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Verbinden neu gedacht

Weiterentwicklung von Keilverbinder ermöglicht neue Anwendungen
Verbinden neu gedacht

Der Schreiner und Architekt Robert Kern hat den von ihm vor einigen Jahren entwickelten und gut im Markt eingeführten Keilverbinder KVS weiterentwickelt: Damit lassen sich jetzt nicht nur Materialien bereits ab 12 mm Stärke ohne Aluschiene verbinden, auch viele neue Anwendungen sind mit dem pfiffigen Verbinder möglich.

BM-Redakteur Heinz Fink

Nicht selten sind Schreiner auch begnadete Tüftler und Erfinder! Das gilt auch für Robert Kern aus dem bayrischen Fahrenzhausen bei Freising. Zwar betreibt der gelernte Schreiner und studierte Hochbauer im Hauptberuf ein gut gehendes Architekturbüro mit Tätigkeitsschwerpunkten auf Holzbau und anspruchsvollem Innenausbau, doch die Leidenschaft für die Produktentwicklung und – optimierung hat ihn nie ganz losgelassen.

Vor einigen Jahren ist so der Keilverbinder KVS (siehe auch BM 02/2015, S. 12 ff), ein simpler Korpusverbinder auf der Basis einer klassischen Gratverbindung, entstanden. Dieses Prinzip hat Robert Kern jetzt weitergedacht und den Keilverbinder KVD zur direkten Verbindung von Plattenmaterialien ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Gratprofils aus Aluminium entwickelt.

Dünner, leichter, zierlicher

Seit Jahren geht der Trend in Möbelbau und Design weg von der klassischen 19-mm-Spanplatte hin zu alternativen Materialien und schlankeren Querschnitten. Dies und die reale
Anforderung, bei einem Projekt nur 12 mm starke Möbelbauteile verbinden zu müssen, führte Robert Kern im Jahr 2020 zur Entwicklung der neuen Keilverbinder-Variante, dem sogenannten „Keilverbinder-Direkt“ (KVD). Direkt, weil das Schwalbenschwanzprofil mit Anschlussfalz jetzt nicht mehr von der Aluminiumschiene wie beim „Keilverbinder-Schiene“ (KVS) kommt, sondern direkt in das Möbelbauteil gefräst wird. Die Ergänzung zur linearen Schienenvariante (KVS) zeigt dabei viele neue Möglichkeiten und Einsatzgebiete.

Nix zu sehen

Da die neue Verbindervariante KVD lediglich aus dem schwalbenschwanzförmigen, runden Gratzapfen aus Kunststoff besteht und die gratförmige Nut mittels eines speziellen Gratnutfräsers direkt in das Gegenstück eingefräst wird, sind neben dem linearen Verlauf auch zahlreiche weitere Nutvarianten möglich. So ist jetzt das Eintauchen des Fräsers senkrecht in den Werkstoff bzw. das Aussetzen aus dem Werkstoff an jeder beliebigen Stelle möglich, sodass komplett unsichtbare Verbindungen ohne zusätzliche Bedienbohrungen effizient herzustellen sind.

Neben der klassischen Anwendung mit Gratnut im Boden und Gratzapfen in der Fläche bei Materialien ab 12 mm Stärke lässt sich die Gegennut auch in die Fläche einfräsen. Geeignet ist ein Großteil der gängigen Plattenwerkstoffe sowie Massivholz. Am besten eignen sich homogene Werkstoffe wie Forescolor – bei flächigen Verbindungen bereits ab 8 mm Materialstärke. Dabei sind neben geraden Nuten auch segment- oder taschenförmige Fräsungen realisierbar. Dadurch sind komplett verdeckte, stumpfe Verbindungen, aber auch auf Gehrung gestoßene möglich, die noch dazu lösbar sind. Auch die flächige, reversible Verbindung von Platten ist möglich und damit die Nutzung des Beschlages als Einhängebeschlag für besonders dünne Plattenmaterialien. Die notwendigen Fräsungen können dabei von Hand mit der Oberfräse und geeigneten Schablonen mittels Unterflurfräsen (Ruwi) oder auf dem Bearbeitungszentrum ausgeführt werden.

Im Praxistest erprobt

Zum Abschluss der Neuentwicklung erhielten in einer Beta-Test-Phase rund drei Dutzend Schreiner von Robert Kern den Fräser zum Test zur Verfügung gestellt. In vielen intensiven und konstruktiven Ortsterminen in den Werkstätten und Büros von Handwerkskollegen wurden dabei Muster ausgetauscht, verändert, überarbeitet, Schablonen angefordert etc. „Noch näher am Verarbeiter“, so Robert Kern, „noch direkter kann eine Entwicklung nicht ablaufen!“ Wichtigste Grundlage für den Erfolg des Keilverbinders, davon ist Robert Kern überzeugt, sei der unmittelbare und ständige Austausch mit den Anwendern, also Schreinern und Planern, denn erst im direkten Gespräch würden Anwendungen diskutiert und optimiert.

Um diese Ideen zugänglich zu machen, sind auf der Homepage (www.keilverbinder.de) neben den üblichen Produktinformationen auch zahlreiche Anwendungsbeispiele und Sonderlösungen zu finden. Auch kostenlose Funktionshandmuster zum KVS und KVD können dort bestellt werden. Ziel sei es, so Robert Kern, dass sich die Seite, ähnlich wie in der Programmierwelt, langfristig zu einer Art Open-Source-Plattform entwickelt, auf der sich Anwender im konstruktiven Diskurs begegnen, neue Anwendungsmöglichkeiten einstellen oder Fräsprogrammierungen zum Keilverbinder austauschen.

www.keilverbinder.de

Instagram: Keilverbinder

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