Die Wohnfläche pro Kopf liegt in Deutschland bei nie da gewesenen 43 m2. Ausgestattet ist diese so gut wie nie zuvor. Das erklärte Ursula Geismann, Trend- und Designexpertin des VDM. 383 Euro hat jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr 2012 für Möbel ausgegeben.
Die Anzahl der Baugenehmigungen, wie auch die Eigenheimquote steigt. So gut wie alle Wohnungen haben Küche und Bad. Was selbstverständlich klingt, war noch vor 20 Jahren nicht üblich – vor allem was Bad und WC betrifft. Über 60 % der Wohnungen verfügen heute über zudem Balkon, Terrasse oder Garten. Dieses Thema wurde in früheren Studien nicht einmal gemessen. Beim künftigen Wohnen wird der “Raum unter freiem Himmel“ eine herausragende Rolle spielen.
Allgemein wird heute differenzierter gewohnt. Wohnkonsum hängt mehr mit dem Stellenwert der eigenen Entfaltung im Wohnen zusammen als mit dem Geldbeutel. Während die Einen ihrer Persönlichkeit durch Wohnen und Einrichten Ausdruck verleihen wollen, bleiben andere bescheiden und begrenzen sich auf das wirklich notwendige Inventar.
Zunehmend privater Rückzugsort wird das Wohnzimmer. Mit Freunden bis spät in die Nacht bleibt man heute in der Küche sitzen.
Die Lebensdauer von Möbeln ist immer noch hoch. Wohnzimmermöbel „leben“ im statistischen Durchschnitt acht bis zwölf, Küchenmöbel meist 15 bis 20 Jahre. Mit neuen Möbeln werden dann oftmals alte Muster überwunden. Wie z. B. der deutliche Verkaufsrückgang der klassischen Schrankwand. Hier zeigt sich die gewünschte Flexibilität in der Raumgestaltung und ein neues „Staumraumverständnis“.
Überhaupt soll modernes Wohnen viel Entlastung bringen. Sei es in der Küche mit exquisiter Technik oder mehr kluger Stauraum für bessere Ästhetik oder die barrierefreien Badmöbel nebst Dusche.
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