„Der Ruf nach einem Einschlagstopp in alten Buchenwäldern ist kalkulierte Panikmache und entbehrt jeder fachlichen Grundlage“, kommentiert Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR), aktuelle Forderungen von Umweltverbänden und dem Bündnis90 / Die Grünen. Die Daten der letzten Bundeswaldinventuren würden anschaulich die Behauptungen der Umweltverbände widerlegen, dass die deutsche Forstwirtschaft das Waldnaturerbe bedrohe.
Laut diesen Ergebnissen habe die Laubwaldfläche allein zwischen von bis 2008 um 2 % zugenommen. Damit haben Laubwälder inzwischen einen Anteil von mehr als 43 % an der 11 Mio. Hektar Gesamtwaldfläche. Die größte Zunahme innerhalb eines Jahrzehnts verzeichneten mit mehr als 83 000 Hektar gerade die in Deutschland angeblich bedrohten Buchenwälder. Zudem sei die Fläche der über 140 Jahre alten Laubwälder mit mehr als 550 000 Hektar 2,5 mal so groß wie die gleichaltriger Nadelwälder.
Der AGR wies darauf hin, dass die Laubholzsägeindustrie, insbesondere spezialisierte kleine und mittelständische Sägewerke, auf eine kontinuierliche Versorgung mit Buchenstammholz angewiesen sind. Ein Einschlagstopp auf 10 % der Landeswaldfläche bedeutet, mehr als 300 000 Hektar aus der Nutzung zu nehmen. Sollte das auch noch auf Laubholz oder sogar auf Buchenwälder beschränkt werden, wäre das eine existenzielle Bedrohung für die Laubholzsägeindustrie. Diese würde dadurch, je nach Standort und Einkaufsradius, zwischen 50 % und 100 % ihrer Rohstoffbasis verlieren.
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