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Denksportaufgabe

Bayerwalds Haustürenschmiede: Von der Idee zur Serienreife
Denksportaufgabe

Kaum eine Haustür gleicht der anderen. Dabei sind neben dem Design vor allem die inneren Werte einer Tür entscheidend, wobei der Dämmwert und die Sicherheit am stärksten im Fokus der Käuferschaft liegen. Durch modernste Beschlag- und Kommunikationstechnik avancieren die Haustüren heute zu echten Allroundtalenten. Das Unternehmen Bayerwald hat BM hinter die Kulissen blicken lassen, wie die sogenannte Visitenkarte des Hauses von der Entwicklungsphase bis zur Serienreife entsteht.

Haustüren entwickeln sich rasant in Sachen Technik und Funktionalität. Die Herausforderung auf Seiten der produzierenden Unternehmen besteht dementsprechend darin, alle wesentlichen Elemente zielführend miteinander zu verbinden. Oberste Prämisse bleibt es immer, sich an den Anforderungen des Marktes zu orientieren. Das stellt in mancherlei Hinsicht einen Balanceakt dar, weil nicht nur bestehende Kundenwünsche befriedigt werden wollen, sondern auch gezeigt werden soll, was moderne Haustüren leisten.

Bei Bayerwald in Neukirchen vorm Wald begegnet man diesen Herausforderungen progressiv. Die dortige Designabteilung leistet einen zentralen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Ziel sei es, eine Vorreiterrolle in puncto Haustürdesign einzunehmen, erklärt Josef Scheuer, Geschäftsführer bei Bayerwald. Deshalb setzen sich die Profis mit Karl Flattenhutter und Karl-Heinz Marx für den aufwendige aber auch spannenden Kreativprozess ein. Die Arbeit wird dabei streng in technisches Design (Marx) und gestalterische Umsetzung (Flattenhutter) untergliedert.
Ideenfindung und Realisierung im Fokus der Entwicklung
Am Anfang jeder neuen Idee steht die Inspiration. „Unsere Designs kommen aus ganz verschiedenen Richtungen“, erklärt Flattenhutter. So verfolgen die Kreativköpfe Trends aus dem Möbelbau oder dem Parkettbereich, lassen sich aber auch durch Kunstausstellungen anregen. Die gesammelten Eindrücke werden anschließend in einem großen Brainstorming diskutiert und schließlich in einer Rohskizze zusammengefasst. „Oft entstehen dabei schon Detaillösungen, wie Türgriffe, diverse Glasformen oder besondere Materialkombinationen“, berichtet Flattenhutter.
Im nächsten Schritt erfolgt die Prüfung gestalterischer Vorschläge auf ihre technische Durchführbarkeit. CAD-Zeichnungen, maßstabsgetreue Konstruktionsskizzen und Muster bilden das Handwerkszeug für diesen entscheidenden Schritt zur neuen Designhaustür. Während der gesamten Designphase spielen Überlegungen zur technischen Ausstattung der geplanten Tür eine maßgebliche Rolle: Wie stark soll die Tür Wärme dämmen? Soll die Tür einbruchshemmende Elemente haben? Wie soll der Öffnungsmechanismus funktionieren? Soll die Tür den Ansprüchen an barrierefreies Wohnen genügen? Und wie lassen sich all diese Anforderungen mit einem modernen und pfiffigen Design kombinieren? Schließlich soll die Tür ja auch Begehrlichkeiten wecken. Die Entwicklung einer neuen Haustür ist eine enorme Denksportaufgabe, die teilweise einem großen Puzzle gleicht. „Schlussendlich sollen ja alle Komponenten aufeinander abgestimmt sein, ohne sich gegenseitig im Wege zu stehen. Die Tür muss als Gesamtsystem funktionieren und dem späteren Besitzer einen Vorteil bieten. Darum geht es“, erklärt Karl-Heinz Marx. Aus diesem aufwendigen Entwicklungsprozess entstehen Komplettentwürfe, die anschließend durch die Designer, den Vertrieb, das Produktmarketing und die Geschäftsführung begutachtet werden. „Erst wenn eine neue Haustür allen Ansprüchen an Qualität, Funktionalität und Design genügt, geht sie in die Produktion und in den Verkauf“, erläutert Scheuer.
Über neue Trends und Prototypen
Einer der letzten Trends, der sich von der Möbelbranche widerspiegelt, ist die Verwendung von Altholz. Aus dem Holz werden Einrichtungsgegenstände im Used-Look-Stil hergestellt. Auch Haustüren können daraus gefertigt werden. So können z. B. originalgetreue Restaurationen von Bestandsbauten wiederhergestellt werden. Dabei kommt thermisch modifiziertes Holz zum Einsatz. Gleichzeitig ist das Innenleben der Türen auf dem neuesten Stand der Technik und punktet vor allem in energetischer Hinsicht.
Eine weitere Entwicklung, die auf der Messe BAU in München vorgestellt wurde, ist eine Prototyp-Haustür mit Ganzglasseitenteil. Die Ausführung erlaubt dabei den praktisch unsichtbaren Einbau in jede Glasfassade. Tür und Glasoberfläche verschmelzen fast vollständig miteinander. Die Erscheinung der Fassade wird dadurch nicht gestört. Gleichzeitig bleibt die Funktionalität uneingeschränkt erhalten. I
Bayerwald Fenster Haustüren GmbH & Co. KG
64154 Neukirchen vorm Wald

Statement Die Zukunft im Haustürdesign

Haustüren haben sich zu wahren Allroundtalenten entwickelt. Darüber, was sie in Zukunft alles leisten sollen, sprach BM mit dem Bayerwald-Designteam Karl Flattenhutter und Karl-Heinz Marx (r.).
BM: Herr Flattenhutter, welches sind Ihrer Auffassung nach die wichtigsten Neuerungen der letzten Jahre im Haustürmarkt?
Flattenhutter: Im Bezug auf Bayerwald markieren die 17-fach-Verriegelung und das verdeckt liegende Tresorband wichtige Meilensteine. Nachdem die Punkte Sicherheit, Wärmedämmung und Design immer wichtiger werden, betrachten wir beidseitig flügel-überdeckende Türen, den Einsatz von Wärmeschutzgläsern und Passivhaustüren mit Applikationen, wie z. B. Stein oder Altholz, sowie matten, glänzenden und hochglänzenden Oberflächen als wichtige Entwicklungen. Im Bereich des Bedienkomforts ist der automatische Türantrieb „bw-tronic“ eine Neuheit.
BM: Wo geht die Entwicklung Ihrer Auffassung nach hin? Werden Haustüren künftig noch mehr Funktionen übernehmen?
Marx: Unbedingt, ja. Die Entwicklung geht zur immer leichteren und intuitiveren Bedienung von Haustürsystemen. Dabei beziehen wir uns vor allem auf den elektronischen Funktionsbereich. Zusätzlich zum automatischen Öffnen, Schließen und Verriegeln werden eine Reihe sicherheitstechnischer Features Einzug ins Haustürsegment halten. Zudem steht die Fernbedienbarkeit via Internet und Mobiltelefon im Fokus. Künftig wird man elektronische Nachrichten an seiner Haustür hinterlassen können, ohne zu Hause zu sein.
BM : Was wäre Ihre Wunschvorstellung von einer Haustür? Was müsste sie alles können?
Marx: Am liebsten wäre uns eine ganz individuelle Haustür, die auf jeden Kunden perfekt zugeschnitten ist und seinen Bedürfnissen gerecht wird. Ziel ist immer die optimale Gewichtung aller Anforderungen an eine Haustür, also Einbruchschutz, Schallschutz, Brandschutz und Energieeffizienz.
Flattenhutter: Daneben stellen wir uns eine dezente Ausführung vor, die schlüssel- und drückerlos funktioniert. Über die Vernetzung der Kommunikation könnten Haustüren Nachrichten für Besucher vom Mobiltelefon des Besitzers empfangen und gleichzeitig als Anrufbeantworter dienen .
BM: Wo sehen Sie die größten Hemmnisse für die Weiterentwicklung?
Flattenhutter: Teilweise herrscht noch eine gewisse Scheu vor der Technik. Das zeigt sich bei Händlern, Monteuren und Kunden gleichermaßen. Insofern muss es gelingen, unsere Zielgruppe für die Möglichkeiten moderner Haustüren noch weiter zu begeistern.
Marx: Es geht darum zu vermitteln, dass es sich um serienreife, standfeste Innovationen handelt, die den Bedienkomfort erhöhen und die Wohnqualität steigern. Das realisieren wir, indem wir bei den Fachhändlern präsent sind und „Technik zum Anfassen“ bieten.
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