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Klare Kante zeigen

Furwa produziert Endlos-Furnierkanten seit fast 50 Jahren
Klare Kante zeigen

Furnierkanten in Endlosrollen: 1973 wurde die Idee geboren und heute – fast 50 Jahre später – ist die Furwa Furnierkanten GmbH zum Global-Player geworden, der Kunden auf der ganzen Welt beliefert. Immer noch werden alle gängigen Kantentypen wie Echtfurnier-, Fineline- und Starkfurnierkanten sowie Ummantelungsfurniere am Standort in Walkertshofen produziert. Doch das Unternehmen ist auch Lieferant für Automobil- und Sportgeräte-Hersteller.

„Natürlich haben auch unsere Endlos-Kanten in Rollenform ein ‚natürliches‘ Ende “, antwortet Dipl.-Ing. (FH) Roland Reigbert, Geschäftsführer der Furwa Furnierkanten GmbH, auf die Frage, wie man sich denn eine unendliche Kantenrolle vorstellen müsse. „Wir produzieren stets 300 laufende Meter lange Mutterrollen.“ Zwar könnte man ohne Weiteres auch längere Maße produzieren, doch diese Länge hat sich als Standardmaß bewährt, da Furwa hieraus sowohl für Industrie als auch für Handwerk und Handel alle gewünschten Kantenlängen in Stärken von 0,3 bis 3,0 mm produzieren kann. Mutterrollen mit dieser Kantenlänge lassen sich zudem von Umfang und Gewicht her manuell und mit Rollenwagen gut handhaben. Denn was dem Besucher sofort auffällt: Bei Furwa gibt es keine Rollenbahnen, die Transportwagen werden von Hand bewegt. Für das Heranfahren von Roh-Furnieren auf Paletten steht ein Gabelstapler zur Verfügung. Kurze Wege sorgen für einen reibungslosen Fertigungsfluss zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen.

Das A und O sind dabei Mitarbeiter: „Für unser Geschäft ist es ganz wichtig, dass wir hoch qualifizierte Mitarbeiter haben, die sich voll engagieren, damit wir unsere hohen Qualitäts-Ansprüche auch halten können“, erläutert Roland Reigbert die Philosophie seines Hauses. Der Begriff „Fluktuation“ ist für den Firmenchef ein Fremdwort, etliche der 35 Mitarbeiter sind schon über 30 Jahre im Haus.

Qualität von A bis Z

Qualität ist eben das Wichtigste. Das fängt beim Einkauf der Roh-Furniere an. Da kann es schon mal vorkommen, dass der Chef selbst zum Furnierhändler fährt und die Ware nicht nur oberflächlich begutachtet, sondern teils sämtliche Pakete einer Palette umstapelt, um die Qualitäten bewerten zu können.

Und das geht genauso weiter, wenn das Furnier im Hause ist. Die erste Station ist der „Veneer Imager“, ein elektronisches Vermessungssystem der Firma Kleistronik, das seit 2017 im Einsatz ist und vorwiegend für die Furnier- und Farbvermessung sowie zur Optimierung und zur Auswertung der gekauften Furniere genutzt wird. „Wir hatten schon 1994 die erste Anlage mit der Firma Kleistronik entwickelt, dort gekauft und bis heute alle Updates mitgenommen. Damit sind wir bestens gefahren“, bilanziert Roland Reigbert. Am Aufgabetisch wird jedes Furnierpaket bewertet und Fehler mit Fluoreszenzkreide markiert.

An der Auslaufseite der „Veneer Imager“-Anlage wird dann ein Etikett ausgegeben, das auf das jeweilige Furnierpaket geklebt wird und präzise Auskunft über den Wert, die Qualitätsbezeichnung, Zuschnittbreite, FSC-Zertifizierung, Farbcode, Blatt-Anzahl und Länge gibt. So erfasst, wird bei Furwa das Paket direkt dem Zuschnitt zugeführt oder – wenn nicht direkt benötigt – auf einer Sortierpalette abgelegt.

Lieferbar sind im Übrigen alle Holzarten, die gewünscht sind. Für einen chilenischen Kunden liegen beispielsweise aktuell Ummantelungsfurnierrollen in brasilianischer Zeder bereit.

Unsichtbare Stöße

Doch wie entstehen jetzt aus einzelnen Furnierblättern, die noch dazu unterschiedlich lang sind, die Mutterrollen mit 300 laufenden Metern? „Dafür sorgen im Wesentlichen die Huser/Kuper-Zizu-Maschinen. Sie stanzen Fingerzinken, schieben zwei Furnierblätter zusammen und verpressen diese“, erklärt Reigbert. Interessant ist dabei, dass die Fingerzinken ungleich lang und unterschiedlich breit sind. So ergibt sich kein klares Muster – wie man es vom Verleimen von Massivholz-Platten und -Balken kennt – was wiederum dafür sorgt, dass selbst ein Fachmann Mühe hat, den Stoß der Furnierblätter zu erkennen.

Damit sich die trocken zusammengesetzten Fingerzinken nicht wieder lösen, kommt klassisches Furnierklebeband zum Einsatz. Das so entstandene 120 bis 320 mm breite Furnierband wird auf einer nachgelagerten, angetriebenen Spindel bis zur 300-Meter-Marke aufgerollt.

Wird das Material dringend benötigt, wird es sofort zur nächsten Bearbeitungsstelle transportiert, ansonsten wird es abgelegt. Das kann in einem Zwischenpuffer innerhalb der Halle erfolgen oder die Rolle wird in ein Paternoster-Regal befördert. Dieses ist unter der Hallendecke platziert und zweigleisig ausgelegt. Es bietet insgesamt bis zu 3000 Furnier-Rollen Platz. Einzelne Rollen können ohne zusätzlichen Aufwand anforderungsgerecht entnommen werden.

Passgenaue Kantenlösungen schnell geliefert

Diese enorme Lagerhaltung ist auch Teil der Firmen-Philophie: Ziel ist es, alle Kunden passgenau in höchster Qualität beliefern zu können – und das auch noch schnell. Weil Furwa ein großes, gut sortiertes Roh-Furnier-Lager unterhält und zusätzlich zig Fertig- und Halbfertig-Produkte auf Lager hat, ist das im Allgemeinen problemlos möglich. Und deshalb gehört neben zwei Schleifmaschinen auch eine Lackierstraße zum Maschinenpark. Hierfür sind eine Vielzahl von Einzelanlagen kombiniert, um 300 lfm Kanten durch die Produktionsschritte zu transportieren: Abwickeln – Auftrag Grundierung – UV-Härtung – Lack-Zwischenschliff – Auftrag Decklack – Lackhärtung – Prüfplatz – Bandkantensteuerung – und Rollen-Aufwickelung. Dafür ist es notwendig, dass die Endlos-Kanten längs und quer stabil sein müssen und nicht einfach mal so reißen dürfen.

Spezialprodukte für die Automobilindustrie

„Wir haben auch eine kochwasserfeste Furnier-Rückseite auf Basis eines 50-Gramm-Vlies entwickelt, das wir für Sonderzwecke quer zur Faserrichtung aufbringen können, um die unterschiedlichen Längs- und Quer-Zugfestigkeiten möglichst ideal auszugleichen“, erklärt Roland Reigbert. Damit kann Furwa auch die technischen Erfordernisse der Automobil-Industrie erfüllen, die wie bei Ummantelungen von Aluminium- und Kunststoff-Teilen Kochwasser-Festigkeit und Langzeit-UV-Resistenz fordert. Zudem kann die Flexibilität der Furniere durch unterschiedlichen Schliff (0,3 bis 0,5 mm) auf die angestrebte Verformung eingestellt werden. So kommt es, dass Lenkräder, Armaturenbretter, Aschenbecherdeckel, Schalthebel, Handyschalen, Lichtschalter-Einheiten sowie Fenster- und Haustür-Profile mit veredeltem Furnier produziert werden.

Auch in Fineline oder schwer entflammbar

Mengenmäßig aber sind die Starkfurnier-Kanten immer noch führend. Mehrlagig aufgebaut in Stärken von 1 bis 3 mm werden sie als Standard- oder Sonderanfertigung für den Einsatz auf BAZ produziert. Die mehrlagig verklebten Mutterrollen – in Vielfachbreiten der späteren Kanten – liegen in großer Stückzahl auf Lager. Erst nach der konkreten Bestellung, dem Oberflächen-Schliff oder auch der nach Wunsch georderten Lackierung werden dann die Kanten an einer Vielblatt-Kreissäge auf die fertige Kantenbreite getrennt.

Neben einlagigen Furnierkanten – produziert aus Messer- und Schälfurnieren – werden bei Furwa seit dem Produktionsstart im Jahre 1973 auch „Fineline“-Kanten produziert. Mit diesem Angebot ist Furwa der größte Hersteller in Europa und produziert „Fineline“-Kanten für die gleichen technischen Anwendungsfelder, wie sie auch für Furnier- und Starkfurnier-Kanten vorhanden sind. „Fineline“-Kanten bieten besonders bei der Verklebung in Türfälzen technische und preisliche Vorteile.

Die allerneueste Entwicklung sind schwer entflammbare Furnierkanten. Sie wurden gerade frisch auf den Markt gebracht. „Die Limartec-Starkfurnierkanten werden ausschließlich mit feuerschutz-imprägnierten Furnieren der Firma Interior Proman GmbH produziert“, berichtet Roland Reigbert. „Mit dieser Innovation bieten wir unseren Kunden ein hohes Maß an Sicherheit und zeigen, dass wir stets auf der Suche nach Lösungen sind, die für unsere Kunden einen Mehrwert darstellen“, bringt es der erfahrene Spezialist abschließend auf den Punkt. (oc)

Furwa Furnierkanten GmbH

86877 Walkertshofen

www.furwa.com

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