Schon in den 20er-Jahren arbeitete Mies van der Rohe mit fließenden Raumübergängen von innen nach außen. Die heute üblichen Rahmenkonstruktionen führen zu optischen Barrieren, die derartige Raumwirkungen beeinträchtigen. Dagegen vermittelt Sky-Frame – mit lediglich 20 mm Profilbreite – das minimalistische Bild eines Schiebefensters und bietet gleichzeitig eine ausgereifte bauphysikalische und technisch ausgeklügelte Lösung. So werden die Grenzen zwischen innen und außen aufgelöst – der Raum erhält eine größtmögliche Transparenz.
Wo früher breite Rahmenansichten innen und außen trennten, gibt es nun Transparenz, einen nahtlosen Übergang, realisiert mit Glas vom Boden bis zur Decke und von Wand zu Wand, feststehend oder als Schiebefenster. Mies van der Rohes fließender Raum wird dank Sky-Frame von kreativen Architekten und Planern neu bestimmt und ständig weiterentwickelt. Das gibt dem Bauhaus-Ideal neue Zukunftschancen und ist ein ästhetischer Genuss. Sky-Frame, das rahmenlose Festglas- und Schiebesystem aus der Schweiz, hat mit seiner einmaligen Transparenz zahlreichen architektonischen Meisterwerken der Gegenwart einen unverwechselbaren Charakter gegeben. Beispiele wie die VIP-Lounge im neuen Züricher Letzigrund Stadion brilliert mit einer rekordverdächtigen 80 Meter-Glasfront oder das bekannte Haus der Gegenwart in München wären ohne Sky-Frame-Fenster gar nicht vorstellbar.
Systemtechnik
Das rahmenlose Hightech-Fenster öffnet Räume bis zu vier Metern Höhe manuell oder auch automatisch per Knopfdruck. Sky-Frame erfüllt höchste Ansprüche an Design und Optik, aber auch an Wärmedämmung, Luft- und Regendichtheit.
Sky-Frame ist ein wärmegedämmtes Aluminiumsystem für Schiebefenster und Verglasungen. Grundsätzlich ist eine Vielzahl von verschiedenen Öffnungsvarianten in zwei- und dreigleisigen Ausführungen möglich. Ebenso gibt es auch spezielle Ausführungen wie Hygienelüftung, integrierte Insektenschutzgitter, elektrische Antriebe und Einlauf in Nische sowie Glasecken. Interessant sind auch die komplett zu öffnenden Ecklösungen – zwei Schiebeelemente treffen sich in der Ecke. Dreh-, Kipp- und Dreh-Kipp-Verglasungen sind mit diesem System nicht ausführbar. Der umlaufende dünne Aluminiumrahmen wird bündig in Wand, Decke und Boden eingebaut. Nur dort, wo sich zwei Elemente überlappen, ist eine 20 mm schmale senkrechte Sprosse zu sehen. Die Mehrkammerprofile aus stranggepresstem Aluminium sind – zur thermischen Trennung – mit Polyamidstegen verbunden und besitzen Nuten zur Aufnahme der Dichtungen und Zusatzprofile. Die Eckverbindungen werden mit Eckwinkeln verbunden, geklebt und anschließend verschraubt. Die vertikalen Flügelprofile werden auf den GFK-Verbundrahmen aufgeklipst, wodurch Spannungen durch Wärmeausdehnung verhindert werden.
Es werden Isoliergläser mit einer Dicke von 30 mm eingesetzt, wobei – je nach Wunsch und Stand der Technik – diverse Varianten möglich sind (Sonnen- und/oder Wärmeschutzglas, Sicherheitsglas usw.). Der Einsatz von Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist die Regel. Abhängig von der Elementgröße dem Glasanteil und dem U-Wert des Glases werden bei Zweischeiben-Isolierverglasungen Uw-Werte zwischen 1,21 bis 1,40 W/m²K erreicht. Als Grundlage dient der rechnerische Rahmendurchschnittswert von 2,1 W/m²K.
Der Schalldämmwert beträgt bei Standardausführungen bis ca. 28 dB nach EN ISO 140-3; bei erhöhter Schallschutzanforderungen sind Werte bis ca. 33 dB möglich.
Die Systementwässerung erfolgt durch die Bodenschiene. Falls ein bodenbündiger Einbau der Bodenschiene gewünscht wird, muss die Entwässerung des Schiebeelementes zum Beispiel mit einer versenkten Wasserrinne oder einem Holzrost mit darunter liegendem Stauraum erfolgen. Je nach Beanspruchungsgruppe werden umlaufende Bürstendichtungen oder Gleitdichtungen eingesetzt.
Das Festglas- und Schiebesystem „Sky-Frame“ von R&G Metallbau wurde auf der fensterbau/frontale mit dem Innovationspreis „Architektur Fenster Fassade, Synthese – Architekt und Industrie“ ausgezeichnet. ■
R&G Metallbau AG
8548 Ellikon an der Thur/Schweiz
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