Wohnzimmerschränke sind Einzelmöbel, die zum Aufbewahren von Utensilien, Büchern und Geschirr oder für ein spezielles Hobby genutzt werden. Sie können aber auch Systemmöbel sein, die aus einzelnen Korpuselementen bestehen und zu unterschiedlichen Möbelarrangements zusammengestellt werden. Die individuelle Gestaltungsvielfalt wird hierbei jedoch durch die Typisierung begrenzt.
Die Größe und die Gestaltungsmöglichkeit der Front und die zweckmäßige Gestaltung der Innenteilung machen den Reiz beim Entwurf eines Wohnzimmerschrankes aus.
Dieser Schranktyp ist etwa 900 bis 1200 mm breit, 1800 bis 2000 mm hoch und 420 bis 500 mm tief. Die Front kann gerade oder geschweift sein, schlicht in Türen eingeteilt oder bewegter mit Schubkasten gemischt werden. Der Korpus kann bis zum Boden reichen, auf einem Sockelrahmen bzw. auf einem Fußgestell stehen, oder in einem Gestell hängen. Beliebt ist auch hier Materialmix, wie Holz, Glas, Edelstahl und farbigen Lack- und Kunststoffflächen. Besonders reizvoll ist der Entwurf der Inneneinteilung. Hier kann mit viel Liebe zum Detail eine dem Zweck entsprechende Lösung erarbeitet werden (Abb. 138 bis 155).
Bei Systemmöbeln können Wohnzimmerschränke aus verschiedenen Schranktypen zusammengestellt werden. Diese Schranktypen haben unterschiedliche Breiten und Funktionen wie zum Beispiel offene Regale, Schubkastenelemente, Drehtüren aus Holzwerkstoffen oder aus Glas usw. Manchmal sind gemeinsame Sockelrahmen und Möbelplatten oder auch Endseiten speziell für die Schränke anzufertigen. Die gezeigten Beispiele auf den Typenblättern unterscheiden sich darin, dass das eine Wohnzimmermöbelprogramm Schränke in einer einheitlichen Höhe hat (Abb. 156 bis 160), das andere auch Schrankkombinationen mit unterschiedlichen Höhen zulässt (Abb. 161 bis 165). Man kann aber auch Einzelmöbel in dieser Form aufbauen, denn in der Regel müssen große Wohnzimmerschränke zum Transportieren sowieso in Einzelelemente zerlegbar sein. Da jedes einzelne Element einen eigenständigen Korpus aufweist, können diese mit ihren Türen oder Schubkasten zum Beispiel gut vormontiert werden. Sie müssen am Aufstellungsort lediglich gut ausgerichtet und mittels Durchgangsschrauben miteinander verschraubt werden. Die im Typenblatt angegeben Maße sind so aufgebaut, dass die montierten Schränke ein harmonisches Bild ergeben.

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