Das Kieferorthopädiezentrum Smilike in Hamburg setzt auf ein modernes Raumkonzept mit hellen, offenen Behandlungsräumen und einladenden Wartebereichen. Im Mittelpunkt steht ein Infocenter, das durch seine besondere Form ein echter Hingucker ist. Die dreidimensional verformte Sonderkonstruktion wurde gemeinschaftlich von der Georg Ackermann GmbH und der Knauf KG in Spantenbauweise unter Integration von Trockenbauprofilen exakt nach Vorgabe der Architekten gefertigt.
Modernes Raumkonzept
Das Konzept des Berliner Architekturbüros Ligne Architekten besteht in einer modernen Raumgestaltung. Als Anlaufstation sollte ein Informations- und Beratungscounter entstehen, der ästhetisch und funktional zugleich ist und auch für Diskretion steht. Diese Vorgaben haben die Architekten in Form eines frei stehenden, abgekoppelten Raum-in-Raum-Systems in Trockenbauweise umgesetzt. Das Infocenter unterteilt den Showroom und trennt die Behandlungsräume vom Wartebereich ab.
Das konisch ausgebildete Raum-in-Raum-System wird durch seine auffällige Ausführung und die Platzierung im Mittelpunkt zum Leuchtturm und Orientierungspunkt. Der beleuchtete Sockel verleiht dem Infocenter Leichtigkeit und Tiefe.
Der Raum im Raum dient als Treffpunkt für Beratungsgespräche, Präsentationen sowie als Infopoint. Auf neun Quadratmetern wurde eine ovale Form entwickelt, die nach oben hin viel Platz bietet und trotz der geringen Grundfläche den Eindruck eines großen Raumes erweckt. Durch das großflächige, gekrümmte Fenster fällt reichlich Licht ins Innere, was für Transparenz und Offenheit sorgt.
Akustisch optimiert
Die akustische Optimierung des komplett entkoppelten Infocenters von außen erfolgt durch Refexion der Schallwellen an der dreifachen Beplankung. Die innenseitige Absorption übernehmen Mineralwolle-Dämmplatten, kombiniert mit der Deckensystemplatte Cleaneo Akustik von Knauf mit integrierter Lüftung. Über dem Infocenter sind Deckensegel mit verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten angebracht.
Anspruchsvolle Formgebung
Das spektakuläre Sonderformteil wurde nach den Plänen der Architekten geplant und von der Georg Ackermann GmbH vorgefertigt.
Das Infocenter ist ein sehr komplexes Trockenbauobjekt, denn die Rundungen sind zweifach gekrümmt. Aus diesem Grund wurde eine Konstruktion in Spantenbauweise gewählt, die mit GKB-Formplatten dreifach beplankt ist. Das Gerüst aus Spantenbau dient als Unterkonstruktion und Basis, die GKB-Platten werden wie eine Haut darübergezogen. Die einzelnen Spanten sind untereinander mit einer Schlitz-und-Zapfen-Verbindung verbunden. An den Rundungen wurden Ringanker eingearbeitet, was die Konstruktion äußerst stabil macht.
Aussparungen für Elektroleitungen und Leerrohre werden beim Spantenbausystem berücksichtigt und bereits während der Produktion vorgesehen. Die Elektroinstallation kann somit auf der Baustelle sehr zügig und unkompliziert erfolgen.
Nach Montage der Elemente wurde die Trockenbauhülle innen und außen in der Qualitätsstufe Q4 gespachtelt und in einem hellen weißen Farbton beschichtet. So wirkt das frei stehende Objekt auch bei Streifenlichteinfall perfekt glatt.
Hochindividueller Spantenbau
Flexibel in der Anwendung und sehr stabil in der Konstruktion – im Spantenbau made by Georg Ackermann GmbH werden zwei Systeme miteinander verbunden: Skelettbau in Anlehnung an den Bootsbau und traditionelle Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Das System „Spantenbau“ dient als Unterkonstruktion und kann mit unterschiedlichen Werkstoffen wie Gips oder Mineralwerkstoff beplankt werden.
Die Vorteile des Systems liegen in einer kurzen Fertigungszeit, hoher Flexibilität in Bezug auf die Form, hohe Maßgenauigkeit, unabhängig von Größe und Dimension, der einfachen Handhabung beim Zusammenbau und in einer zügigen und präzisen Montage der fertigen Elemente.
Das System „Spantenbau“ wird von Ackermann sehr häufig im Bereich der Trockenbau-Sonderformteile verwendet. Einsatzgebiete sind beispielsweise Kreuz-, Tonnen- oder Kugelgewölbe, Raumtrenner, Lichtvouten oder Deckenabhängungen.
Durch die Verwendung von unterschiedlichen Materialien sind in puncto Einsatzgebiet keine Grenzen gesetzt und Anforderungen an den Brandschutz oder an Witterungseinflüsse etc. können problemlos abgebildet werden. Neben unterschiedlichen Holzwerkstoffen kann der Spantenbau auch in Stahl oder Edelstahl erfolgen. Über die Ausbaustufe kann der Kunde ebenfalls entscheiden, von der reinen Lohnarbeit bis hin zur Beplankung mit Gipswerkstoffen ist jede Bearbeitungsstufe wählbar.
Die einzelnen Spanten sind jeweils nummeriert und das komplette System ist mit einem Aufbauplan versehen. Dadurch verläuft die Montage sicher, schnell und präzise. Die Teile werden zusammengesteckt, verleimt und verschraubt. Natürlich können auch Bohrungen jeglicher Art zur Kabelführung berücksichtigt werden.
Die Spantenkonstruktion wird immer individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten – als Bausatz zur Selbstmontage mit dem Vorteil der geringen Logistikkosten oder als vormontierte Variante. Die Dienstleistung der Datenaufbereitung kann ebenfalls durch die Georg Ackermann GmbH erfolgen. (cn/Quelle: Ackermann)
Georg Ackermann GmbH
97355 Wiesenbronn
Objektsteckbrief
Baujahr: 2017
Zulieferer
Georg Ackermann GmbH, Wiesenbronn
Bauherr
Smilike GmbH
Architekt
Ligne Architekten, Berlin
Falt- und Biegetechnik, Formteile Cleaneo Classic, Knauf Gips KG
Spantenbau
Georg Ackermann GmbH