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Studieren im Erzgebirge

Studienrichtung Holzgestaltung in Schneeberg
Studieren im Erzgebirge

Die Ausbildung von Holzgestaltern im sächsischen Schneeberg hat eine lange Tradition. Ende des 19. Jahrhunderts gegründet als Zeichenschule für das lokale Gewerbe, bildet die heute zur Westsächsischen Hochschule Zwickau (FH) gehörende Fakultät im deutschlandweit einzigartigen Studienrichtung Holzgestaltung Möbel- und Produktdesigner aus.

Die Geschichte der Schule für Gestaltung in Schneeberg reicht zurück bis in das Jahr 1878, als mit der Gründung der Königlichen Spitzenklöppelmusterschule Schneeberg die Basis gelegt wurde. Kaum drei Jahre später wird die Königliche Allgemeine Gewerbezeichenschule zu Schneeberg gegründet und im Jahr 1908 findet deren Einbindung in die Königliche Zeichenschule für Textilindustrie und Gewerbe statt. Seit den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts als staatliche Einrichtung geführt, wird 1962 die Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg (FAK) gegründet und seither das Studienfach Holzgestaltung angeboten. Im Jahr 1992 geht die Schneeberger Fachschule als Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg (AKS) in der damals gegründeten Hochschule für Technik und Wirtschaft Zwickau (FH), der heutigen Westsächsischen Hochschule Zwickau (FH), auf. Neben der StudienStudienrichtung Holzgestaltung werden in Schneeberg auch Modedesign und Textilkunst/Textildesign angeboten. Studierende haben in diesen Fachrichtungen die Möglichkeiten einen Bachelor-Abschluss zu erlangen, sowie in einem aufbauenden Studiengang Gestaltung den Mastertitel zu erwerben.

Vielseitiges gestalterisches Studium

In der Studienrichtung Holzgestaltung/Möbel- und Produktdesign erfahren die Studierenden eine gestalterische Qualifikation auf hohem fachspezifischem Niveau. Diese versetzt sie in die Lage, über die Gestaltung von Produkten und Objekten hinaus, auch komplexe Designprozesse zu bearbeiten und Konzeptionen auf diesem speziellen Arbeitsfeld zu erarbeiten. Die klassischen Bereiche, angefangen bei den Spielmitteln, über das Möbeldesign, bis zu architekturbezogenen Projekten, werden verstärkt im Kontext von nachhaltigen und soziologischen Prozessen gesehen. Ganz wesentlich wird dabei auch auf fertigungstechnische bzw. wirtschaftliche Aspekte geachtet. Design wird in kultureller, ökologischer und in der Regel auch pädagogischer Verantwortung vermittelt. Die Absolventen und Absolventinnen werden so auf diesen Gebieten zur eigenständigen Arbeit als Freiberufler oder als Angestellte in der Industrie befähigt.

Neben schulinternen Präsentationen und Ausstellungen in der nahegelegenen Galerie Angewandte Kunst Schneeberg in Schloss Lichtenwalde zeigen die Schneeberger Studierenden auf der jährlich in Köln stattfindende Möbelmesse regelmäßig Ergebnisse ihres kreativen Schaffens. Auch zur diesjährigen imm cologne 2019 präsentierten 14 Studierende auf einem eigens entworfenen Messestand aktuelle Studien- und Bachelorprojekte. Konzeption, Gestaltung, Aufbau und Betreuung des Messestandes unter dem Motto „Gedeckter Tisch“ sowie die Kuratierung der Exponate übernahm in diesem Jahr eine Gruppe von Studierenden des 7. Semesters um Joanna Grotkowska, Maik Ihle, Martin Kretzschmar, Toni Matthes und Sophie Schlegtendal. Neben Objekten und Tischaccessoires aus Holz, waren auch solche aus Beton, Mineralwerkstoff sowie Glas und Kork zu sehen – teils entstanden in Kooperation mit externen Praxispartnern.

Verwandlungskünstler

Christel Hollstein widmete sich in ihrem Bachelorprojekt mit dem Titel „Ella“ den Möglichkeiten der kreativen Tischgestaltung. Gedrechselte, teils farbig gefasste Formen lassen sich flexibel nutzen und dienen so als Eierbecher, Kerzenständer, Gewürz- oder Obstschale oder beliebig zusammengesetzt als Tischobjekt.

Plastisches Tischobjekt

Schmuckform war das Thema des Bachelorprojektes von Kim Höweler, einem modularen Schalensystem aus feinem Betonguss, das sich spielerisch zu immer neuen Formen kombinieren lässt und sowohl leer als skulpturales Objekt als auch aus Aufbewahrungsgefäß für allerlei Dinge wirkt.

Fernöstliche Esskultur

Eine Kollektion rund um das Thema Sushi entwickelte Rebecca Schönherr in ihrem Bachelorprojekt. Fein arrangiert auf einer Holzkantel finden ein rechteckiger Teller, eine runde Saucenschale und zwei längliche Essstäbchen aus weißem Mineralwerkstoff Platz.

Geste des Nehmen und Gebens

„Tragform und Gabe“ ist der Titel der Bachelorarbeit von Erik Pfützner, einem Tablett und einer Schale – verbunden durch eine gemeinsame Formensprache wird die Geste des Nehmen und Gebens verbildlicht.

Der letzte Weg

Mit seiner Projektarbeit aus dem 6. Semester widmete sich Lukas Schilling den letzten Dingen des Lebens und entwickelte eine filigrane Urne aus weißem, 3D-gedrucktem Mineralwerkstoff. Dabei übernimmt er die klassische Formensprache einer Urne und interpretiert diese neu: Die fein verästelte Struktur der Hülle erinnert dabei an den verästelten Aufbau von Knochen, den letzten Überresten des Menschen nach dem Tod.

Fiat lux – Es werde Licht

Bianca Blum und David Alfonso Mantilla Mejia trieb in ihrer Projektarbeit (3. Semester) die Vision, Licht und Wasser zu verbinden. Entstanden ist die Objektserie Luma aus mundgeblasenem Glas, befüllt mit Wasser und einem Silikonstopfen als Verschluss – als Lichtquelle dient eine handelsübliche Glühbirne.

Archaische Lichtquelle

Auch Andreas Haas und Daniel Preuß nahmen sich das Thema Licht zum Inhalt ihrer Projektarbeit (3. Semester). Das Windlicht „Mico“ ist eine Hommage an Laternen vor dem Zeitalter der Elektrizität. Ein Glaszylinder als zentrales Gestaltungselement wird um verschiedene Griffformen aus Metall ergänzt.

Klassischer Formenkanon

Eine stapelbare Objektserie aus drei mundgeblasenen Glasgefäßen, hölzernen Untersetzern und passenden Verschlussstopfen entwickelte Lea Hailer (3. Semester). Der obere und untere Durchmesser der Objekte ist gleich, sodass sie sich nach Belieben aufeinanderstapeln lassen.

Modular aufgebaut

KorkOn nannten Pia Hackner und Simon Rogalla (3. Semester) ihre Serie aus mundgeblasenen Gläsern und Kork. Sie können in gleichem Maß als Trink-, Aufbewahrungs- oder Transportgefäß genutzt werden.

Perfekte Kugelform

Auf einer mundgeblasenen, angeschnittenen Glaskugel basiert die Gläserserie Culler von Wilhem Reichel und Rico Denninger. Durch den herstellungsbedingt dickeren Boden pendeln sich die Gläser jeweils individuell in einer anderen Position ein – zwei unterschiedliche Tabletts ergänzen dabei die Serie. (hf)

www.fh-zwickau.de/aks

aks-blog.de/messekonzept-gedeckter-tisch-monochromatica/

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