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Vielfältige Themen, heiß diskutiert

VFF-Jahreskongress legt den Finger in die Wunde
Vielfältige Themen, heiß diskutiert

Zum diesjährigen VFF-Jahreskongress „Inside 2014“ vom 8. bis 10. Mai 2014 reisten rund 200 Teilnehmer nach Berlin. Bernhard Helbing, Präsident des Verbandes Fenster+Fassade, begrüßte die Gäste und übermittelte ein Grußwort von der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Barbara Hendricks. Sie erläuterte, dass das Ziel für die Minderung des Energieverbrauchs und somit auch der Treibhausgasemissionen, ohne den Beitrag des Gebäudebereichs nicht erreicht werden kann. Den Schlüssel hierfür sieht die Ministerin in den hocheffizienten Neubauten sowie in der energetischen Modernisierung. Zudem sollen Anreize durch eine verstärkte Förderung wie z. B. durch die Kampagne „Die Hauswende“ dabei unterstützen.

Der erste Referent, Stephan Kohler von der Deutschen Energie-Agentur (Dena), untermauerte diese These. Er zeigte auf, das die Kaltmieten in Deutschland seit 1995 um 27 % gestiegen sind, aber die Energiekosten in dem gleichen Zeitraum um 169 % angehoben wurden. Dabei entspricht der Gebäudeenergieverbrauch etwa 38% des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs, so der Experte. Die Dena setzt mit der KfW auf Förderung statt auf ordnungsrechtliche Eingriffe.
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag Volker Kauder erläuterte, wie wichtig der Mittelstand in der Säule der Energiewende sei. „Gerade im Bereich Fenster gibt es einen enormen Anteil an Energie-Einsparungen. Und ich habe kein Verständnis dafür, dass die steuerliche Abschreibung nicht gemacht wird“, appellierte Kauder.
Trendbeobachter Mathias Haas erklärte den Teilnehmern, dass sie selbst die besten Trendbeobachter seien. In seinem interaktiven Beitrag zeigte er in gemeinschaftlicher Arbeit mit den Teilnehmern, wie das genau funktioniert.
In dem Vortrag „Neues zu technischen und rechtlichen Themen“ gab Prof. Ulrich Sieberath, Institutsleiter des ift Rosenheim, Einblicke in welchen Bereiche momentan noch Handlungsbedarf besteht wie bei der Kindersicherheit oder dem Tauwasseranfall in den Fenstern. Auch dass die Qualitätsansprüche bei Glas (Dickentoleranzen der einzelnen Scheiben) immer mehr in den Fokus rücken. Laut Sieberath würden Isolierglaseinheiten teilweise nicht mehr passgenau in Fensterkonstruktionen verbaut werden können, weil Sie zu hohe Toleranzen aufweisen, die bei manchen Systemen konstruktiv keine fachgerechte Andichtung mehr erlauben.
In dem gemeinsamen Beitrag berichtet Prof. Christian Niemöller von der Rechtanwaltskanzlei SMNG die derzeitigen Problembereiche in der Baubranche. Dabei handelt es sich insbesondere um die immer kritischer werdende Bauzeitüberschreitung und somit problematisch für das Thema „Schutz der Leistung“ werden sowie die häufig vom Auftraggeber unentgeltlich geforderten Dokumentationen im Bereich der Werkstatt- und Montageplanungen.
Bei der Plenums- und Podiumsdiskussion „2 bei Tschorn“ mit Prof. Sieberath und Prof. Niemöller, entlockten die Teilnehmer sowie der Geschäftsführer des Verbandes Fenster+Fassade Ulrich Tschorn den Experten handfestes Wissen. Ein heiß diskutiertes Thema ist der Planungsbereich für den Fensterbauer. Man solle sich darüber Gedanken machen, ob eine Vergütung für Planungsleistungen sinnvoll wäre. Auch beim Thema Planungshaftpflicht, die auch gleichzeitig Vermögensschäden abdeckt, wurden die Teilnehmer hellhörig. Des Weiteren steht die neue VOB an. Hier wird es laut Niemöller einige Entscheidungen geben, die die Branche betreffen. Auch die derzeitige Einbruch- bzw. Sicherheitsdiskussion kam auf den Tisch. Die Referenten stellten sich die Frage, ob man eine festgelegte Basissicherheit für Beschläge an Fenstern benötigt und wie sie definiert werden kann.
Abschließend kam der Dauerbrenner: Montagetechnik. Hierzu wurde nochmal der neue, goldene Montageleitfaden vorgestellt, der seit März auf dem Markt ist. Ein Knackpunktthema war hierbei die gegebenenfalls notwendigen Nachweise im Rahmen der Befestigungstechnik zu bewerten. Natürlich gilt es, in immer mehr Dämmenden Materialien auch das Befestigungsthema nicht aus dem Auge zu verlieren, so Prof. Sieberath. Die Abgrenzung vom Regelfall zum neu geschaffenen Sonderfall 1 wirft dabei Fragen auf. Prof. Niemöller antwortete auf die Plenumsfrage, ob der RAL Leitfaden allgemein anerkannte Regel der Technik ist, dass wesentliche Voraussetzungen fehlen. Er muss u.a. anerkannt und praktiziert werden. Dies sei aktuell noch nicht gegeben, so der Branchenrechtsexperte. Am Abend wurde abschließend das 50-jährige Jubiläum der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren mit einer Zeitreise gefeiert. (sk)
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