Das Auftrennen in Fertigschnittqualität kann mit den DP-Schaftfräsern in einem Durchgang mit entsprechend angepasstem Vorschub durchgeführt werden. Alternativ können die Werkstücke vorformatiert werden, um dann den Fertigschnitt mit geringerem Abtragsvolumen, aber dafür mit entsprechend höherem Vorschub, zu fahren. Durch den geringeren Zerspanungsaufwand des Fertigfräsers soll sich die Standzeit des qualitätsbildenden Werkzeuges deutlich erhöhen. Leuco bietet hierfür neben den bekannten Finishfräsern einen diamantbestückten Schruppfräser an, mit dem entsprechend hohe Abtragsraten erreicht werden können.
Hauptziel: Hohe Temperaturen vermeiden
Insbesondere beim Nesting, und den damit verbundenen begrenzten Spanauswurfsmöglichkeiten, können zu hohe Drehzahlen und zu niedriger Vorschub zu einer starken Erhitzung des Materials – Stichwort: klumpige Späne – und des Werkzeuges führen. Die bekannten Auswirkungen von Hitze sind hoher Schneidenverschleiß und daraus resultierend kurze Standwege und eine niedrigere Gesamtlebensdauer, zudem schlechte Schnittflächen, die ein Nacharbeiten erforderlich machen oder gar Ausschuss zur Folge haben, nicht zuletzt entsteht Brandgefahr in der Absaugung durch eventuell extrem heiße oder glühende Späne. Noch stärker als bei den gängigen Holzwerkstoffen gilt es also, bei Vollkernmaterialien die sogenannte Mehrfachzerspanung unbedingt zu vermeiden. Die Drehzahl sollte generell nicht zu hoch gewählt werden. Die Zahnzahl muss auf die Vorschubgeschwindigkeit abgestimmt sein. Denn oft ist der in die Steuerung eingegebene Vorschubwert nicht der tatsächliche durchschnittlich gefahrene Vorschub, da dieser meist gar nicht erreicht wird. Dies ist insbesondere bei relativ kleinformatigen Werkstücken und engen, verschachtelten Nestbildern nicht selten der Fall. Hier ist ein zweischneidiger Fräser statt eines 3-Schneiders oft die qualitativ bessere und wirtschaftlichere Wahl.
Gemeinsam beste Lösung finden
Die Werkzeuge sollten nur in hochpräzisen Spannmitteln wie Hydrodehnspannfutter, Tribos-Kraftschrumpffutter oder Warmschrumpffutter verwendet werden. Bei einem gemeinsam mit dem Werkzeuglieferanten durchgeführten Versuch auf der Maschine des Kunden unter Realbedingungen, können die idealen Einsatzparameter und die erzielbaren Ergebnisse festgestellt werden. Termine lassen sich bei Leuco jederzeit vereinbaren. (cg)
Leuco Ledermann GmbH & Co. KG
72160 Horb a. N.