Ausrissfreies Fräsen von beschichteten Platten ist die entscheidende Voraussetzung für die Nutzung der Effekte der Nesting- und CNC-Bearbeitung. Die dazu erforderlichen Werkzeuge werden immer besser. Der Zulieferer Speedmaster nutzt den Fortschritt in Form eines Fräsers mit neuer, spiralförmiger Schneidenanordnung.
Auf der Werkzeugseite pflegt Speedmaster eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Leitz. Gemeinsam arbeitet man stets an Verbesserungen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz des neuen PKD-bestückten Oberfräsers Diamaster Pro3, auf Nesting-Anlagen.
Leitz-Vertriebsmitarbeiter Werner Schalk erklärt: „Der erste Echt-Z3 Diamaster Oberfräser Pro3 im Durchmesserbereich 12 bis 16 mm fräst beidseitig ausrissfreie Schnittkanten und ist bis zu dreimal nachschärfbar. Eine Erhöhung der Standwege und der Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 40 % wird unabhängig von der Materialdicke in allen gängigen Plattenmaterialien erreicht. Die Problematik der konstruktiv unvermeidbaren Schneidenlücken im Bereich der oberen Deckschicht der Platten und der damit zwangsläufig verbundenen Standweg- und Qualitätseinbußen ist damit passé.“ Dank der neu entwickelten spiralförmigen Schneidenanordnung in Echt-Z3 greifen drei Schneiden über 100 % der Nutzlänge. Bei herkömmlichen PKD-Schaftoberfräsern in der Ausführung Z3+3 sind meist nur bei ca. 50 % der Nutzlänge auch tatsächlich alle drei Schneiden im Eingriff. Im restlichen Bereich arbeiten folglich nur zwei Schneiden. Dabei war es meist Glückssache, die obere Deckschicht der Platten genau mit den Schneidenbereichen zu treffen, die die volle Nennzähnezahl aufweisen. Leitz-Werkzeuge werden auf der Nesting-Anlage zum Bohren, Fräsen, Nuten, Falzen und Planfräsen eingesetzt.
„Inzwischen wird mit 25 m/min Vorschub gearbeitet, früher hatten wir 18 m/min. Außerdem erreichen wir höhere Standwege“, berichtet Bernhard Holzer, verantwortlicher Maschinenführer der Nesting-Anlage. Die Entwicklung dürfte noch weitergehen. Den Werkzeugdurchmesser noch weiter zu verkleinern, ist eines der aktuellen Ziele. Leitz präsentiert den Diamaster Pro³ Z3+3 und andere interessante Entwicklungen auf der Holz-Handwerk in Halle 3, Stand 306..
Die Speedmaster Möbellogistik GmbH in Ried (Traunkreis) hat sich seit 1996 von der klassischen Tischlerei zu einem Zulieferer mit CNC-Lohnfertigung gewandelt. Mit 105 Mitarbeitern entwickelt und produziert das Unternehmen individuelle Möbelteile und gilt als einer der Marktführer in diesem Segment. Die beiden Unternehmensleiter, Dr. Philip Waechter und Günther Schweiger, der Bruder des Firmengründers, äußern sich unisono: „Speedmaster ist heute ein Synonym für Geschwindigkeit, Flexibilität und Qualität. Über das Internet kann der Kunde Möbel planen, kalkulieren und bestellen. Aufträge, die heute bestellt werden, werden morgen produziert, gleich ob es ein Teil oder viele sind. Wir beliefern Tischler, Schreiner, Wohn-, Küchenstudios, Montagetischler, aber keine Industriebetriebe. Mittlerweile können wir auf das Vertrauen von 7000 Tischlereien bauen.“
Mit stattlichen Investitionen in zwei NestingAnlagen im Jahr 2005 und 2010 verbreiterte der Zulieferer seine fertigungstechnische Basis. Im Jahr 2011 wurden erneut 8 Mio. Euro in Maschinen und in ein neues Werk in Deutschland investiert. l
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