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Tempo trifft Qualität

Voit GmbH perfektioniert Kantenbearbeitung
Tempo trifft Qualität

Die Voit GmbH mit Sitz in Au i. d. Hallertau hat im vergangenen Jahr kräftig in eine doppelseitige Kantenanleimmaschine mit Lasertechnologie und einen Handlingroboter investiert. In puncto Qualität und Kapazität hat der ausgewiesene Fertigungsspezialist damit ein neues Kapitel aufgeschlagen.

 

Autor: Christian Närdemann

I Die Schreinerei Voit hat sich vor rund acht Jahren ausschließlich auf Showroomkonzepte und -möbel für die Automobilbranche spezialisiert. Zu den Kunden des Unternehmens zählen beispielsweise BMW, Mercedes, VW und Audi. Firmenchef Stefan Voit (57): „Entsprechend ihrem eigenen Markenimage erwarten unsere Kunden Spitzenqualität, absolute Zuverlässigkeit und natürlich ständige Erreichbarkeit. Unser Standort in Au in der Hallertau ist ein echter Standortvorteil, denn hier sind wir für die Designer aus München und Ingolstadt, die bei Klärungsbedarf regelmäßig persönlich bei uns vorbeischauen, schnell und problemlos erreichbar.“

Schlagkräftiger Fertigungsspezialist
Der Schreinermeister hat bereits 1985 den elterlichen Betrieb (gegründet 1919) mit seinerzeit fünf Mitarbeitern übernommen. Nach dem Umzug ins Gewerbegebiet und einem Hallenneubau im Jahr 1999 ist das Unternehmen auf inziwschen 50 Mitarbeiter angewachsen, 40 davon in der Produktion.
Auf einer Produktionsfläche von insgesamt rund 7500 m2 finden sich modernste Fertigungs- und auch Verpackungstechnik. Die Kernkompetenz liegt dabei in der Bearbeitung kunststoffbeschichteter Platten (rund 90 %).
Darüber hinaus werden bei Voit auch durchgefärbte MDF-Platten verarbeitet und lackiert oder auf zwei Membranpressen anspruchsvolle Formteile für die aktuellen Shopkonzepte der Automobilhersteller hergestellt. Aufgrund von Kapazitätsengpässen im Bereich der Kantenbearbeitung entschloss sich das Familienunternehmen im vergangenen Jahr, in neue Technologie zu investieren. Nachdem man seit vielen Jahren erfolgreich auf eine vertrauensvolle und sehr enge Zusammenarbeit mit Homag Bayern setzt, hat Stefan Voit auch bei diesem Vorhaben zusammen mit Niederlassungsleiter Karl-Heinz Brauneisen ein mutiges, aber zukunftsfähiges Konzept erarbeitet.
Tempo und Qualität an der Kante
Voit beschreibt seine damalige Vision so: „Unser Ziel war es, dass nach dem Plattenzuschnitt nur ein Mitarbeiter sämtliche Teile abarbeitet.“ Rückblickend freut er sich heute: „Dieses ehrgeizige Ziel haben wir mit der Investition voll erreicht.“
Die Ansprüche bei der Auswahl der passenden Maschinentechnologie waren hoch. Über die Forderung der Nullfuge hinaus spielte maximale Winkelgenauigkeit eine ganz zentrale Rolle. Vor dem Hintergrund, dass man überwiegend kleine bis mittlere Serien fertigt, entschied Stefan Voit sich für eine doppelseitige Kantenanleimmaschine KAL 526 von Homag. Diese ist auf jeder Seite mit einem Schmelzklebe- (EVA) sowie einem Lasertec-Aggregat bestückt.
Die Entscheidung für die Lasertechnologie fiel im „Voit-Familienrat“ – nach zähem Ringen, aber einstimmig. Und sie hat sich schnell als richtig herausgestellt, denn Voit bekam beispielsweise aufgrund dieser Konfiguration den Zuschlag für einen sehr großen Auftrag des Premium-Automobilherstellers BMW.
Seit Ende vergangenen Jahres ist die neue Maschine nun bei Voit im Einsatz. Jeder zweite Kantenlaufmeter wird mit Lasertechnologie angefahren, Tendenz spürbar steigend. Auch die Leistungsdaten können sich sehen lassen: Auf der Maschine werden Kanten bis 60 mm Breite mit einem Vorschub von 20 m/min mit Lasertechnologie angefahren – auch in der „Problemfarbe“ Weiß. Bei den 20-mm-Kanten beträgt der Vorschub rund 25 m/min. Die Formfräsaggregate FK 13 und die Multiziehklinge MN 21 erlauben einen automatischen Profilwechsel von Radius 2 auf 3 mm und Fase-Bearbeitung auf der Maschine.
Hochpräzises Roboterhandling
Aber auch der größte Vorschub nutzt nichts, wenn das Teilehandling nicht entsprechend organisiert ist. Deshalb hat Stefan Voit die Anlage mit einem Handlingroboter bestücken lassen: Das Palettieren im Bereich der neuen doppelseitigen Kantenanleimmaschine übernimmt ein Kuka-Knickarmroboter KR 180 R3200 PA aus der KR-Quantec-Serie mit einer Traglast von 180 kg und einem Aktionsradius von 3200 mm um den computergesteuerten Helfer herum. Projektiert wurde dieser von der Firma Fischertech aus Sasbach am Kaiserstuhl. Das Unternehmen ist Systempartner der Kuka Roboter GmbH.
Der Roboter stapelt die bekanteten Teile hinter der Maschine mittels Vakuumgreifer auf – und zwar genau so, wie der Anwender es definiert. Das ist jedoch nicht immer so einfach. Manchmal müssen auch mehrere schmale Möbelteile nebeneinander gelegt werden. Auch das ist kein Problem für den Roboter. Dessen Programm steuert die unterschiedlichen Teilegrößen an, sodass er diese nach vorgegebenen Lagenbildern sehr präzise aufstapelt. Ist ein Stapel voll, fährt dieser automatisch über eine angetriebene Stapelrollenbahn aus der Roboterzelle heraus. Wenn eine weitere Kantenbearbeitung ansteht, fährt er zum Anfang der Maschine zurück.
Unkomplizierte Inbetriebnahme
Ein Mitarbeiter bei Voit wurde in die Robotertechnik eingewiesen, muss diesen aber nicht programmieren können. „Jeder unserer Kunden bekommt ein individuelles Programm geschrieben, das lediglich bestimmte Parameter wie Länge, Breite und Dicke enthält. Der Anwender definiert also genau das kleinste und größte zu bearbeitende Teil. Der Bediener muss dann lediglich diese Parameter ändern können, ansonsten sind keine Vorkenntnisse nötig“, erklärt Roland Fischer, Inhaber der Firma Fischertech.
Stefan Voit ist mit der Lösung sehr zufrieden: „Wir haben aktuell eine Kapazität von 1800 bis 2000 Teilen pro Schicht, der Roboter ist sogar für bis zu 2400 Einzelteile ausgelegt.“ Die Umstellung auf den Roboter hatte er sich schwieriger vorgestellt. „Die Einbindung ging sehr schnell, wir konnten innerhalb von drei Tagen mit der Produktion fortfahren.“
Weitere Optimierungen angepeilt
Stefan Voit hat schon weiteres Optimierungspotenzial im Visier. So kann er sich gut vorstellen, künftig die Beschickung der Kantenanleimmaschine ebenso von einem Handlingroboter erledigen zu lassen wie auch eine Verkettung zum anschließenden Bohren und Fräsen auf der vorhandenen Weeke BHX 560 zu realisieren. Es bleibt also spannend. I
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