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Raue Schale, kreativer Kern

Bei Zon Eichen verschmelzen Tischlerei und erstklassiges Interiordesign
Raue Schale, kreativer Kern

„Unser Markenkern? Das schöne Gefühl!“ Dieses Statement bringt auf den Punkt, was die Tischlerei „ZON EICHEN® Handwerk und Interior“ antreibt. Das gilt für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen. Dabei geht das Unternehmen mit Sitz in Kreuztal-Eichen seinen ganz eigenen und besonderen Weg.

BM-Chefredakteur Christian Närdemann

Markant, authentisch, mit Ecken und Kanten: Bereits das Gebäude von Zon Eichen macht neugierig und Lust auf mehr. Bei meinem Besuch in dieser „etwas anderen“ Tischlerei in Kreuztal-Eichen erwarten mich einige Überraschungen. Tischlermeister Reiner Leber und seine Frau Martina Vetter bewegen sich mit dem Unternehmen und aktuell 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (darunter vier Auszubildende) weitab vom Mainstream. Ihr selbstbewusstes Konzept vereint leidenschaftliches Tischlerhandwerk in dritter Generation und Interior auf ganz besondere Weise. Bereits die Gebäudearchitektur erklärt bzw. verkörpert eindrucksvoll, worum es geht: Einen ganzheitlichen Ansatz, der „das schöne Gefühl“ des Kunden in den Fokus aller Aktivitäten stellt.

Ende 2016 hat die Tischlerei die neuen Räumlichkeiten bezogen. Das Gebäude ist als gläserne Manufaktur konzipiert. In der super ausgestatteten und organisierten Tischlerei werden individuelle Kundenträume realisiert: Möbel, Küchen, Böden, Treppen, Fenster und Türen für Privat- und Geschäftsräume, Büros oder medizinische Einrichtungen.

Raum für Handwerk und Kreativität

Flankiert wird die Tischlerei von einer in dieser Form einzigartigen, gut 1000 m² großen Ausstellung im Obergeschoss. Martina Vetter: „Hier präsentieren wir handverlesenes und führendes europäisches Interiordesign, das nicht in unserer eigenen Materialität liegt.“ Reiner Leber ergänzt: „Wichtig ist uns, die handwerklichen Umsetzungen immer im Gesamtkontext der jeweiligen Planung und des jeweiligen Projektes zu sehen. So schaffen wir es, stimmige und komplette Raumlösungen für unsere Kunden zu realisieren, die vom Zusammenspiel aller Gestaltungselemente leben.“

Die Ausstellung umgibt den Lichthof im Kern des Gebäudes. Durch große Glasflächen fällt der Blick von überall aus in die Tischlerei. Das ist spektakulär und überaus inspirierend. In dieser stimmigen Kombination habe ich das noch nie gesehen. Ich bin beeindruckt, denn man erlebt bzw. verinnerlicht die Idee des Unternehmens, ohne dass sie einem erklärt werden muss.

Charakterstarke Marke mit kreativem Kern

Doch damit nicht genug. Zusammen mit dem Attendorner Markenspezialisten „Des Wahnsinns fette Beute“ wurde die Marke „Zon Eichen“ kreiert. Und die ist so gut, dass sie im Juni 2019 in Berlin einen German Brand Award in der Kategorie Excellence in Brand Strategy and Creation Brand Strategy erhielt.

Martina Vetter: „Es war eine große Herausforderung, für unser Konzept nicht nur eine Marke zu finden, sondern diese auch nach innen und außen zu etablieren, zu verinnerlichen. Denn es ist uns überaus wichtig, alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vom Azubi bis hin zu den älteren Kollegen – auf diesem Weg mitzunehmen.“ In diversen Workshops mit zehn Teammitgliedern und der Agentur wurde schließlich Zon Eichen als ideale Marke für das gefunden, was man ist: rau, kernig, kantig. Bedeuten tut sie so viel wie „aus Eichen stammend“.

Kein geringerer als Sebastian Herkner, Designer des Jahres 2019, gab im Rahmen eines Inhouse-Events bei Zon Eichen im Oktober vergangenen Jahres dem Projekt „Markenfindung“ einen letzten Kick und den gebührenden Abschluss . Er begeisterte Architekten, Kunden und ganz besonders auch das eigene Mitarbeiterteam mit tollen, motivierenden und einzigartigen Impulsen.

Vorbildliches Werkstattkonzept

Für die Gestaltung der Arbeitsplätze, das Layout der neuen Werkstatt sowie die Optimierung der zentralen organisatorischen Abläufe (besonders Lagerwirtschaft) hat sich die Tischlerei professionelle Unterstützung an Bord geholt. Die Experten Martin Buck (www.buckoptimal.de) und Christof Högemann (www.christof-hoegemann.de) haben gemeinsam mit dem engagierten Tischlerei-Team im Rahmen von Workshops sehr viele tolle Lösungen erarbeitet.

Ein Beispiel dafür ist die Gestaltung der Arbeitsplätze. Die sind nicht nur hell und freundlich, sondern auch genau so ausgestattet, wie die Mitarbeiter sich das jeweils wünschten und auch selber aussuchen durften: durchdachte ergonomische Hub-Arbeitstische mit Absaugung, Druckluft- und Stromversorgung in Kombination mit mobilen Werkzeugschränken. Neben hervorragender Gebrauchstauglichkeit fällt mir dazu nur ein: Das Auge baut mit – klasse gemacht! Ich bin bei meinem Werkstattbesuch zum wiederholten Male beeindruckt, was Zon Eichen da auf die Beine gestellt hat. Denn solche Arbeitsplätze erleichtern nicht nur die Arbeit, sondern sie motivieren und unterstützen das Tischlereiteam gleichzeitig auch beim kreativen Werken.

Und in ihren verdienten Pausen gehen die Kollegen nicht etwa in irgendeinen schnöden Vesperraum, sondern in die schöne und gemütliche „Teamlounge“. Auch das zeigt, wie wichtig Reiner Leber und Martina Vetter die Wertschätzung dem Team gegenüber ist.

Maschinentechnik: Gerüstet für alle Fälle

Die Tischlerei beherrscht die Platten- und Massivholzverarbeitung gleichermaßen. Bearbeitet und veredelt werden darüber hinaus viele weitere Materialien, etwa Glas, Leder, Stoff, Metall oder auch Mineralwerkstoffe. Auch hochwertige Lackierungen gehören zum Repertoire von Zon Eichen. Über die üblichen Standard-Tischlereimaschinen hinaus setzt man im Bereich Plattenzuschnitt, CNC- und auch Kantenbearbeitung auf Maschinentechnik der Felder-Gruppe.

Bereits seit 2013 ist ein 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum vom Typ Format-4 H50 im Einsatz. Mit einem Arbeitsbereich von 3740 x 1550 mm sowie 350 mm in z-Richtung (ab Konsolenhöhe) und 34 Werkzeugwechselplätzen ist die CNC sehr universell einsetzbar. Ausgestattet ist sie mit einem frei positionierbaren Zweikreis-Vakuumspannsystem.

Der Plattenzuschnitt erfolgt auf einer Kappa Automatic 80, die 2016 angeschafft wurde. Die Druckbalkensäge ermöglicht auch Paketschnitte bis zu 60 mm und kann Platten bis zu einer Größe von 3200 x 3200 mm verarbeiten. Ein leistungsfähiges Schnittoptimierungsprogramm sorgt für effiziente Prozesse, hohen Durchsatz und wenig Verschnitt.

Ebenfalls Ende November investierte die Tischlerei in die Format-4-Kantenanleimmaschine Tempora 60.12 E-Motion. Diese ist voll gesteuert – lässt sich also komplett und hochpräzise vom Display aus einstellen, ohne dass die Haube geöffnet werden muss. Bearbeitet werden können Kanten von 0,4 bis 12 mm und Werkstücke von 8 mm bis 60 mm Dicke. Das Wechselleimbecken ist standardmäßig teflonbeschichtet und damit auch PUR-tauglich.

www.zon-eichen.de

www.felder-group.com


BM-Chefredakteur Christian Närdemann

Das ist mir aufgefallen

Charakter? Stark!

Bei Zon Eichen spürt man: Hier verbiegt sich keiner, die Menschen hinter der ausgezeichneten Marke sind authentisch, leidenschaftlich, kompetent – und doch bescheiden. Eine besondere, eine angenehme Mischung.

Im Gespräch mit Tischlermeister Reiner Leber und seiner Frau Martina Vetter wird mir erst so richtig klar, an was für einem großen Rad die Tischlerei seit Jahren dreht und dass – so mein Eindruck – letztlich der permanente Weg das gemeinsame Ziel ist. Sehr viele Details formen bzw. stützen hier ein besonderes Ganzes, das die Marke Zon Eichen und die Menschen dahinter gleichermaßen ausmacht.

Für sich genommen ist ja bereits das Gebäude richtig spektakulär. Es bildet den Rahmen bzw. den Raum für die beschriebene, einzigartige Mischung aus Showroom und gläserner Manufaktur. Hinzu kommt eine sehr ausgeprägte Wertschätzung der Mitarbeiter, die sich längst nicht nur in lobenden Worten niederschlägt.

Auch auf Werkstattebene tut sich viel: Prozesse werden konsequent optimiert und gekonntes Tischlerhandwerk trifft auf moderne Maschinentechnik. Wow!


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