Das Handwerk kann sehr gut mithalten, wenn es um präzise und rationelle Kantenbearbeitung geht. Moderne Maschinentechnik mit gesteuerten Achsen macht’s möglich – zeitraubendes Ein- und Umstellen war gestern: Die flexible Automatisierung ist auch in Kantenanleimmaschinen für kleine Betriebe erschwinglicher Stand der Technik.
Mit hochwertigem Maschinenbau wird zudem die qualitative Wettbewerbsfähigkeit von Tischlern und Schreinern automatisch besser. Das ist nötig, denn die fast nahtlose Verbindung der Kante zur Platte hat sich rasch als neuer Qualitätsmaßstab etabliert.
Stichwort „Optische Nullfuge“: Die Diskussion um Laser, Plasma, heiße Luft oder dünne Klebstofffilme kommt mehr und mehr auf eine sachliche Ebene. Verfahrenstechnisch, qualitativ und logistisch hat das Diodenlaser-Verfahren mit coextrudierten oder nachträglich beschichteten Kanten klar die Nase vorn. Das Klebstoff-Handling und der Reinigungsaufwand entfallen nahezu komplett. Ähnliches gilt für das energieaufwendigere Plasmaverfahren. Der Knackpunkt ist der hohe Investitionsaufwand: Wenn die Laser- technologie nur nicht so teuer wäre!
Sie bleibt wohl bis auf Weiteres den größeren Betrieben, den Spezialisten und Zulieferern vorbehalten.
Für kleinere Betriebe, die bei weniger „Kantenmetern“ einen erhöhten Druckluftverbrauch in Kauf nehmen, zeigt sich das Heißluftverfahren von Schugoma als Alternative.
Darüber hinaus: Hauchdünne Fugen lassen sich auch mit optimierten Klebstoffen und einer fein dosierbaren Dünnfilm-Auftragstechnik erzielen. Viele Anwender schwören dabei auf eine Klebstoffformel die für beste technische Eigenschaften steht: Die PUR-Technologie hat gute Chancen, sich zum neuen Universalklebstoff für die Kantenbeschichtung zu entwickeln. Vor allem dann, wenn das Handling noch einfacher wird. Was die aktuelle Technik rund um die Kante alles bietet, erfahren Sie in den Beiträgen zu unserem Titelthema (ab Seite 12).
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Das BM-Schreinerteam wünscht rationelles Fertigen und hauchdünne Verleimfugen!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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