Dominic Huber, Geschäftsführer von Schreinerei + Wohnkonzepte Huber im baden-württembergischen Geisingen-Gutmadingen, nutzt Facebook bereits seit sechs Jahren für seinen Firmenauftritt. Zwei bis dreimal in der Woche postet eine Mitarbeiterin aktuelle Meldungen aus der Schreinerei. Das kann die Vorstellung eines neuen Auszubildenden sein, eine erfolgreich gefertigte Küche oder ein besonderes Möbelprojekt. „Mir ist es wichtig, dass wir uns in den sozialen Medien jugendlich und frisch präsentieren“, sagt Dominic Huber. „Wir haben uns im Lauf der Zeit dieses Image aufgebaut und erhalten sehr viel positive Resonanz.“ Dadurch, dass er sein Unternehmen regelmäßig bei Facebook präsentiert, konnte er seinen Bekanntheitsgrad in der Umgebung deutlich steigern. „So richtig bewusst wurde mir das, als ich von meinem Zahnarzt auf einen Post angesprochen wurde.“ Auch die Rückmeldungen auf Ausbildungsplätze und ausgeschriebene Stellen seien sehr gut. „Den Jugendlichen gefällt unser cooles Image und ich habe bereits jetzt Bewerber für das Ausbildungsjahr 2022.“
Ein Post pro Woche muss drin sein
Sich ein solches Image aufzubauen, ist zeitintensiv, da regelmäßig gepostet werden sollte. Bei der Schreinerei Huber ist deshalb eine Mitarbeiterin für das Marketing und die sozialen Medien zuständig. „Ich selbst hätte gar keine Zeit, mich darum zu kümmern“, erklärt Dominic Huber. „Hierbei ist das Vertrauen zu den Mitarbeitern besonders wichtig.“
Das Marketing-Team des Schreiner- und Tischlernetzwerks Topateam empfiehlt, gezielt zu bestimmten Zeitpunkten zu posten. „Ein Post pro Woche muss drin sein“, sagt Jessica Fröhler, die bei Topateam für Social Media zuständig ist. „Vor allem in stressigen Zeiten passiert es schneller als gedacht, dass zwei oder mehr Wochen ohne einen Facebook-Post vergehen.“ Hilfreich sei hier ein Termin im Kalender, den man sich für die Planung von Posts freihält. Bei den Inhalten zähle aber immer Qualität vor Quantität, sagt die Expertin. „Der Post soll Interesse wecken und zur Interaktion anregen.“
Mit Vollständigkeit punkten
Für Stefan Schacht von der Tischlerei Schacht aus dem schleswig-holsteinischen Kastorf ist es wichtig, bei Facebook präsent zu sein. „Mittlerweile sind fast alle dort unterwegs, da darf man nicht fehlen.“ Ihm geht es dabei weniger darum, etwas über Facebook zu verkaufen, sondern mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Lange hat er sich überlegt, wie er sein Unternehmen in den sozialen Medien präsentieren sollte. Denn auch der Firmenauftritt in den sozialen Medien folgt bestimmten Regeln. So müssen zum Beispiel ein Impressum und eine Datenschutzerklärung vorhanden sein.
Jessica Fröhler empfiehlt dringend, die Seite vollständig auszufüllen. Dazu zählen neben Impressum und Datenschutzhinweis, dass beim Anlegen des Firmenprofils alle Felder ausgefüllt werden, also Adresse, Telefonnummer, Mail-Adresse, Öffnungszeiten, Firmenbeschreibung, Kategorie usw. „Für potentielle Kunden bietet das den Vorteil, auf einer Seite alle Informationen über das Unternehmen zu finden, ohne suchen zu müssen. Der Firmenauftritt sollte wie eine schöne Visitenkarte sein und Lust auf mehr machen.“ Um auf der sicheren Seite zu sein, hat Stefan Schacht Topateam damit beauftragt, den Firmenauftritt sowie die ersten Begrüßungsposts zu erstellen. „Von der Resonanz auf unsere ersten Posts war ich begeistert. Es wurden so viele positive Kommentare abgegeben – das zeigt, dass es funktioniert und wir gesehen werden!“
Bestimmte Zielgruppen im Blick
Ein weiterer Topateam-Partner, Sven Waltemathe von der Tischlerei Schölermann im schleswig-holsteinischen Moorege, hat sich ebenfalls mit Unterstützung des Netzwerkes in die sozialen Medien gewagt. „Mir ist es wichtig, tagesaktuell zu informieren und bestimmte Aktionen zu bewerben.“ Dafür hat er auch ein Werbebudget locker gemacht, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen. Laut Jessica Fröhler kann man die Posts so gestalten, dass sowohl das Alter als auch die Interessen sowie der Bildungsstand der gewünschten Zielgruppe mit einbezogen wird. „Mit ungefähr 23 Millionen täglichen Nutzern ist Facebook das meistgenutzte soziale Netzwerk in Deutschland. Bei der Altersgruppe 50+ ist es sogar das beliebteste soziale Netzwerk – eine perfekte Zielgruppe für den Schreiner und Tischler.“(ra)
Tipps für Facebook
- Posten Sie regelmäßig qualitativ hochwertigen Content, also schöne Bilder abgeschlossener Projekte, Aktuelles aus der Firma wie neue Mitarbeiter, neue Firmenfahrzeuge, besondere Aktionen u. ä.
- Setzen Sie sich dafür einen festen Termin im Kalender.
- Beantworten Sie Kommentare Ihrer Fans unter Ihren Meldungen. Unbeantwortete Einträge vermitteln Desinteresse und wirken unprofessionell.
- Löschen Sie Beiträge nur in Ausnahmefällen. Begegnen Sie Kritik sachlich oder mit ein bisschen Humor und Selbstironie.
- Achten Sie beim Firmenauftritt auf Vollständigkeit (siehe Text links).
- Vermeiden Sie Rechtschreibfehler, falsche Bildformate sowie tote Links – Sorgfalt ist ein wichtiger Indikator für Qualität.