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IR-Kamera to go

BM-Praxistest: Wärmebildkamera C2 von Flir
IR-Kamera to go

Eine voll ausgestattete Wärmebildkamera im Smartphone-Format präsentierte kürzlich Thermografie-Spezialist Flir mit der C2. Ob sie hält, was sie verspricht, zeigt dieser Praxistest.

 

Autor: Marian Behaneck
Man muss schon zweimal hinsehen: Was nach einem robusten Smartphone für den Outdoor-Einsatz aussieht, entpuppt sich erst beim zweiten Blick als eine Wärmebildkamera.

Mit der C2 hat Flir die weltweit erste IR-Kamera im kompakten Smartphone-Format auf den Markt gebracht. Das flache Gehäuse misst gerade mal 125 × 80 × 24 mm und wiegt nur 130 g.
Per Fingertipp sind alle wichtigen Kamerafunktionen so komfortabel abrufbar, wie auf einem Smartphone-Display. Der Fix-Fokus des IR-Objektivs sorgt für stets scharfe Wärmebilder und vereinfacht zugleich die Kamerabedienung: Kamera einschalten, Motiv anvisieren, Auslöser drücken, fertig!
Das Thermobild mit einer IR-Auflösung von 4800 Messpunkten wird zusammen mit einem Farb-Digitalfoto auf dem internen, etwa 500 Bildsätze fassenden Flash-Speicher abgelegt. Die Bilddaten lassen sich anschließend über das beiliegende USB-Kabel auslesen und radiometrisch auswerten.
Was bietet der Thermo-Winzling?
Nach dem Auspacken sollte man den integrierten Kamera-Akku zunächst etwa 90 min vollständig aufladen. Danach ist die Kamera innerhalb von zehn Sekunden nach dem Einschalten einsatzbereit. Die Bedienung ist selbsterklärend – auch weil sich die Kamerafunktionen auf das Wesentliche beschränken. Über das Touch-Display lassen sich alle wichtigen Kameraeinstellungen bedienen, wie etwa die Eingabe des materialspezifischen Wärmeabstrahl-Kennwertes (Emissionsgrad), der reflektierten Temperatur, die Messdistanz oder die Wahl der Farbpalette. Der Fix-Fokus erübrigt eine Fokussierung und ermöglicht scharfe IR-Bilder ab 15 cm sowie scharfe Digitalfotos ab 1 m Abstand. Das Wärmebild kann anschließend direkt am Kameradisplay begutachtet und am PC oder Tablet mithilfe der kostenlos herunterladbaren Auswertungs- und Bericht-Software Flir-Tools ausgewertet werden. Nach der Übertragung der Wärmebilder per USB-Datenkabel lassen sich in den durch radiometrische Informationen erweiterten JPG-Dateien Basisparameter nachträglich ändern (Farbpalette, Emissionsgrad, Temperatur etc.) und über Messfunktionen (Punkt, Bereich, Linie etc.) die im Wärmebild enthaltenen Temperaturdaten auswerten.
Das Herz der Kamera bildet ein neu entwickelter IR-Detektor mit einer radiometrischen Auflösung von 80 x 60 Messpunkten und einer thermischen Empfindlichkeit von weniger als 0,1 Kelvin. Der Festfokus ermöglicht scharfe Thermogramme auch ohne Fokussierung. Das 41° × 31° große Sehfeld des Kameraobjektivs ist insbesondere im Innenbereich und bei beengten räumlichen Verhältnissen von Vorteil.
Bildoptimierung und Tageslichtfotos
Auf dem hellen und kontrastreichen 3-Zoll-Farbdisplay mit 320 × 240 Auflösung kann man Wärmelecks an der Fassade oder Undichtigkeiten an Fenstern und Türen gut erkennen. Die integrierte, schaltbare MSX-Bildoptimierung überlagert Tageslicht- und Wärmebild und verbessert zusätzlich den Bildkontrast.
Eine LED-Arbeitsleuchte mit Blitzlichtfunktion ermöglicht Tageslichtfotos mit 640 x 480 Pixel Bildauflösung auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Das robuste, aus kratz- und schlagfestem ABS-Kunststoff bestehende Kameragehäuse ist zusätzlich durch eine griffige Gummihülle geschützt.
Mit dem mitgelieferten, kompakten USB-Ladegerät, das über mehrere Steckeradapter verfügt, kann man die Kamera auch im Ausland aufladen.
Der 3,7-V-Li-Ion-Polymer-Akku hält etwa zwei Stunden durch und ist innerhalb von 1,5 Stunden voll aufgeladen.
Komplettiert wird das Kamerazubehör durch eine gedruckte Kurzanleitung, ein PDF- Handbuch oder Thermografie-Einstiegshilfen auf dem mitgelieferten USB-Stick sowie eine Trageschlaufe.
Wärmelecks im Baustellenalltag schnell orten
Im Praxiseinsatz haben sich die kompakte Bauweise und die einfache Bedienbarkeit der C2 als größte Vorzüge erwiesen, weil sie sich praktisch immer und überallhin mitnehmen lässt – bequem um den Hals getragen oder schnell in die Tasche gesteckt. So kann man sich auf der Baustelle an Ort und Stelle schnell ein thermografisches Bild von der jeweiligen Situation machen und Wärmelecks in den Fensterlaibungen, an Fensterbänken oder Rolladenkästen, an Haus- oder Balkontüren auf die Spur kommen.
Mit der Erstellung detailreicher Thermogramme einer Außenfassade, bauphysikalischer Untersuchungen im Innenbereich oder mit der Prüfung elektrischer Anlagen und anderen anspruchsvollen Anwendungen ist die Kamera aufgrund ihrer geringen radiometrischen Auflösung und thermischen Empfindlichkeit dagegen überfordert.
Fazit: Attraktiver Thermografie-Einstieg
Mit einem Preis von 699 Euro (zuzüglich MwSt.) macht die C2 den Einstieg in die vielseitige Thermografie-Messtechnik erschwinglich. Die von den populären Smartphones inspirierte kompakte Bauform und die intuitive Bedienung sind am Markt derzeit einzigartig. Beeindruckend ist die MSX- Bildoptimierung, die trotz geringer Auflösung des IR-Detektors erstaunlich kontrastreiche Wärmebilder liefert.
Insbesondere gegenüber Infrarot-Thermometern (auch Pyrometer genannt) ist die C2 von Flir klar im Vorteil, weil kritische Bereiche nicht so schnell übersehen werden können wie beim Pyrometer, der jeweils nur die Temperatur eines winzigen Messflecks erfasst. Einziger Kritikpunkt ist der etwas schwergängige Auslöseknopf für die Bildspeicherung.

Flir Pocketcam C2 – Daten im Überblick
  • Detektor-Auflösung: 80 x 60 IR-Pixel
  • Thermische Empfindlichkeit: < 0,10 Kelvin
  • Genauigkeit: ± 2 °C oder 2 %
  • Bildwiederholfrequenz : 9 Hz
  • Temperaturbereich: –10 °C bis +150 °C
  • Einstellmöglichkeiten : Emissionsgrad, reflektierte Temperatur, Messdistanz, Farbpalette, Level und Span arretierbar
  • Objektiv-Sehfeld: 41° x 31°
  • Fokus : 0,15 m bis unendlich
  • Display-Auflösung / Größe : 320 x 240 Pixel / 3 Zoll
  • Abmessungen / Gewicht: 125 x 80 x 24 mm / 130 g
  • Gehäuse gummiert
  • Schutzgrad : IP 40
  • Lieferumfang: IR-Kamera inkl. Li-Ion-Polymer-Akku, Trageschlaufe, Netzteil, USB-Kabel, gedruckte Kurzanleitung, PDF-Handbuch auf USB-Stick
  • Preis 699 Euro (zzgl. MwSt.)
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