Zwar war in den Monaten Januar bis März 2013 die Umsatzentwicklung im Holzhandel gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich rückläufig, doch: „Mit Beginn des Frühjahrs im April hat sich die Umsatzsituation in der Branche erheblich verbessert. Schon im Berichtsmonat April konnte ein Zuwachs von sechs Prozent erzielt werden“, so Thomas Goebel, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel (GD Holz).
Die beiden baunahen Sortimentsbereiche Schnittholz und Holzwerkstoffe bewegen sich im Jahresverlauf im Durchschnitt der gesamten Umsatzentwicklung der Branche und liegen per Oktober 2013 bei minus vier Prozent in der Warengruppe Schnittholz und bei minus drei Prozent bei den Holzwerkstoffen. „Holzwerkstoffe sind für den Holzhandel die mit Abstand wichtigste Warengruppe. Im langfristigen Jahresverlauf werden durchschnittlich knapp 30 Prozent des Gesamtumsatzes im Holzhandel mit Holzwerkstoffen getätigt“, so Thomas Goebel.
Eine sehr gute Entwicklung genommen hat in den letzten Jahren der Sortimentsbereich Bauelemente; das sind im Holzhandel im Wesentlichen Innentüren, die in den letzten vier Jahren einen überdurchschnittlich guten Umsatzzuwachs verzeichnet haben. Damit sind Bauelemente im Holzhandel nach den Holzwerkstoffen inzwischen das zweitwichtigste Sortiment, mit dem nach Holzwerkstoffen die meisten Umsätze getätigt werden. Auch 2013 hat sich der Bereich Bauelemente gut entwickelt und liegt per Oktober um zwei Prozent über dem Vorjahreswert.
Verhältnismäßig gut gelaufen ist der Fußbodenbereich. Bereits im Jahr 2012 hat dieser Sortimentsbereich um mehr als 6 Prozent zulegen können, so dass 2013 die Basis für einen weiteren Zuwachs auf einem hohen Niveau lag. Auf diesem Niveau haben sich die Umsätze im Fußbodenbereich entsprechend den Umsätzen in den anderen Warengruppen dieses Jahres entwickelt. Fußböden liegen per Oktober 2013 um etwa zwei Prozent unter dem Vorjahreswert.
„Die Gartensaison ist 2013 sehr spät gestartet, die Umsatzrückgänge der ersten vier Monate werden voraussichtlich bis Ende des Jahres nicht mehr aufgeholt werden können“, so Goebel. Per Oktober liegen die Umsätze im Gartenholzbereich um drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Starken Anteil an der Entwicklung im Gartenholzbereich haben in den letzten Jahren die Terrassendielen. Hier ist es nach Aussagen vieler Unternehmer zu einer Sortimentsverschiebung gekommen. Die in den letzten Jahren führenden Terrassendecks aus Importware sind rückläufig, stärker im Kommen sind WPC-Produkte.
Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. erwartet für das Gesamtjahr 2013 für die Branche einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau oder knapp darunter. „Auf Grund der guten Rahmenbedingungen sind die Aussichten für 2014 durchaus positiv. Die gute Vorlage mit dem prognostizierten Wirtschaftswachstum von gut zwei Prozent im nächsten Jahr dürfte dabei helfen“, erklärt Goebel. Neubaugenehmigungen, aber auch Sanierung und Renovierung, sind auf einem guten Niveau.
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