Mit rund 100 Teilnehmern war die Veranstaltung „Schrille Särge – bunte Bestattungen: Bekommt der Tod ein neues Gesicht?“ in der Gewerbe Akademie in Freiburg sehr gut besucht. Die Diskussion am 5. November über die moderne Bestattungskultur sprang schnell vom Podium ins Publikum über. Sie offenbarte viele Fragen und Konfliktlinien aus wirtschaftlicher Sicht bis hin zur Ethik.
Der Ausbildungsmeister der Schreiner in der Gewerbe Akademie, Christian Zander, sagte zu Beginn: „Die Enttabuisierung des Todes in den letzten Jahren habe ihn dazu veranlasst, mit diesem Thema die Veranstaltungsreihe der Gewerbe Akademie von Seiten der Schreiner zu bereichern. Dass ihm dies gelungen sei, zeigte das große Interesse am Thema.“ Die Berliner Bestatterin und Buchautorin Claudia Marschner eröffnete den Abend mit provokanten Aussagen. Durch die Diskussion führte dann Dr. Verena Wetzstein, Katholische Akademie Freiburg. Bernhard Keller, Leiter der städtischen Friedhöfe Freiburg und der Waldkircher Pfarrer Heinz Vogel komplettierten das Podium.
Die Frage nach der Enttabuisierung des Todes konnte letztlich nicht beantwortet werden. Der Tod sei durch die Medien zwar ständig präsent, der offene Umgang mit der eigenen Endlichkeit aber eher selten. Somit scheint der Tod, bzw.der Umgang mit selbigem, heute viele Gesichter zu haben.
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