Auf der diesjährigen Holz-Handwerk stellt das Systemhaus Cobus erstmals die neue Version 2011 ihrer CAM-Software Cobus NCAD vor, die bereits das Betriebssystem Microsoft Windows7 unterstützt. Sie wartet mit neuen Features auf, die zur Erleichterung des Arbeitsalltags beitragen. Einige Beispiele:
Ein Powertool für optimal angeleimte Furnier- oder Kunststoffkanten: Mit grafischen Makros und Varianten lassen sich die erforderlichen Programme problemlos erstellen. Die Option unterstützt wie gewohnt die Bearbeitungszentren der Hersteller IMA und Homag, und als Neuheit auch die Biesse Edge-Maschinen.
Um vorhandene CNC-Programme auf neuen Maschinen lauffähig zu machen, kann das System Daten einlesen aus unterschiedlichsten Dateiformaten wie z. B. FMC aus Imawop, MPR aus woodWOP und neuerdings auch XNC aus CNI-Steuerungen. Daraus wird das entsprechende neue Steuerungsformat erzeugt.
Werkzeugdaten von Biesse Maschinen (mit CNI-Steuerung) und Homag/Weeke Maschinen mit woodWOP werden in die Werkzeugverwaltung von Cobus NCAD importiert, die dann aus der Steuerung die Informationen über Fräser, Bohrer, Sägen, Verleimaggregate ermittelt. Gleichzeitig werden Informationen über die Belegung von Werkzeugwechslern und Werkzeugaufnahmen sowie über Reihenbohraggregate bzw. Bohrbalken übernommen. Somit können Änderungen von Werkzeugdaten an der Maschine jederzeit automatisch und fehlerfrei in das Programmiersystem übernommen werden.
Bei der Platzierung von Saugern ging die automatische Saugerpositionierung von Cobus NCAD bisher immer von festen Konfigurationen der Konsolen aus. Jetzt bieten sich eine Menge unterschiedlicher Konfigurationen für eine Konsole an. Die optimale Auswahl der Saugertypen und deren Platzierung werden systemseitig errechnet und die beste Konfiguration ausgewählt.
Für Betriebe, die nur gelegentlich die Nesting-Funktionalität einsetzen, gibt es nun das manuelle Nesting. Beim Positionieren eines Teiles wird automatisch die Überschneidungsfreiheit mit anderen Teilen überprüft. Dabei wird auch der zum Umfräsen benötigte Abstand zwischen den Teilen berücksichtigt. Durch die eingebaute Kollisionskontrolle während des Verschiebens ist es möglich, die Teile auch manuell millimetergenau nebeneinder zu positionieren.
Nützlich direkt an der Maschine ist die grafische Jobliste. Nachdem die Programmierung der einzelnen Teile fertiggestellt wurde, müssen die Teile auf dem Maschinentisch platziert werden. Zur visuellen Unterstützung des Maschinenbedieners gibt es die grafisch geführte Einzelteilverteilung auf dem Maschinentisch. Dabei werden auch Störbereiche ermittelt, um Kollisionen zu vermeiden. Gleichzeitig gibt das Programm den Überblick über den Produktionsablauf, indem es den Produktionsfortschritt anzeigt.
In aller Munde ist zurzeit die von Microsoft entwickelte Softwareplattform .NET, eine vereinheitlichte objektorientierte Laufzeitumgebung, von der man sich mehr Effizienz in der Programmentwicklung verspricht. Einer der Vorteile ist die Möglichkeit, die grafische Gestaltung der Oberflächen und die Programmlogiken zu trennen und separat zu bearbeiten. Dadurch wird es künftig einfacher, die Benutzeroberflächen nach grafischen und ergonomischen Gesichtspunkten zu gestalten. Durch die Interoperabilität von Programmen, die nach .NET Kriterien programmiert wurden, sind die Systeme in der Lage, Informationen so auszutauschen und zu verarbeiten, dass eine wirksame Zusammenarbeit gewährleistet ist.
Auf dieser .NET Basis hat Cobus inzwischen die Integration zum Parasolid CAD-System „Solid Edge“ geschaffen. Das ermöglicht die automatische Zuordnung von Bearbeitungen zu den importierten Geometrien sowie die Erzeugung von CNC-Programmen für verschiedene Maschinen. Im Laufe diesen Jahres plant Cobus Schritt für Schritt die Programmierung unter Berücksichtigung der .NET Umgebung einzuführen.
Cobus Concept GmbH
33378 Rheda-Wiedenbrück
Halle 11.1, Stand 138
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