„Vielen Dank für die Rettung der Tischler“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einmal, als er im Saarland einige Start-ups besuchte. Eines davon war Okinlab, das mit Form.bar eine Online-Plattform für Tischler – wahlweise Schreiner – geschaffen hat. „Natürlich ist das, was Steinmeier gesagt hat, etwas überspitzt“, schmunzeln Alessandro Quaranta und Nikolas Feth, die das Unternehmen in Saarbrücken gegründet haben. „Doch gleichzeitig wollen wir schon einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg von Tischlern und Schreinern leisten.“ Die Plattform ermögliche der holzverarbeitenden Branche, sich auf ihre Kernarbeit zu konzentrieren. Tischler und Schreiner brauchen sich nicht mit kniffliger Software oder aufwendigem Marketing zu befassen. Das übernimmt Form.bar – und hilft zusätzlich dabei, die Sichtbarkeit für den Tischler zu erhöhen, neue Kunden auf ihn aufmerksam zu machen, Aufträge zu erhalten und damit den Umsatz zu steigern.
Endverbraucher als Designer
Die beiden Gründer und Geschäftsführer Alessandro Quaranta und Nikolas Feth sehen ihr Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Architektur, Design, Informatik und Fertigung. Für sie spielt der Einsatz modernster digitaler Entwurfs- und Produktionsmethoden eine zentrale Rolle. Konkret bedeutet dies, dass sich Endverbraucher ihr Möbelstück mithilfe einer intuitiven 3D-Benutzeroberfläche auf Form.bar selbst designen.
So wird der Möbelkauf zum Erlebnis: Jeder kann selbst binnen weniger Minuten zum Designer werden – und holt dann beim Tischler der Region das Möbelstück ab oder bekommt es geliefert. Denn: Die generierten Daten werden zum regional verankerten Tischler geschickt. „Produziert wird in Kundennähe“, sagt Quaranta, „es werden keine Möbel quer über den Globus versendet, sondern nur Daten. Damit die Tischler vor Ort fertigen und zustellen können.“
Preisstabil und sicher verfügbar
Waren die möglichen Formen der Wunschmöbel anfangs fast ausschließlich von recht spektakulären Rundungen geprägt, hat das Unternehmen nun zusätzlich eine neue Produktlinie an den Markt gebracht, die „Pure Line“ heißt. Hier ist die Auswahl von Materialien und die Formfreiheit reduziert, dafür können unterschiedliche Stilformen einfacher konfiguriert werden. Der Fokus liegt dabei auf Werkstoffen, die sicher am Markt verfügbar und preisstabil sind. „Wir wollen mit der neuen Linie noch mehr Tischler anbinden und das Netzwerk erweitern“, sagt Alessandro Quaranta. „Wir setzen dabei noch stärker auf eine lokale Fertigung, weil wir überzeugt sind, dass Menschen künftig noch gezielter darauf achten, wo ihr Produkt herkommt. Sie konsumieren bewusster und werthaltiger. Wir materialisieren besondere Wünsche.“ Denn jedes Möbel ist ein Unikat.
Mit CNC-Technik wird’s möglich
Ein Tischler profitiert klassisch durch die Fertigung – oder er wird auch Vertriebspartner. „Der Tischler kann seine Leistung steigern oder gar ein zweites Standbein aufbauen“, sagt Quaranta. „Er wird offizieller Form.bar-Partner, bekommt Unterlagen und Siegel, mit denen er werben kann, bietet seinen Kunden etwas Neues sowie schnell Umsetzbares an und zeigt in seiner Ausstellung Möbel, die er bislang nicht im Sortiment hatte.“ Hierzu braucht er eine CNC-Maschine und wählt dazu eines der partnerschaftlichen Lizenzmodelle. „Wir wünschen uns langfristige Partnerschaften“, sagt Quaranta. Deshalb sei Verbindlichkeit wichtig.
Ansprechpartner für Tischler und Schreiner ist Michael Thome, erreichbar unter Tel. 0681 410976411 oder partner@form.bar. (ra)
Okinlab GmbH
66111 Saarbrücken