Strukturen erhalten – Charakter bewahren: Unter diesem Motto entwickelte das Stuttgarter Architektur- und Designbüro blocher partners unter der Leitung von Anja Pangerl das innenarchitektonische Konzept für die Umnutzung der Fassfabrik in ein modernes Tagungs- und Kongresszentrum. Das passende Kommunikationsdesign und Leitsystem lieferte blocher partners hausinterne Agentur Typenraum unter der Leitung von Angela Kreutz. Das Ergebnis beschreibt Anja Pangerl wie folgt: „Mit der Neugestaltung der Fassfabrik wurde etwas Außergewöhnliches geschaffen: Die gelungene Konversion eines historischen Zeitzeugen in eine moderne, nachhaltige und einladende Begegnungsstätte der Zukunft, ohne den einzigartigen industriellen Charakter und die Geschichte des Karl-Kurz-Areals zu verlieren. Eine Begegnungsstätte, die sich ihren rauen Industriecharme bewahrt hat und ihre Gäste mit einer Wohlfühlatmosphäre erwartet und bleibende Erinnerungen hinterlässt.“
Rauer Industriechic
Durch die fast ausschließlich von Betonstützen gebildete innere Tragstruktur boten die weitläufigen Hallen sehr flexible Aufteilungsmöglichkeiten, nicht nur für den Tagungsbereich, sondern auch für die Büros von Mitarbeitern verschiedener Ämter und Fachbereiche der Kreisverwaltung, die dort ihre neuen Arbeitsplätze haben. Architektonisches Schmuckstück ist der über 700 m² große und 7 m hohe Veranstaltungssaal mit seiner markanten Säulenarchitektur. Durch Kombination der rauen Betonoberflächen mit Hirnholzparkett und Wandpaneelen aus Eiche sowie großzügigen Ganzglaswänden gelang den Architekten eine elegante Materialkomposition, welche die industrielle Vergangenheit des Ortes und die Gegenwart eindrucksvoll zusammenführt.
Transparente Raumtrennung
Die transparente Verbindung zwischen Veranstaltungssaal und weiträumigem Foyer sowie weiteren Besprechungsräumen und großflächigen Kommunikationszonen schafft das Ganzglas-Trennwandsystem 3400 von Strähle. Durch seine stützenfreie Konstruktion und die auf ein Minimum reduzierten Profile entstehen fließende Übergänge zwischen den Räumen, welche die Großzügigkeit der Architektur unterstreichen. Den Zugang zum Veranstaltungssaal bildet ein flächenbündig in die Glaswand integriertes Portaltürelement, dessen zwei doppelflügelige Türen das Fluchtwegkonzept unterstützen. Die Profile wie auch die Türen in diesem Bereich sind in Anthrazit gehalten und erzeugen einen edlen Kontrast zu den Holz- und Betonoberflächen.
Im Bereich der Besprechungsräume werden die Glaselemente durch flurseitig flächenbündige Holzlamellentüren unterbrochen, die optisch mit den Wandverkleidungen korrespondieren. Als Verglasung wurde 16 mm starkes VSG-Sicherheitsglas eingesetzt. Damit erreichen die Glaswände einen hohen Schallschutzwert von Rw,P = 40 dB. Semitransparente Vorhänge an den Glaswänden bieten Mitarbeitern und Gästen Sichtschutz und Verschattungsmöglichkeit. (hf/Quelle: Strähle)
Mehr zum Thema: Schiebe- und Trennwandsysteme
Bauherr
Grundstücks- und Wohnbaugesellschaft Schwäbisch Hall
74523 Schwäbisch Hall
Architektur
blocher partners
70174 Stuttgart
Kommunikation & Leitsystem
Typenraum
70174 Stuttgart
Trennwände
Strähle Raum-Systeme GmbH
71332 Waiblingen