Für das Jahr 2004 hat das Landeskriminalamt Bayern 19 004 Einbrüche in private Wohn- und Kellerräume erfasst. Wie polizeiliche Statistiken aufzeigen, erfolgt mehr als die Hälfte dieser Einbrüche über Terrassen- und Balkontüren sowie über die Fenster. „Der Einbruchschutz lässt sich aber durch die fachgerechte Montage so genannter Nachrüstsicherungen auch im Nachhinein noch deutlich erhöhen“, erklärt SecurityPoint-Sicherheitsexperte Prof. Dr. Thomas Stocker.
Fenster und Fenstertüren sind die bevorzugten Einstiegswege für Einbrecher: Oftmals genügt einem Eindringling schon einfachstes Werkzeug, um ein geschlossenes Fenster in Sekundenschnelle aufzuhebeln. Dass man sich effektiv vor derartigen Einbrüchen schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei: Über ein Drittel aller Einbrüche misslingen aufgrund von Sicherungsmaßnahmen für Türen und Fenster. „Die ungebetenen Gäste nehmen sich maximal fünf Minuten Zeit, um in eine Wohnung oder ein Haus einzudringen. Je mehr mechanische Hindernisse den Einbrechern dabei in den Weg gelegt werden, desto seltener erreichen sie ihr Ziel – denn Nachrüstsicherungen rauben Zeit und schrecken ab“, sagt Prof. Stocker. Dies bestätigte zuletzt auch die Stiftung Warentest, die in ihrer März-Ausgabe nachrüstbare Fenstersicherungen unter die Lupe genommen hat. Das Ergebnis: Die Nachrüstung von Fenstern und Fenstertüren mit geprüften Zusatzsicherungen ist – im Hinblick auf den möglichen Schaden – eine empfehlenswerte und preisgünstige Investition, so die Warentest-Gutachter.
Zusätzliche Verriegelungen und Nachrüstsicherungen wie Fensterstangenverschlüsse, abschließbare Fenstergriffe oder Scharnier- und Griffseitensicherungen haben die Aufgabe, den Fensterflügel bei einem Einbruchversuch zu fixieren und sicher geschlossen zu halten. „Beim Kauf von Zusatzsicherungen sollte auf die Qualität des Produkts geachtet werden“, sagt Thomas Stocker. „Hochwertige Produkte unterliegen einer Fremdüberwachung mit regelmäßiger Kontrollprüfung. Erkennbar sind geprüfte Nachrüstprodukte am DIN-Prüfsiegel oder an der VdS-Anerkennung.“ Um das Fenster oder die Fenstertür umfassend zu schützen, muss sowohl die Griff- als auch die Band- oder Scharnierseite mit mindestens einer zusätzlichen Verriegelung gesichert werden. „Bei Balkon- oder Terrassentüren ist es sogar sinnvoll, jeweils zwei Zusatzsicherungen anzubringen“, rät der Sicherheitsprofi.
„42 Prozent haben nach einer Umfrage ihre vier Wände noch nie gesichert“, erklärt Stocker. „Das ist alarmierend“, erläutert er weiter, „denn eine sichere Wohnung gibt auch ein sicheres Gefühl. Und Sicherheit im eigenen Heim ist Teil eines positiven Lebensgefühls.“
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