gäbe es neben den besonders günstigen Zinssätzen noch einen Tilgungszuschuss von bis zu 9375 Euro.

Darüber hinaus gibt es in jedem Bundesland eigene Programme, um den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum zu fördern. Diese bringen jedoch unterschiedliche Fördersummen und Voraussetzungen mit sich. Es ist in jedem Fall sinnvoll, sich z. B. bei der Sparkasse ausführlich beraten zu lassen. Denn auf diesem Wege kann dann auch ermittelt werden, welche Förderleistungen sich kombinieren lassen.