Komplexen Konturen ein makelloses Finish zu verleihen, geht meist mit zeitintensiver Handarbeit einher. Wo Exzenterschleifer mit großen Tellern den Dienst quittieren und Aufsätze für Bohrmaschinen viel Nacharbeit erfordern, findet der Contour Sander sein Einsatzgebiet.
I Erst das professionelle Oberflächenfinish gibt einem Werkstück den sprichwörtlichen „letzten Schliff“. Kein Problem bei ebenen Flächen oder sanften Wölbungen – hier bietet der Markt ein reichhaltiges Angebot an Exzenterschleifern. Aber wie steht es um Schleifgeräte für komplexere Formen mit engen Innenrundungen? Da solchen Konturen nicht mit 125 oder 150 mm großen Schleiftellern beizukommen ist, blieb bislang nur der Griff zur Bohrmaschine mit Rotationsaufsatz.
Der Nachteil: kreisförmige Spuren. Das feine Finish: aufwendige Handarbeit. Dieser zeitraubenden Problematik hat sich Arbortech gewidmet und nun einen Aufsatz für Winkelschleifer entwickelt: den Contour Sander.
So wird aus Rundlauf eine Exzenterbewegung
Anders als herkömmliche Schleifaufsätze hinterlässt dieser Konturschleifer dank Exzenterbewegung keine Schleifringe (siehe Bilder rechts.).Er besteht aus einer dynamisch ausgewuchteten Welle, die direkt auf handelsübliche Winkelschleifer aufgesetzt werden kann. Sein 50-mm-Schleifteller ist über zwei Lager an der Welle angebracht und rotiert somit frei. Er ist von der zentralen Wellenachse seitlich versetzt angebracht. Auf diese Weise erzeugt der patentierte Teller eine unregelmäßige, überlagerte Schwingungs- und Rotationsbewegung. Wie bei anderen Exzenterschleifern ist genau diese, rein zufällige Bewegung die Voraussetzung für gute Abtragsleistung und saubere Oberflächenqualität. Sprich: die Schleifkörner reiben nicht ständig über dieselbe Stelle, sondern beschreiben immer wieder neue Bahnen.
Anschmiegsam für tiefliegende Stellen
Durch die Verlängerung der Welle auf 75 mm und das kleinere Format des Schleiftellers gelangt man mit dem Kontur-Exzenterschleifer auch in tiefe Profile. Der zweiteilige Schleifteller besteht vorn aus einem weichen, biegsamen Gummi, der durch einen darüberliegenden Hartkunststoffteller gestützt wird. Auf diese Weise passt er sich flexibel den Formen des Werkstücks an. Die Konstruktion ersetzt nicht nur die Schaumstofflagerung, die bei Bohrmaschinenaufsätzen oft zur Dämpfung verwendet wird. Sie trägt auch dazu bei, dass weder der Schleifpapierrand Riefen hinterlässt, noch das Holz verbrennt.
Schleifpapier trifft Hochtemperaturkleber
Die zum Aufsatz passenden Schleifblätter sind mit einem drucksensiblen Hochtemperaturkleber versehen. Sie werden einfach vorher auf den Schleifteller geklebt und können anschließend wieder abgezogen werden. Warum man sich absichtlich gegen die übliche Klett-Lösung entschieden hat, erklärt Arbortech-Geschäftsführer Sven Blicks: „Ein Klettverschluss hat immer Spiel. Aufgrund der Schwingungen unseres Aufsatzes mit hochfrequenter, kleiner Amplitude würde er heiß laufen und das Schleifpapier abfallen.“ Geliefert wird der Kontur-Exzenterschleifer mit jeweils fünf Schleifblättern der Körnungen K80, K120, K180, K240, K320, K400 und K600. (mh/Quelle: Arbortech) I
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