Anlässlich des Tags des offenen Denkmals am 11. September 2011 drängten sich etwa 2000 Interessierte durch die Ofenhalle der Glashütte Lamberts Waldsassen.
Die Besucher bestaunten die aufwändig sanierte Dachkonstruktion der denkmalgeschützten Halle und nutzten gleichzeitig die seltene Gelegenheit, traditionelle Glasproduktion live zu erleben.
Nachdem Schäden am Holz offenkundig geworden waren, entschloss sich die Glashütte Lamberts 2009 zur Generalsanierung. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurden die acht bogenförmigen Binder fast ausschließlich in Handarbeit wieder in Stand gesetzt – bei laufendem Betrieb der Glashütte. Ca. 100 m3 Fichten- und Kiefernholz wurden als maßgefertigte Einzelteile in den 15 Monaten Bauzeit verbaut. Knapp eine Million Euro kostete die Maßnahme, deren Großteil der ehemalige Firmenchef Stephan Lamberts übernommen hat.
Finanzielle Unterstützung kommt aber auch von der Denkmalpflege, dem Landkreis Tirschenreuth und dem Bezirk Oberpfalz, der die gelungene Sanierung mit dem diesjährigen Kulturpreis würdigt (Verleihung am 26. Oktober 2011).
Die frei tragende Holzkonstruktion des außergewöhnlichen Industriedenkmals wurde ursprünglich für die Bayerische Landesgewerbe- und Industrieausstellung 1896 in Nürnberg erbaut. Von dort gelangte sie 1906 nach Waldsassen. Seit diesem Umzug wird in der Halle Glas produziert.
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