Im Ausbau flexibel

Manchmal kann weniger mehr sein – beispielsweise bei der Werkstatteinrichtung. Ein mit Werkstattmodulen komplett ausgestatteter Frachtraum macht den Transporter zum Top-Servicefahrzeug, doch damit ist die Nutzbarkeit des Laderaums auch begrenzt. Für einen Materialtransport im großen Stil steht dieses Nutzfahrzeug trotz Hochdach und langem Radstand nicht mehr zur Verfügung.

Wie ein interessanter Kompromiss aussehen kann, zeigt dieser Sortimo-Ausbau im Mercedes Sprinter mit langem Radstand. Die Rahmenbedingungen: Für bestimmte Fracht muss der komplette Laderaum hinter der Trennwand bis kurz vor den Radhäusern zur Verfügung stehen (Breite: ca. 170 cm/Länge: mindestens 220 cm). Für andere Transporte ist nicht die Breite des Frachtraumes wichtig, sondern es gilt, Ladung bis zu einer Länge von gut 4 Metern unterzubringen. Und als dritte Voraussetzung erwarten die Nutzer des Transporters, dass eine bestimmte Auswahl an Montagezubehör in Kästchen, Schütten sowie Schubladen griffbereit und sicher verstaut ist. Ausreichend Platz dafür ist in einem 150 cm breiten, etwa 35 cm tiefen Werkstattmodul. Die Verankerung im Fahrzeug darf nicht auf einen Platz beschränkt sein. Je nach Art der Fracht muss sich das Modul mal quer oder eben auch mal längs im Laderaum verankern lassen, damit die geforderte Variabilität gewährleistet ist.

Diesen Anforderungen kann ein Globelyst-Modul von Sortimo gerecht werden, wenn es an den Seiten nicht nur Tragegriffe aufweist, sondern zusätzlich auch über das von Sortimo entwickelte Stecksystem Easy-Click verfügt. Als Voraussetzung bei einem Transporter gilt, dass an der Seitenwand des Frachtraums eine Verzurrleiste in einer Höhe von etwa 70 cm verläuft (hier werkseitig mit der Wandverkleidung kombiniert). Eine zusätzliche Verzurrleiste wird für diese Ausbaulösung auf gleicher Höhe auch auf die Trennwand geschraubt.

Beim Mercedes Sprinter/VW Crafter ist dies ohne weiteres möglich. Bei Ford Transit, Fiat Ducato und anderen bedarf es noch eines Adapter-Moduls, das Sortimo entwickelt hat. In die Verzurrschienen werden Steck-Aufnahmen eingeschraubt, die das Werkstattmodul an der linken und rechten Seite mit der Wand verbinden, aber dennoch per Tastendruck (Sortimo Easy-Click) komfortabel lösbar bleiben. Ob Schubladen, Langgutwannen, Sortimentskästen oder Spind: Die Gestaltung und Bestückung des etwa 115 cm hohen Werkstatt-Moduls ist variabel.

Der Sockelbereich wird nur durch eine schwenkbare Klappe verdeckt, damit das Modul in Längsrichtung über ein Radhaus gesetzt werden kann. Der verbleibende Stauraum kann wiederum genutzt werden. Ist das Modul seitlich über dem Radhaus positioniert, dient ein zusätzlicher Spanngurt zwischen Sockelbereich und hinterster Bodenöse für zusätzliche Sicherheit im Crashfall.

Mit 15 Stahlschubladen erreicht das Sortimentsregal bei diesem Ausbau ein stolzes Eigengewicht von etwa 100 kg. Da bedarf es zweier kräftiger Personen, um das Modul versetzen zu können. Doch muss der individuelle Ausbau nicht so umfangreich sein (Preis für Modul plus Montage hier etwa 2500 Euro zzgl. MwSt.). Wem bereits einige Kunststoffschütten sowie Langgutwannen mit variablen Unterteilungen reichen, der wird Eigengewicht und Preis reduzieren können. Für einen häufigen Umbau wäre eine rollbare Variante aufwändiger, aber ebenso realisierbar.

Manchem Handwerksbetrieb wird es reichen, wenn der Transporter in seinem geräumigen Laderaum nur ein Werkstattmodul hat, in dem wichtige Utensilien untergebracht werden können. Durch diese Art von Ausbau bleibt der Frachtraum sehr variabel nutzbar. ■