Automatisch optimal

Ein wesentlicher Zeitfaktor beim Rüsten von CNC-Bearbeitungszentren ist die Auswahl und Plazierung der Spannsauger für das jeweilige Werkstück. Geeignete Software kann dieses Problem lösen.

Mit über 400 000 Plazierungsversuchen in knapp drei Sekunden ermittelt die neuentwickelte Saugerpositioniersoftware von GTR die geeignete Saugerauswahl und die optimalen Saugerpositionen auf einem Standard-PC.

Auf den Maschinen sind oft die unterschiedlichsten Saugersysteme installiert. Die Palette reicht von manuell plazierbaren Saugern bis hin zu CNC-gesteuerten Spannelementen. In allen Fällen ist der Anwender gefordert, die Sauger für das jeweilige Werkstück optimal auszuwählen und anzuordnen, bzw. die Steuerdaten für die Plazierung zu erstellen. Dies kann sich als schwierig erweisen, wenn z.B. ein Leimaggregat mit untergreifendem Tastschuh Kollisionsbereiche erzeugt, die manuell nicht zu ermitteln sind (siehe dazu den eingekreisten Bereich in der Abbildung).

Ohne geeignete Softwareunterstützung ist dies ein zeitaufwendiges und riskantes Unterfangen, da eine ungenügende Spannung des Werkstücks oder eine falsche Plazierung der Sauger ein schlechtes Arbeitsergebnis oder gar erhebliche Schäden an der Maschine verursachen kann.

GTR hat diese Anforderungen aufgegriffen und eine Software entwickelt, die aufgrund der Bearbeitungsdaten des Werkstücks (CL-Daten) und der Saugerkonfiguration auf der Maschine in wenigen Sekunden automatisch die für die Plazierung notwendigen Daten errechnet und gegebenenfalls die Steuerprogramme für die Saugerpositionierung erstellt. In mehreren Optimierungsstufen kann das Programm verschiedene Saugerformen auch unter beliebigem Winkel unter dem Werkstück einsetzen.

Auf dem Bildschirm wird die wirksame Fläche der plazierten Sauger angezeigt und die Sauger zusammen mit der Werkstückkontur und den Werkzeugstörzonen graphisch dargestellt. Wenn der geübte Blick des Fachmannes hier noch eine Optimierungsmöglichkeit erkennt, kann die Saugerauswahl und -positionierung manuell verändert werden, wobei das Programm jede Änderung auf Kollisionen mit Werkzeugwegen überprüft und anzeigt.

Das Programm ist so konzipiert, daß nahezu alle denkbaren Saugerausrüstungen auf den Maschinen in Form eines Objektbaums konfiguriert werden können. Diese Konfiguration kann einfach geändert oder durch neue Saugerformen ergänzt werden.

Für die Kollisionprüfung mit den Werkzeugwegen benötigt das Programm folgende Informationen aus den Bearbeitungsdaten und der Werkzeugkonfiguration der Maschine:

• Werkzeugwege mit Angabe der Bearbeitungstiefe

• Kollisionsdurchmesser von Werkzeugen

• Kollisionslänge für Werkzeuge die über die programmierte Tiefe hinausreichen

• Geometrie und Schwenkwinkel des Aggregates entlang der Bearbeitungsbahn (z.B. für das Leimaggregat, Bündigfräser oder Unterfräsaggregat).

Die von GTR verfügbaren NC-Programmiersysteme stellen diese Daten ebenfalls zur Verfügung und ermöglichen so eine umfassende Kollisionsprüfung.

Zur Einführung der Systeme steht GTR mit einem umfassenden Beratungs- und Dienstleistungsangebot zur Verfügung. Aufgrund langjähriger Erfahrung in der Holzbearbeitung können auch abgestimmte Automatisierungslösungen für komplexe Aufgabenstellungen erarbeitet werden.

(GTR mbH, Felix-Wankel-Straße 10, 73431 Aalen,

Fax 0 73 61-94 11-10) n