Direkt am Donau-Ufer, mitten in der Unesco-Welterbe-Altstadt von Regensburg an einer Stelle mit historischer Vergangenheit, die bis ins Mittelalter zurückgeht, liegt das „Haus der Bayerischen Geschichte“. Das Museum schließt eine Lücke im doppelten Sinn: städtebaulich zwischen Donau und Altstadt und kulturhistorisch zwischen 1806 und der Gegenwart. Denn das neue Museum befasst sich thematisch ausschließlich mit der jüngeren bayerischen Geschichte: Auf einer Gesamtnutzfläche von 5100 m2 finden Besucher alles Wesentliche zur Geschichte des Freistaates und über die Demokratie- und Kulturgeschichte im gesamteuropäischen Kontext. Im Erdgeschoss liegen Flächen für Sonderausstellungen und Veranstaltungen, ein Schauraum mit 3D-Projektionen, ein Museumsshop und ein bayerisches Wirtshaus, das leckere Schmankerl aus allen Regionen Bayerns offeriert. Im ersten OG ist die Museumspädagogik untergebracht, im zweiten OG die Dauerausstellung.
Bau polarisiert inhaltlich und architektonisch
Das großzügige Gebäude wurde vom Frankfurter Architekturbüro Wörner Traxler Richter geplant, das sich mit dem Entwurf gegen mehr als 250 Einreichungen durchgesetzt hatte. Es ist ein Bau an prominenter Stelle, der sowohl inhaltlich als auch architektonisch polarisiert. Der ruhende Pol: Das Wirtshaus im Erdgeschoss ist eine moderne Interpretation eines urigen Wirtshauses, ausgestattet mit alten Stühlen aus einer Münchner Traditionswirtschaft. Die Atmosphäre wird geprägt von einer Symbiose aus Exponaten aus dem Museumsdepot, wie z. B. 300 Bierkrügen, zeitlosen Materialien und moderner Lichttechnik.
Das Karlsruher Unternehmen Schorn & Groh lieferte das Furnier für die Decken- und Wandverkleidungen des Wirtshauses. Auftraggeber waren die Akustik & Raum AG aus Olten in der Schweiz, die für Akustik-Innovationen steht und den Räumen den bestmöglichen Raumklang verleiht sowie die bayerische Firma Harald Schmidt, die seit 1981 hochwertige Fenster und Türen sowie Möbel und Innenausbauten fertigt. Beide Unternehmen waren gemeinsam für den Innenausbau des Wirtshauses und des Stüberls verantwortlich. Die Sichtung der Materialien fand bei Schorn & Groh vor Ort statt. Hier liegen Furniere aus mehr als 140 Holzarten und Tausende von Stämmen aus aller Welt auf Lager. Die Beratung ist fachlich fundiert und findet in komfortablen Showrooms statt.
Furnier wurde vor Ort begutachtet
Im Mittelpunkt des Termins, zu dem Vertreter aller beteiligten Unternehmen kamen, standen vor allem die Farbigkeit und die Gesamtoptik der Holzoberfläche. Mehrere Stämme wurden gemeinsam vor Ort in Karlsruhe begutachtet und bewertet. Die Wahl fiel auf vier Eichen-Stämme in der Variante Coco. Diese speziellen Eichenfurniere werden in einem umweltschonenden Prozess und auf natürliche Art und Weise farbverändert. Die homogene Färbung unterstreicht mit ihrer ruhigen Ausstrahlung die Natürlichkeit des Rohstoffes Holz. Schorn & Groh bietet Coco-Furnier in vier verschiedenen Brauntönen an, ausgewählt wurde ein Mix zwischen Coco Coffee und Coco Cognac.
Insgesamt finden sich im Wirtshaus 150 m2 vlieskaschierte Furnierfixmaße für die Deckenverkleidung und weitere 150 m2 für die Wandverkleidung, dazu einige Kubikmeter Massivholz in Räuchereiche für die Leisten zur Kassettierung der Decken. Die Akustik & Raum AG brachte die warme Holzoberfläche mit einem Akustikpaneel zusammen. So stimmt nicht nur die Optik, sondern auch die Akustik im Wirtshaus. Die Schmankerln sind zudem sehr empfehlenswert! Wer das Bayerische Museum besucht, sollte sich das Wirtshaus also nicht entgehen lassen. (ra)
Schorn & Groh GmbH
76139 Karlsruhe
Akustik & Raum AG
4600 Olten