Der Blog „born2beschreiner“ geht erfolgreich in sein drittes Jahr. Drei Auszubildende schildern in dem Onlinetagebuch ihren Alltag als angehende Schreiner und Tischler. Über die Jahre ist hier ein ansehnliches Archiv für Information und Inspiration gewachsen.
Ziel des Blogs von born2betischler / born2beschreiner war es, ein authentisches Bild der Tischler und Schreinerausbildung vermitteln und Begeisterung für den Beruf wecken. Dass das gelungen ist, kann man sehen, wenn man durch die unzähligen Bilder und Texte klickt, die sich seitdem auf der Webseite angesammelt haben.
Der Blog wurde im November 2014 als ein Baustein der groß angelegten Nachwuchskampagne „born2beschreiner/tischler“ ins Leben gerufen, die junge Berufsinteressierte fürs Handwerk gewinnen will. Was seitdem zusammengekommen ist, kann sich sehen lassen.
Einblick in die tägliche Praxis
Die drei Blogger – Silke aus Dautphetal in Hessen, Stefan aus Jagstberg in Baden-Württemberg und Ole aus Dresden – berichten aus ihrem Alltag als Azubis. Ihre Beiträge sind ganz persönlich und ungeschönt. Sie sind nicht auf Hochglanz poliert und nicht einmal immer besonders spannend – Berufsalltag eben. Hier ist alles echt, und das ist wohl der Grund, warum der Blog so viele Leser gewonnen hat, die auch länger mit dabei bleiben.
Woche für Woche kann man verfolgen, wie sich die Lehrlinge weiterentwickeln. Das ist direkt und persönlich gehalten, trotzdem ist der Blog keine Nabelschau, bei der es um die Befindlichkeit von Teenagern geht.
Ganz im Gegenteil, meist dreht es sich um konkrete Projekte, die mit erfrischender fachlicher Neugier angepackt werden. Mit den drei sympathischen Azubis kann man das Handwerk aus einer Perspektive kennenlernen, für die alles neu, spannend und herausfordernd ist, vom ersten Tag in der Berufsschule bis zum ersten eigenständig durchgeführten Auftrag.
Gut gemeint und gut gemacht
Über die Jahre ist so ein beeindruckendes Archiv mit hunderten von Einträgen entstanden. Das ist längst nicht mehr nur für Berufsinteressierte spannend. Auch Auszubildende, die gerade dieselben oder ähnliche Stationen durchlaufen, Lehrer in Berufsschulen und passionierte Hobbyschreiner gehören zu den begeisterten Lesern, wie man an den angeregten Kommentaren unter vielen Beiträgen sieht. Das erfreut umso mehr, als es genügend Beispiele von Imagekampagnen gibt, die mit viel Brimborium beginnen, um dann sogleich im Sand zu verlaufen.
Dass es ein Nachwuchsproblem gibt und der Stellenbedarf im Handwerk vielerorts immer schwerer zu besetzen wird, dürfte bekannt sein. Gute Informationsangebote im Internet, die junge Menschen ansprechen, sind daher mehr als gefragt.
Auch für Betriebe lohnt es sich, einen Blick zu riskieren. Ein eigener Blog kann das Profil eines Betriebs stärken und für einen starken Auftritt im Internet sorgen. Wie man einen Blog betreibt, der nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht ist, das zeigen die drei Lehrlinge von born2betischler. Da kann man auch als Meister noch was lernen.
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