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Rank und schlank

„Insourcing“ mit effizientem Fertigungskonzept
Rank und schlank

Mit dem MultiCut-Center bietet die MultiCam GmbH aus Bad Eilsen ein CNC-Maschinenkonzept für die platz- und ressourcensparende Herstellung von Möbelteilen. Dieses Konzept hat auch das Unternehmen „raumplus“ in Bremen bei der Aufnahme der Eigenfertigung von bisher extern produzierten Raumkomponenten überzeugt.

 

Das Unternehmen „raumplus“ ist Hersteller von Gleittüren, Raumteilern und Schranksystemen – und das bereits in zweiter Generation. 1986 gründete Jürgen Guddas das Unternehmen. „Die Erfüllung der Wünsche unserer Kunden steht im Fokus unserer Bemühungen. Unser ethischer Vorsatz ist es, immer ein fairer, respektvoller und ehrlicher Partner zu sein, ganz im Sinne der traditionellen hanseatischen Kaufmannschaft. Das gilt vor allem für den täglichen Umgang mit unseren Kunden, aber auch für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und das tägliche Miteinander mit unseren Mitarbeitern“. Dieses ethische Leitbild formulierte der raumplus-Firmengründer Jürgen Guddas schon vor 24 Jahren.

Was als kleines, aber kräftiges Pflänzchen begann, konnten Schwiegersohn Carsten Bergmann und Tochter Uta Bergmann zu einem weltweit agierenden Marktführer ausbauen. Mittlerweile ist raumplus auf allen Kontinenten zu Hause und hat Partner in 58 Ländern, darunter Firmenbeteiligungen in China, Shanghai, USA, Kanada, Russland und der Schweiz. Die raumplus-Agentur GmbH in Bünde ist die deutsche Handelsvertretung. Der Warenverkehr mit diesen Partnern erfolgt in den Stufen Fertigsysteme, vorkonfektionierte Ware oder mit Profilstangen und Standardplatten.
Innovation und Qualität
„Die Marke raumplus steht für intelligente und innovative Raumlösungen“, wird in Bremen erklärt. Mittlerweile fertigen 110 Mitarbeiter auf einer Betriebsfläche von fast 8000 m² nicht nur individuelle und auf Maß gefertigte Einbauschränke und Raumteiler, sondern auch kundenspezifische Sonderlösungen jenseits von Standards und Normprodukten. Ein lichter und moderner Neubau an der Dortmunder Straße in Bremen konnte 2006 bezogen werden. Bereits 2008 war eine Verdoppelung der Hallenfläche auf die heutige Größe notwendig. Auch im Krisenjahr 2009 schrieb das Unternehmen positive Zahlen.
Das Bremer Unternehmen will den Begriff Qualität nicht nur für seine Produkte, sondern auch als Merkmal für das Design und die Montagefreundlichkeit des Produktes. Dies zu erreichen und zu gewährleisten, sei das oberste Ziel. Sieben Techniker, Ingenieure und Designer entwickeln die raumplus-Systeme und die Qualitätsprüfung kontinuierlich weiter, um diesem Anspruch ständig zu genügen. Die Produktvielfalt wird kundenorientiert ständig vergrößert. Mit eigenen Testvorrichtungen werden nicht nur die Dauerfestigkeit und Lebensdauer, sondern auch die Alltagstauglichkeit bis hin zur Simulation von Vandalismus intensiv geprüft.
Schlanke Produktion aufgebaut
Der Erfolg der mit den Gleittüren ergänzend angebotenen „Innensysteme“ erforderte 2009 den Einstieg in die Eigenfertigung dieser kastenmöbelartigen Komponenten. Die bisherige Zusammenarbeit mit Zulieferern hatte sich als zu wenig flexibel erwiesen. Schnelle Optimierungen ließen sich nicht rechtzeitig realisieren, außerdem versprach sich raumplus von der Eigenfertigung positive Auswirkungen auf die Qualitäts- und Kostensituation.
Im Sinne einer schlanken Fertigung setzte raumplus auf eine Minimierung der Fertigungsstationen. Das CNC-Bearbeitungszentrum MultiCut-Center 5000 Series XD war der entscheidende Schritt zur Erfüllung dieser Forderung. Diese Maschine bietet die Zusammenfassung von Arbeitsgängen, Einsparung von Handhabungen und der – selbst in einem derart großzügigen Betriebsgebäude stets notwendigen – Reduzierung des Platzbedarfes.
Das MultiCut-Center erledigt den Zuschnitt der einzelnen Werkstücke aus der Standardplatte einschließlich aller Fräs- und Bohrarbeitsgänge rationell in einer Aufspannung. Keine Plattensäge, keine Handhabung der geschnittenen Rohwerkstücke, kein Zwischentransport zum Bearbeitungszentrum. Zudem fallen zahlenmäßig weniger Reste an, denn das MultiCut-Center erzeugt nur genau die gewünschten Zuschnitte.
Zuschnitt und Bearbeiten in einer Aufspannung
Diese Maschine ist für den Zuschnitt die Plattensäge und für die Bohr- und Fräsarbeiten das Bearbeitungszentrum. MultiCam bietet dafür ein einfaches Konzept. Die Maschine ist eine sogenannte Bettmaschine mit Fahrportal. Die niedrige Bauweise des Fahrportals bringt hohe Steifigkeit. Es überspannt die auf das Halbformat ausgelegte Arbeitsfläche. Auf beiden Seiten sind die soliden Führungen angebaut. Dieses Portal wird von den ebenfalls beidseitig angeordneten Zahnstangenantrieben in X-Richtung bewegt. Die bewährten CNC-Systeme sorgen für hohe Genauigkeit und Geschwindigkeiten.
Als vollwertiges BAZ verfügt das MultiCut-Center am quer laufenden Y-Support über eine leistungsfähige Omlat-Frässpindel mit 12 kW Antriebsleistung und einer Drehzahl von 24 000 U/min. Diese Spindel greift auf ein 12-fach-Tellermagazin zu, aus dem die unterschiedlichen Werkzeuge automatisch eingewechselt werden. Das Magazin ist außen am Portal angebracht. So ist es immer in der Nähe des Fräskopfes und verkürzt die Zeit für den Werkzeugwechsel. Für die Bohroperationen ist das Bohrgetriebe mit 9+9 einzeln steuerbaren Bohrspindeln ausgerüstet. Der Zahnriemenantrieb sorgt dafür, dass alle Spindeln rechts drehen.
Fräsen statt sägen
Mit der Frästechnik ist das MultiCut-Center hinsichtlich der Zuschnittoptimierung jeder Aufteilsäge überlegen. Und zwar aus folgendem Grund: Ineinander geschachtelte Zuschnitte sind möglich. Ober- und Unterboden für einen Eckschrank fassen platzsparend ineinander. Mit einem Fräser zu arbeiten, heißt, dass aus der aufgelegten Standardplatte auch nur ein einziges Werkstück direkt ausgeschnitten werden kann. Die angeschnittene Restplatte wird später wieder eingesetzt.
Nicht zu vernachlässigen ist die hohe Platzeffizienz. Die Standardplatten werden auf einer Maschine bearbeitet, die nur wenig größer als die Platten selbst ist. Die Arbeitsfläche ist von allen Seiten zugänglich. Dadurch lassen sich die gitterartigen Reste leicht von Hand entnehmen. Für das Herauslegen der fertigen Werkstücke hat MultiCam die Maschine mit drei Vakuumsaugern ausgerüstet. Sie sind auf einem Arm am Y-Support angebracht, picken jedes Werkstück einzeln aus dem Restgitter und legen es auf der Röllchenbahn dem nächsten Arbeitsgang bereit.
Die MultiCam-Maschine ist datenmäßig an die hauseigene Planungssoftware angebunden. Mit Unterstützung eines Softwarehauses wurde sie von raumplus entwickelt. Sie bietet auf der Kundenseite eine perfekte Vorstellung der zukünftigen Gestaltung der Räumlichkeit. Seien es eine Gleittürenanlage oder die inneren Werte eines begehbaren Kleiderschrankes. Türen öffnen und schließen, sich außerhalb und innerhalb frei bewegen, unterschiedliche Dekore evaluieren, Lichtwirkungen testen und schließlich die Entscheidung festigen: All das bietet raumplus seinen Kunden. Ist die Entscheidung dann gefallen, erfolgt die Feinplanung.
Die AV kontrolliert und disponiert die Materialien, ein Postprozessor erzeugt die CNC-Daten für das MultiCut-Center. Zur Zeit arbeitet die Maschine in Doppelschicht. In dieser Zeit verarbeitet sie bis zu 35 Halbformate für die benötigten Werkstücke. Nach der Bekantung wird für die Montagebeschläge an einer kleinen Reihenbohrmaschine noch horizontal gebohrt. Danach sind die Schrankelemente zum Verpacken bereit. Kleinere Möbelelemente, Schübe und Auszüge passieren die Montage und verlassen fertig montiert das Werk.
Forderungen erfüllt
Die platzsparende Bauweise und der kurze vollautomatische Weg von der Standardplatte zum fertig konfektionierten Werkstück sind die großen Vorteile der MultiCam-Maschine. Ein vergleichsweise günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis zeichnet zudem die Maschine aus. Die Maß- und Schnittqualität erfüllt die hohen Anforderungen der raumplus-Firmenphilosophie. Mit dem MultiCut-Center 5000 Series XD hat raumplus erfolgreich die schlanke Produktion realisiert. (Horst Windmann) ■
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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