Ein immer wieder auftretendes Ärgernis ist der Schimmelpilzbefall auf elastischen Dichtstoffen. Diesen erkennt man an überwiegend dunklen Flecken auf der Dichtstoffoberfläche.
Damit es überhaupt zu einem Schimmelpilzbefall auf Dichtstoffen kommen kann, bedarf es folgender Voraussetzungen:
- Hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitiger schlechter Durchlüftung – z. B. in Küchen, Bädern, Duschen etc.
- Organische Rückstände, beispielsweise Ablagerungen von Körperpflegemitteln wie Seife oder Duschgel
- Wärme
Da die elastische Siliconfuge eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt, ist sie der wärmste Flächenteil eines Fliesenbelags und somit gedeihen dort, in Verbindung mit organischen Rückständen und Feuchtigkeit, Schimmelpilze am besten.
Wenn die Pilzsporen erst einmal auf einer Siliconfuge gelandet sind, bei der die drei Faktoren zum Wachstum gegeben sind, nimmt sie zunächst Wasser auf und vergrößert durch Quellung ihr Volumen. Dann wächst schließlich aus ihr ein so genannter Keimfaden, der sich durch seitliches Verzweigen kreisförmig um die Keimzelle herum ausbreitet. Ein Keimgeflecht entsteht. Diese so genannten Keimmycelien können unter für sie günstigen Bedingungen sehr schnell wachsen und gedeihen.
Schimmelpilze sondern eine Art von Verdauungssaft ab, der in der Lage ist, den Dichtstoff in für den Pilz verwertbare Spaltprodukte zu zersetzen. Wenn dies passiert, kann der Schimmelpilz in den Dichtstoff hineinwachsen. Jetzt spricht man von einem sekundären Befall, der letztendlich auch die unschönen Flecken auf der Siliconfuge verursacht.
Seitens des Dichtstoffspezialisten Otto-Chemie aus Fridolfing werden die Sanitärsilicone Ottoseal S 100 und S 105, das Schwimmbadsilicon S 18, das Natursteinsilicon S 70 und viele Bausilicone fungizid – d. h. pilzhemmend – ausgerüstet. Aus Gründen der physiologischen Unbedenklichkeit verwendet das Unternehmen Fungizide, die keine giftigen Bestandteile enthalten. Ein Problem bei der fungiziden Ausrüstung von Dichtstoffen ist aber die Tatsache, dass eine Dauerwirkung nicht vorausgesetzt werden kann: die Schutzmittel können bei starkem Sporenbefall aufgebraucht werden.
Die beste Vorbeugung gegen Schimmelpilzbefall der Dichtstoffe ist eine gute Raumbelüftung sowie die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der elastischen Fugen. Neben der regelmäßigen Reinigung sollten die elastischen Fugen in bestimmten Abständen, z.B. wöchentlich, mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln wie Sagrotan behandelt werden.
Wenn ein Schimmelpilzbefall auftritt, sollte dieser, solange er noch auf die Oberfläche beschränkt ist, mit Anti-Schimmel-Spray von der Otto-Chemie bekämpft werden. Ist der Schimmelpilz bereits in den Dichtstoff eingewachsen, muss der befallene Dichtstoff vollständig entfernt werden.
Hermann Otto GmbH
83413 Fridolfing
Tel 08684 908-0
Fax 08684 908-539
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