Rund 60 Vertreter der Schloss- und Beschlagindustrie sowie des Baubeschlagfachhandels trafen sich im November zur 59. Ständigen Konferenz des Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) in Bremen.
Martin Meesenburg, Sprecher des Arbeitskreises Baubeschlag im ZHH, zeigte sich erfreut darüber, dass in diesem Jahr die Ständige Konferenz wieder als physisches Treffen stattfinden konnte. Nach guten Umsatzsteigerungen im ersten Halbjahr prognostizierte er für das Gesamtjahr 2021 ein Umsatzwachstum von knapp 6 % im Baubeschlagfachhandel. Diese trotz Corona positive Entwicklung dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Branche weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sieht. Dazu gehören neben teils massiven Preissteigerungen bei Transportkosten und Rohstoffen auch die im Jahresverlauf zunehmenden Engpässe bei der Warenversorgung. Auch der Fachkräftemangel werde Hersteller, Handel und Verarbeiter noch länger beschäftigen und kreative Lösungen abverlangen.
Erhöhte Nachfrage führt zu Lagerbildung
Der FVSB-Vorsitzende Karl Kristian Woelm zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit der derzeit erhöhten Nachfrage, die aber offensichtlich über den tatsächlichen Bedarf hinausgehe. Es sei daher zu vermuten, dass Handel, Verarbeiter und Handwerker mit Blick auf mögliche Versorgungsengpässe zusätzliche Lager aufbauen und deren Abbau wieder zu einem überproportionalen Abschwung führe.
Innentürenstudie vorgestellt
Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des FVSB, fasste die wesentlichen Punkte der kürzlich fertiggestellten Innentürenstudie zusammen, die der Fachverband bei B+L Marktdaten beauftragt hat. Der deutsche Innentürenmarkt wird demnach bis 2023 die 11-Mio.-Grenze überschreiten, was einem Absatz von 7,7 Mio. „normalen“ Holzinnentüren, 2,7 Mio. Funktionstüren und 640 000 Wohnungsabschlusstüren entspräche.
Händler zufrieden mit Branchenlage
Thomas Dammann, Hauptgeschäftsführer des ZHH, zeichnete ein positives Stimmungsbild des Baubeschlagfachhandels auf. Zwei Drittel der Händler beurteilen die aktuelle Branchenlage mit „gut“, ein Drittel mit „zufriedenstellend“. Die Umsätze im ersten Halbjahr konnten um 8,1 % zulegen, für das Gesamtjahr wird mit einem Wachstum in Höhe von 5,8 % gerechnet, wobei alle Segmente erneut zulegen werden. (bs)