Räume sind von innen betrachtete dreidimensionale Flächengebilde, wobei die Wirkung der raumumschließenden Flächen und deren Beziehungen zueinander in Bezug auf die Raumgestaltung besonders beachtet werden müssen.
Die Form der einzelnen den Raum umschließenden Flächen sowie deren Dimensionen sind zunächst entscheidend für die Wirkung des Raumes. Deshalb sind diese Flächen wie Wände, Boden und Decke immer in ihrer vollständigen Dimension zu betrachten.
Im Raum gibt es eine ganze Reihe von Gestaltungszwängen, die zum Beispiel durch Anordnung der Fenster und Türen, durch vorhandene Stürze, Pfeiler, Pfeilervorlagen, Schornsteine, Treppen, u. ä. entstehen.
Der Raumeindruck kann aber auch gezielt verändert werden. In einem weißen und hellen Raum, in dem alle den Raum umschließenden Flächen im hellen Weiß ausgebildet sind, verlieren sich die Raumdimensionen. Der Raum wirkt groß und nahezu grenzenlos. Schon ein dunklerer Boden oder eine dunklere Decke zum Beispiel, geben dem Raum nun klare Grenzen.
Dunkle Decken wirken schwer und drücken den Raum in der Höhe. Der Raum wirkt niedriger. An den Wänden heruntergezogene Deckenfriese oder umlaufende Gesimse oder Böden auf Türsturzhöhe zum Beispiel erhöhen noch diese drückende Wirkung.
Dunkle Fußböden ergeben Festigkeit und Trittsicherheit. Helle Fußböden wirken glatt und regen zum Laufen an.
Dunkle Wände in warmer Farbe umschließen den Raum kraftvoll und engen ihn ein. Durch helle Wandfarben wirkt der Raum größer. Ferne Wände lassen sich durch ausdrucksvolle Strukturen heranholen.
Die sich gegenüberliegenden Wände in einem rechteckigen Raum können durch gleiche Farbgebung oder Gestaltung polarisierend wirken
Die Lage von Fugenteilungen kann ebenfalls den Raumeindruck verändern, ihn zentrieren oder teilen, ihn höher, breiter, länger oder kürzer erscheinen lassen.

Auf den Wänden schräg verlaufende Strukturen müssen durch gegenläufig angebrachte Strukturen wieder ausgeglichen werden, da sonst der Mensch durch die fehlende Senkrechte verunsichert wird.
Durch Raumteiler, Lampengruppen, freistehende Vitrinen, Podeste, Deckenversprünge usw. können Räume optisch unterteilt werden.
Hier geht es weiter mit den Grundlagen der Gestaltung:
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