Sage und schreibe sieben Kanuvereine gibt es in Hamm. Und jeder Verein hatte sein eigenes Vereinsheim, sein eigenes Boothaus. Kein Wunder, dass die Stadt Hamm nach einer Lösung suchte, um wertvolles Bauland am Ufer des Datteln-Hamm-Kanals zurückzuerobern. So entstand das Wassersportzentrum. Es erstreckt sich über drei Etagen. Im Untergeschoss das Bootslager mit über 650 Booten und direktem Zugang zum Kanal. Das Erdgeschoss umfasst den Gastronomiebereich, im Obergeschoss sind die Büros der Vereine untergebracht.
Schlicht und klassisch mit Eichefurnier
Den Innenausbau im Gastronomiebereich, der später 70 Personen Platz bietet, hat der Hammer Innenausbaubetrieb Schwienhorst übernommen. „Eigentlich sollte der Innenausbau in Absprache mit dem späteren Pächter gestaltet werden“, sagt Andreas Schwienhorst, Tischlermeister und Innenarchitekt. „Dann kam Corona. Pächter: Fehlanzeige.“ Die Stadt Hamm beauftragte also kurzerhand den Generalunternehmer Bernhard Heckmann und dann kam auch der 1930 gegründete Meisterbetrieb mit ins Boot.
Inspiriert von den großen Fensterfronten und der lichtdurchfluteten Atmosphäre, wurde eine helle und natürliche Farb- und Materialauswahl getroffen. Insgesamt umfasst die Fläche der angefertigten Einbauten 180 m2, bei einer Höhe von 3,50 m. Hell und natürlich sollte auch die Oberflächenbehandlung des Eiche-Streiferfurniers sein, das zum Einsatz kam.
Überzeugter Anwender von Hesse-Lignal
Andreas Schwienhorst, setzt seit vielen Jahren ausschließlich auf Hydro-Lacksysteme aus dem Hause Hesse-Lignal. „Wir schätzen den Service und die Kompetenz von Hesse schon seit ewigen Zeiten,“ erzählt Schwienhorst. „Ich habe hier auf meinem Schreibtisch eine Hesse-Beizkarte aus dem Jahr 1936.“
So kamen auch beim Wassersportzentrum in Hamm die wasserbasierten Qualitäten von Hesse-Lignal zum Einsatz. Nach dem Holzschliff wurden die Poren mit der weißen Porenbeize Eazypore akzentuiert. „Dieser Gestaltungsimpuls kam von uns, die hellen Akzente geben den Oberflächen eine zusätzliche Frische.“
Nach der Trocknung und dem Zwischenschliff erfolgte eine Grundierung mit einem 2K-Hydro Schichtlack. Die Endlackierung wurde mit einem 2K-Hydro Naturholzeffekt durchgeführt. Dieser bewirkt einen natürlichen, stumpfmatten Oberflächeneffekt, verbunden mit einer ausgezeichneten Kratzfestigkeit und Beständigkeit – also perfekt für den Einsatz in einem Gastronomiebereich.
Akustikbohrungen selbst erstellt
„Alles, was Sie in Eiche sehen, kommt aus unserer Fertigung“, sagt Schwienhorst. Also: Der großzügige Tresen und die Regale mit den beleuchteten Glasböden. Für die Verkleidung der mobilen Trennwand lieferte Schwienhorst dem Trennwandspezialisten Dorma/Hüppe die furnierten Elemente passgenau zu. Mit der Fertigung der Sitzgelegenheiten wurde ein Kollege beauftragt.
Infolge der großen Fensterfronten wurde viel Wert auf Akustik gelegt und große Teile der Wandverkleidung wurden in der Tischlerei mit Mikrolochungen versehen. „Wir haben unsere CNC nach Feierabend umgerüstet, um durch die zeitaufwendigen Bohrungen nicht im Fertigungsablauf behindert zu werden.“ Die Akustik sei jetzt ausgezeichnet, resümiert Schwienhorst. Alles in allem erinnert sich Andreas Schwienhorst, der zudem noch Obermeister der Tischler-Innung Hamm ist, gerne an dieses Objekt: „Wir haben Hand in Hand gearbeitet. Das hat richtig Spaß gemacht.“
Hesse GmbH & Co. KG
59075 Hamm
Objektbeteiligte
Bauherr: Dienstleistungs Finanzierungsgesellschaft Hamm mbH
Architekt: Noweck + Pahmeyer GmbH, Hamm
Bauunternehmen: Bernhard Heckmann GmbH & Co. KG, Hamm
Innenausbau: Schwienhorst Innenausbau, Hamm