Mit einem Umsatz von 2324,59 Mio. Euro hat der österreichische Beschlägehersteller Blum das Wirtschaftsjahr 2022/2023 per 30. Juni 2023 abgeschlossen. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 12 % zum Vorjahr und sei nach dem überproportionalen Wachstum eine nachvollziehbare Entwicklung, mit der die Geschäftsführer Martin und Philipp Blum gerechnet haben.
Trendumkehr beim Kaufverhalten
Die Möbelbranche erlebe seit dem zweiten Halbjahr 2022 einen starken Rückgang der Nachfrage. Philipp Blum rekapituliert: „Wir beobachten nach hohen Investitionen in die eigenen vier Wände seit Herbst 2022 eine Trendumkehr. Die hohe Inflation und Teuerung sowie das Thema Energieversorgung haben die Endkonsumenten stark verunsichert. Das zeigt sich in einem zurückhaltenden Kaufverhalten.“ Ergänzend zum schwierigen Marktumfeld bleiben die Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal auf einem hohen Niveau. Chinas beinahe ein Jahr dauernde strikte Pandemiepolitik und der Lieferstopp nach Russland bremsten das Geschäft zusätzlich.
Dem Gegenwind standhalten
Die Effekte der Inflation und der Unsicherheit im abgelaufenen Wirtschaftsjahr waren vor allem in den europäischen Märkten spürbar. Die Umsatzentwicklung im asiatisch-pazifischen Raum sei mit Ausnahme von China stabil. Auch die nordamerikanischen Märkte zeichneten ein zufriedenstellendes Bild, vor allem in den USA seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen robuster als in Europa. Nach zwei Jahren mit starkem Rückenwind in der Möbelbranche gelte es, dem Gegenwind nun standzuhalten. (bs)