Mit vier neuen und speziell für den Holztreppenbau entwickelten Setzstufenmaschinen nach dem „MMB-System Müller“ schließt die Firma A. Ryll die Lücke zwischen der manuellen und der CNC-Fertigung von aufgesattelten und eingestemmten Setzstufen.
Mit einem CNC-5-Achs-Bearbeitungszentrum ist zwar ein schräges Einfräsen der Setzstufennuten in der Wange machbar, um die Abstirnung an den Setzstufenköpfen zu ersparen. Es kann sich aber bei der Montage an der Baustelle als problematisch erweisen, da in der Wendelung die Treppe bei wenig Platz kaum montierbar ist und Einrisse in der Wange an den schrägen Einfräsungen auftreten können. Zudem, so das Unternehmen, lassen sich mit den Spezialmaschinen vorhandene Bearbeitungszentren spürbar entlasten.
Alle vier Setzstufenmaschinen (SM 1 Junior, SM 1/250, SM 1/380 und SM 3) basieren bei der Bearbeitung auf einem logischen Zusammenspiel von Drehpunkt, Anschlägen sowie Schnittpositionen des Spezialwerkzeuges mit Sägeblatt/Fräse. Diese Maschinen, so der Anbieter, überzeugen durch einfaches Handling in Verbindung mit Präzision und schneller Herstellung.
Die SM 1 Junior ist eine Grundmaschine für die Bearbeitung von Setzstufen, besonders für Betriebe ohne CNC-Technik. Die Bearbeitungszeit betrage für 15 Setzstufen unter 10 min, je nach Wendelung. Durch das Spezialwerkzeug wird die Kopfbearbeitung mit einem Säge-Fräs-Vorgang ausgeführt. Die Breiten- und Längenbearbeitung erfolgen separat. Mittels übersichtlich angeordneter digitaler Winkelanzeige wird der erforderliche Winkel eingestellt – von 0 bis 75 ° bei einer Materialstärke von bis zu 20 mm. Die Bearbeitung des Werkstückes durch den Säge-Fräs-Vorgang erfolgt horizontal; der Arbeitstisch wird manuell verschoben. Zum Einsatz kommt eine schwere Scheer-Oberfräse. Als Einstiegspreis nennt das Unternehmen 3200 Euro (zzgl. MwSt.).
Über stufenweise zunehmende Funktionalität und höhere Flexibilität verfügen dann die beiden Spezial-Kapp- und Gehrungssägen/-Fräsen SM 1/250 sowie SM 1/380. Die SM 1/380 ist durch eine zusätzliche Schwenkeinrichtung am Kragarm in der Lage, Schifterschnitte für Faltwerktreppen in Z- und L-Form auszuführen.
Flaggschiff der neuen Maschinen ist die SM 3 für die Bearbeitung einer sehr großen Stückzahl von Setzstufen. Sie bietet bereits im Standard vier Bearbeitungen: Längenkappung, Kopfbearbeitung von eingestemmten/aufgesattelten Setzstufen, Kantenprofilierung und die Breitenbearbeitung mit Säge.
Optional kann ein weiterer Arbeitsvorgang für Reihenbohrungen eingerichtet werden. Die Breitenbearbeitung geschieht bei der SM 3 im Durchlauf und kann mit einer Fräseinrichtung ausgestattet werden − mit Exzenterverstellung für einen Oberbogen von 3 bis 4 mm an der Setzstufe. Die erste SM 3 wurde von der Schreinerei Ludger Kuhaupt mit Sitz in 34114 Warburg in Betrieb genommen.
Das Unternehmen schickt Interessenten auf Anfrage gerne aussagekräftige Produktvideos zu. (cn) ■
A. Ryll
35719 Angelburg
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