Röschen für Röschen

I Die Moosmanufaktur ist ein fester Bestandteil der Freund GmbH, einem Unternehmen aus Österreich mit einer Niederlassung in Berlin. Bereits im Jahr 2007 wurden die ersten Versuche mit Moosen unternommen, im Jahr 2008 präsentierte man erste Ergebnisse. Mittlerweile gibt es ein ganzes Spektrum an unterschiedlichen Moosprodukten – von ganz natürlich bis ganz schön bunt.

Um Mooswände oder -bilder herzustellen, sind viele einzelne Arbeitsschritte notwendig. Zuerst wird das Moos von Hand geerntet. Hierbei wird, so die Aussage des Unternehmens, auf eine schonende Ernte Wert gelegt, bei der jeweils nur Teile der Moosflächen entnommen werden, damit sich die Pflanzen wieder regenerieren können. Anschließend wird das Moos vorsichtig von Schmutz und Erde befreit und gereinigt. Nun kann das gewaschene Moos mit natürlichen Farben gefärbt und in einem speziellen Verfahren konserviert werden. „Die Konservierung ist das eigentliche Geheimnis, warum das Moos so weich und elastisch bleibt“, verrät Josef Freund. „Verwendet ein Hersteller unbehandeltes Moos, so wird es porös und müsste permanent gegossen werden.“ Der Geschäftsführer ist Tischlermeister und hat das innovative Unternehmen vor mehr als 30 Jahren gegründet.

Mit der richtigen Konservierung also bleibt das Moos weich und frisch. Lediglich in der Winterzeit, wenn die Raumluftfeuchtigkeit absinkt, wird das Moos in der Haptik härter. Es wird aber sofort wieder weich, wenn die Raumluftfeuchtigkeit im Frühling ansteigt. Die immergrünen Moosbilder und -wände kommen ganz ohne Licht, Bewässerung und Düngung aus und bedürfen damit keinerlei Pflege. Sie wirken beruhigend, regulieren das Raumklima und sind 90 % schallabsorbierend. Selbst ein Brandschutz-Zertifikat (B1) kann auf Anfrage geliefert werden.

Ist das Moos konserviert, werden nach Abstimmung mit dem Kunden die einzelnen Moosbilder per Hand zusammengestellt. Man setzt entweder „Röschen für Röschen“ oder „Ballen für Ballen“ eng nebeneinander und fixiert das Moos sorgfältig auf dem gewünschten Trägermaterial (MDF, HDF, Gipsfaser B1 oder Glasfaser). Auch komplexere Kundenwünsche, wie z. B. das Verkleiden von Säulen, 3D-Trägern oder Kuben, werden auf Wunsch realisiert. „Angesichts unserer manuellen und filigranen Fertigung sind wir im wörtlichen Sinne eine Manufaktur. Wir fertigen unsere Moosprodukte komplett in Deutschland“, bringt es Nina Freund, stellvertretende Geschäftsführerin des Familienunternehmens, auf den Punkt.

Die Moos-Elemente gibt es in verschiedenen Varianten: „Evergreen“ besteht aus Islandmoos, „Greenwood“ aus Waldmoos und „Greenhill“ aus Polstermoos.

Für „Evergreen“, dem ersten und mittlerweile bekanntesten Produkt, wird Röschen für Röschen zu Moosbildern oder auch ganzen Wänden zusammengesetzt. Gab es das Produkt anfangs natürlicherweise nur in der Farbe Moosgrün, ist die Palette mittlerweile um Dutzende Farben erweitert worden, sei es Erdbeer, Himmelblau, Orange, Pink oder Zitrone. Lieferbar sind einzelne Paneele, die sich gut im Rapport zusammensetzen und auch nach Bedarf zuschneiden lassen.

Zudem können die Moosbilder und -wände mit Moosrahmen und Befestigungsleisten bestellt werden. Der Moosrahmen kaschiert die Seitenränder der MDF-Paneele, während die Befestigungsleisten eine einfache Montage ermöglichen. Die Paneele werden einzeln verpackt und direkt zum Projekt geliefert.

Für den kleinen Bedarf gibt es „Moosgreen flexible“ im praktischen Karton. Die fünf flexiblen Paneele haben eine Größe von jeweils 380 x 580 mm. Die Moosbilder können flach, konvex oder konkav um Gegenstände gelegt oder als Mooswand installiert werden. Lieferbar sind die Farben Moosgrün und Apfelgrün.

Wer es etwas wilder mag, entscheidet sich für „Greenhill“. Für kleinere Bilder oder komplette Wandverkleidungen werden unterschiedlich große Moosballen so zusammengesetzt, dass eine natürliche Wirkung entsteht. Die runden Polstermoose werden gerne für außergewöhnliche Wand-, Decken- und Objektgestaltungen verwendet. „Greenhill“ kann auch individuell gestaltet werden und z. B. auf gewölbten Trägerelementen für einen eindrucksvollen 3D-Effekt sorgen. In streng limitierter Auflage gibt es auch rote Polstermoose.

Und wer es noch natürlicher mag, greift zu „Greenwood“. Die Moosbilder und -wände bestehen aus echten, niedrig gewachsenen Waldmoosflächen. Auch diese Moose werden vor der Verarbeitung gereinigt und mit einem speziellen Verfahren konserviert. Auch sie brauchen weder Licht noch Pflege und sind daher zur Innenausstattung von Räumen gut geeignet. Die grünen Waldmoosbilder und -wände können je nach Wunsch flach oder hügelig gestaltet und mit anderen Materialien kombiniert werden. Mit Hölzern, Pflanzen oder Steinelementen entstehen interessante dreidimensionale Landschaften, die jedem Raum einen individuellen und faszinierenden Charakter geben. (ra/Quelle: Freund) I

Freund GmbH

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