Schon im zweiten Jahr in Folge erlebt die deutsche Möbelindustrie coronabedingt einen äußerst volatilen Geschäftsverlauf, so Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Von Januar bis Juni 2021 betrugen die Umsätze der deutschen Möbelindustrie rund 8,4 Mrd. Euro – ein Plus von 4,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Inlandsumsatz entwickelte sich vor dem Hintergrund der langen Phase der Handelsschließungen mit plus 1,5 % nur leicht positiv. Dagegen konnte der Auslandsumsatz kräftig um 10,6 % zulegen.
Minus bei sonstigen Möbeln
Im Hinblick auf die aktuelle Umsatzentwicklung gibt es erhebliche Differenzen zwischen den einzelnen Segmenten der deutschen Möbelindustrie. Nach Angaben der amtlichen Statistik verzeichneten die Küchenmöbelhersteller einen kräftigen Umsatzanstieg um 16,3 % auf rund 2,8 Mrd. Euro und wiesen damit eine wesentlich bessere Performance als andere Segmente auf. Einen überdurchschnittlichen Anstieg registrierten auch die Hersteller von Polstermöbeln, deren Umsätze von Januar bis Juni 2021 um 17,5 % auf rund 500 Mio. Euro zulegen konnten. Auch das kleinste Segment der Branche – die Matratzenindustrie – wies ein Umsatzplus in Höhe von 3,5 % auf rund 363 Mio. Euro aus. Die Umsatzentwicklung beim größten Segment der Möbelindustrie – den sonstigen Möbeln (darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) sowie Möbelteilen – fiel mit minus 5,8 % auf 2,8 Mrd. Euro dagegen negativer aus als im Branchendurchschnitt. (bs)