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Hightech in allen Gassen

Geta mbH: Werkstoff- und Technik-Kompetenz auf hohem Niveau
Hightech in allen Gassen

Bei Geta in Wangen/Allgäu offenbaren sich hochentwickeltes Know-how und ausgeprägter Tüftlergeist, wenn es um Inneneinrichtungen von Schienenfahrzeugen geht. Das zeigt sich sowohl am Umgang mit der enormen Werkstoff- und Formenvielfalt als auch an komplexer Fertigungstechnik. Leistungsfähige CNC-Bearbeitung spielt dabei eine tragende Rolle.

Manfred Maier

Möbelkomponenten aus Holzwerkstoffen und Compact-HPL markieren die Anfänge: Das 1986 von Robert Buhmann, Dipl.-Ing. (FH) Fachrichtung Holztechnik, gegründete Unternehmen Geta startete als Zulieferer für Büro- und Laboreinrichter. Nach einem ersten Auftrag für den Innenausbau von Schlafwagen erkannte Robert Buhmann die Chancen in diesem anspruchsvollen Markt. In der Folge hat er sein Unternehmen ganz mobil „auf die Schiene gesetzt“. Mit ausgeprägtem Tüftlergeist und handwerklicher Kompetenz hat der „Geta-Zug“ stetig an Fahrt aufgenommen. Heute zählt Geta zu den anerkannten Marktführern im Segment Interieur-Lösungen für Schienenfahrzeuge. Die Rede vom Global Player scheint nicht übertrieben: Das Allgäuer Familienunternehmen agiert weltweit in internationalen Projekten und Kooperationen.

Entwickelt und produziert wird mit über 130 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den beiden Werken am Standort Wangen. Dort verfügt Geta über rund 12 400 m² Fertigungsfläche. Im sächsischen Doberschütz unterhält Geta darüber hinaus ein Kompetenzzentrum für Bodensysteme.

Alles aus einer Hand

„Get a solution“ lautet das Motto des innovativen Spezialisten. Firmenchef Robert Buhmann stellt dazu die besondere Stärke seines Unternehmens heraus: „Wir verstehen uns als Entwickler und Produzent von montagefertigen Komplettlösungen für den Innenausbau von Schienenfahrzeugen. Gemeinsam mit unseren Kunden begleiten wir sämtliche Prozessschritte von der Entwicklung bis zur Montage mit individuellen Lösungen.“

Der Markt stelle extrem hohe Ansprüche und Herausforderungen, erklärt Tobias Buhmann, der die nächste Generation in der Geschäftsleitung des Familienbetriebs repräsentiert: „Höchste Produktqualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität sind die entscheidenden Voraussetzungen für unseren Erfolg.“ Geta kann in diesem Zusammenhang auf zahlreiche Zertifikate, Prüfzeugnisse und ein lückenloses Qualitätsmanagement verweisen.

Die Produktpalette ist äußerst vielseitig: von Deckensystemen, Luftkanälen und Verkleidungen über Trennwände, Tische und Schränke bis hin zu Boden- oder Toilettensystemen – Beleuchtung und Klimatechnik inklusive. Die Anforderungen an die Funktionalität könnten komplexer nicht sein: Brandschutz, Schalldämmung, Stabilität und Leichtbau müssen zumeist gleichzeitig unter einen Hut gebracht werden – das Ganze in nicht weniger anspruchsvollem, modernem Design.

Werkstoffe grenzenlos kombiniert

Beim Betriebsrundgang zeigen sich die faszinierende Vielfalt der eingesetzten Materialien und das beeindruckende Know-how bei der Entwicklung funktioneller Bauteile und deren Bearbeitung. Neben Holzwerkstoffen und Massivholz prägen Schichtstoffe, Aluwaben, faserverstärkte Schaumstoffe, Mineralwerkstoffe, Furniere und leichtgewichtige Verbundmaterialien das Bild. Deren Kombinationen scheinen keine Grenzen zu kennen. Selbst entwickelte Materialien und spezielle Sandwiches sind keine Seltenheit. Beispiele dafür sind geschäumte Kunstharz-Trägerplatten oder spezielle Sperrhölzer mit „getunten“ technischen Eigenschaften.

Großes CNC-Kino

Technik, Design und die Formenvielfalt der Produkte fordern den Einsatz von vielfältigen und modernen Bearbeitungstechnologien. Und klar, gleich ob in 2D oder 3D: Ohne hochpräzise CNC-Bearbeitung könnte die Formenvielfalt nicht bewältigt werden.

Nach positiven Erfahrungen mit einer 5-Achs-CNC vor rund zehn Jahren setzte Geta ganz auf die umfassende Technologie von Homag. Ausgereifte 5-Achs-Technik mit hoher Bearbeitungspräzision, das vielseitige Aggregate- und Ausstattungsspektrum und nicht zuletzt die zukunftsorientierte Steuerungs- und Software-Technologie waren dabei entscheidende Kriterien. Derzeit sind sechs CNC-Bearbeitungszentren von Homag im Einsatz. Darunter Maschinen mit neuesten 5-Achs-Drive5-Aggregaten und hohen z-Achsen bis 500 mm.

Firmenchef Robert Buhmann stellt die gute Zusammenarbeit mit den kompetenten Experten von Homag heraus: „Wir brauchen Prozesssicherheit. Leistungsfähige CNC-Bearbeitung ist in unserer Fertigung eine herausragende Schlüsselposition. Gleich ob es um fortschrittliche Maschinentechnik, Steuerung, Software oder Digitalisierung geht: Da muss das gesamte Paket von der Beratung bis zum Service passen. Wir sehen uns in einer vertrauensvollen Technologie-Partnerschaft mit Homag.“ Davon profitiert auch Homag selbst: Wenn es um Neuentwicklungen und spezifische Details geht, sind die erfahrenen CNC-Praktiker in Wangen gefragte Gesprächs- und Testpartner.

An den Maschinen sind gut geschulte und erfahrene CNC-Profis am Werk. Neben dem durchgängigen Einsatz moderner CAD/CAM-Software schätzt Produktionsleiter Matthias Fuchs aber auch die Möglichkeiten und die Bedienerfreundlichkeit der PowerTouch-Steuerung: „Die praxisgerechten Tools der WoodWop-Software verschaffen uns einfache Eingriffsmöglichkeiten an der Maschine.“

Service ganz digital

Die CNC-Bearbeitungszentren arbeiten bei Geta im Zweischichtbetrieb. Unvorhergesehene Maschinenstillstandszeiten kann und will sich Geta nicht leisten. Regelmäßige Inspektionen durch eigene Mitarbeiter und von Homag im Rahmen von Wartungsverträgen gewährleisten hohe Maschinenverfügbarkeit.

Im Fall der Fälle sorgt ein digitales Servicewerkzeug von Homag für schnelle Abhilfe: Mit der ServiceBoard-App gelangt man direkt zum richtigen Ansprechpartner. Bilder, Videos, Kommentare und Videotelefonie können für eine gezielte Diagnose miteinander kombiniert werden. Dazu Matthias Fuchs: „Das ServiceBoard macht absoluten Sinn. Mit der interaktiven Videodiagnose ist ein Problem meist sehr schnell gelöst.“

Herausragende Technologievielfalt

Die Produktion in Wangen ist Schauplatz weiterer interessanter Technologien. Für Tische und andere Komponenten ist bei Geta die PUR-Angusstechnik im Einsatz. Damit lassen sich runde und vielseitige Kantenformen und Profilstrukturen realisieren. Mit eigenem Formenbau können die Wangener ganz individuelle Lösungen anbieten.

Flexibilität und individuelle Vielfalt ist auch bei Oberflächen gefordert. Mit einer PUR-Hotmelt-Anlage ist Geta in der Lage, vielfältige Beschichtungen auf Holzwerkstoffen und anderen Trägermaterialien zu realisieren.

Ein erheblicher Rationalisierungseffekt konnte aktuell beim Zuschnitt von Schaum- und Isolierstoffen erzielt werden. Der Digital Cutter von Zünd schneidet programmgesteuert freie Formen schnell und präzise.

Solide wachsen auf starker Basis

Das hochentwickelte Know-how und die langjährige Erfahrung in einem sehr anspruchsvollen Markt kann dem Familienunternehmen niemand mehr nehmen. Juniorchef Tobias Buhmannn blickt auf dieser Basis optimistisch in die Zukunft: „Mit unserem Team aus sehr gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir sehr gut aufgestellt und wollen ganz solide weiter wachsen.“

Die Vorzeichen dafür stehen richtig gut: Der Nischenmarkt Schienenfahrzeuge wird sich unter dem Aspekt der Verkehrswende gut entwickeln. Dazu gehört auch der riesige Nachholbedarf bei der Modernisierung von Zügen und Bahnen. Mit einer neu gegründeten Servicestation in der Nähe von Berlin ist das Unternehmen noch besser auf aktuelle Marktentwicklungen eingestellt.

Ganz zukunftsorientiert zeigt sich Geta auch in puncto Klimaschutz: Unter dem Motto „Geta goes green“ hat das Allgäuer Unternehmen in den vergangenen Jahren kräftig in Nachhaltigkeit investiert. Eigene Stromerzeugung durch PV, Heizen mit Restholz und Erdwärme, zentrale bedarfsgesteuerte Vakuumerzeugung und Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind dafür nur einige Beispiele.

Geta mbH

88239 Wangen-Niederwangen

www.geta-wangen.de

www.homag.com


Der Autor

Dipl.-Ing. (FH) Manfred Maier war viele Jahre BM-Chefredakteur und arbeitet heute als freier Fachjournalist.


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