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Fünfte Achse, sechster Sinn

Neue Potenziale mit cleveren Werkzeuglösungen nutzen
Fünfte Achse, sechster Sinn

„Endlich fräsen wir dreidimensionale Freiformen“, freut sich der Käufer eines Fünfachs-BAZs. Doch die Maschine ist nur der erste Schritt. Erst clevere Werkzeuglösungen ermöglichen es, neue Ideen auch umzusetzen und wirtschaftlich zu arbeiten. Praktische Anregungen gefällig?

 

I Auf ein Fünfachs-Bearbeitungszentrum (BAZ) umzusteigen, kann einem Betrieb deutliche wirtschaftliche Vorteile bringen, denn durch die fünfte Achse ergeben sich neue Lösungsansätze, die bisher nicht in Lehrbüchern stehen. So erweitern sich Bearbeitungsmöglichkeiten sprunghaft, Prozessschritte können in neuer Art und Weise durchgeführt werden – bis hin zur Komplettbearbeitung in einer Aufspannung.

Um diese Potenziale vollends auszuschöpfen, sind neben einem sechsten Sinn für die fünfte Achse, clevere Werkzeuglösungen und kompetente -beratung ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Langer Arm für tiefe Formen
Der sechste Sinn darf als hervorragendes räumliches Vorstellungsvermögen der Maschinenprogrammierer und -bediener verstanden werden, gepaart mit Fachverstand, Experimentierfreude und einer Prise Fantasie. Damit letzteres aber auch eine reelle Chance auf Umsetzung findet, muss werkzeugtechnisch in die Trickkiste gegriffen werden. Häufig ergeben sich bei 3D-Freiformen schwer zugängliche Werkstückbereiche. Hier sind lange bzw. extralange Werkzeuge gefragt. Sonderfertigungen aus Schwermetall wären eine Lösung – flexibler sind extralange Spannzangenaufnahmen (bis zu A = 225 mm), lange Warmschrumpffutter (A = 160 mm), Warmschrumpfverlängerungen (A = bis 250 mm). Werkzeughersteller Leuco beispielsweise bietet auch mit seinen Tribos-Verlängerungen (A = 160 mm) hohe Rundlaufgenauigkeit und ermöglicht den Einsatz von Standard-VHW- oder -DP-Werkzeugen für sicheres Fräsen bis 24 000 min-1 von Formteilen mit tiefen Kavitäten, sprich Hohlräumen.
Scharfe Innenecken ohne Handarbeit?
Nun sind Freiformen im Stile aufwändiger dreidimensionaler Gebilde nicht unbedingt jederbetriebs Sache. Aber gefräste, innenliegende 90°-Ecken in Plattenmaterial hätte sich schon so manche Generation früher gewünscht. Solch gestochen scharfe Ecken in Taschen fräst man mit einem V-Nutförmgen Folding-Fase-Fräser mit Z1 und einer entsprechenden 5-Achs-Programmierung. Das Werkzeug eignet sich zudem zum Anfasen sowie für Ziernuten und Foldingschnitte in Massivholz und Holzwerkstoffen.
Fünfachs-Technik verbindet
Eine clevere Möglichkeit, Verbindungsbeschläge direkt miteinzubringen, ist der Schaftfräser für Lamello Clamex P Profilnuten. Der hartmetall- bzw. diamantbestückte Fräser fräst die T-Nut mit einer „Pendelbewegung“. Diese Vorgehensweise eignet sich nicht nur für Nuten in graden und schrägen Plattenkanten, sie ist auch praktisch für Fräsungen, die weiter innen in der Plattenoberseite liegen. Ohne Fünfachs-Technik werden solche Nuten mit einem Nutfräser mit Bohrung und einem 90° geschwenkten Aggregat gefräst. Hier würde das Aggregat jedoch in vielen Fällen auf der Platte aufsetzen.
Rundherum gefalzt in einem Arbeitsschritt
Hochwertige Rundum-Fälze in Massivhölzern in einem Arbeitsschritt zu fräsen sind ein weiteres Beispiel, in dem fünfachs Technik zu wirtschaftlichem Arbeiten beiträgt. Hier kann der Prismenfalzfräser des Leuco-P-Systems zum Einsatz kommen.
Bei einer Spindelneigung von 5° (Motorseite auf den Falz zugedreht) erzeugt der Fräser dank seinem 70°-Achswinkel-Fräser ausgezeichnete Schnittqualität – auf der Umfangsseite, dem Falzaustritt und am Falzgrund. Die diamantbestückten Fräser garantieren infolge des geringen Schnittdrucks selbst für „verwöhnte“ Dia-Anwender beeindruckend hohe Standwege, verspricht der Hersteller.
Königsdisziplin Komplettbearbeitung
Dass Komplettbearbeitung eines Werkstücks (also möglichst viele Arbeitsgänge in einer Aufspannung durchzuführen) Früchte trägt, zeigt ein Anwenderbeispiel aus dem badischen Rheinau. Im Hause Ruhsi werden tonnenförmige Tischplatten in großen Mengen mit sehr flachen Fasen an der Unterseite in Komplettbearbeitung auf dem BAZ gefräst.
In enger Zusammenarbeit mit Leuco entstand folgende Lösung: Ein kompaktes kegelstumpfförmiges P-System-Werkzeug fräst die breiten MDF-Schrägprofile ab 12° in beliebiger Abstufung in einem Arbeitsgang und fährt auch im Gegenlauf ausrissfrei aus dem Werkstück – selbst bei furnierten Kanten.
Durch die Kegelstumpfform ist der Fräser relativ kurz, trotz Schneidbreite von 70 mm und fräst deshalb immer im Bereich der Absaughaube. Der Maschinentisch bleibt somit quasi staubfrei. (mh/Quelle: Leuco) I
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