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Bessere Chancen durch neue Technologien

Moderne Holz- und Holz/Alu-Fensterfertigung
Bessere Chancen durch neue Technologien

Ob die Einzelteilfertigung dem Holzfenster wieder zu einem höheren Stellenwert verhelfen kann, sollte ein interessantes Praxisseminar für Fensterbauer aufzeigen, zu dem die Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau Karlsruhe und das Holz/ Alu-Forum e. V. nach Karlsruhe eingeladen hatten.

Dieses Ansinnen wurde deutlich als Schulleiter Klaus Layer, auch in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Forums, kompetente Referenten zu dieser Thematik den zahlreich erschienenen Teilnehmern vorstellen konnte. Es ging um die Zukunft der Technik im allgemeinen sowie über Entwicklungstendenzen in der Fertigung von Fenstern, Türen, Wintergärten und Fassaden aus Holz und Holz/ Aluminium. Zudem sollten geeignete Maßnahmen für den handwerklichen Fensterbauer aufgezeigt werden.

Über den besonderen Stellenwert des Werkstoffes Holz für das Fenster, dank seiner einzigartigen Gestaltungsmöglichkeiten, waren sich alle Referenten einig, ebenso vom Kundennutzen, der bei genauerem Hinsehen für dieses Rahmenmaterial spreche.
Die Globalisierung unserer kulturellen und technischen Gegebenheiten spielt dabei für Referent Dr. Wolfgang Sassin eine entscheidende Rolle. Vor allem in bezug auf die großen technischen Veränderungen durch die Technik seien die zukünftigen Entwicklungsmerkmale beim Fenster aus Holz auszurichten. Hier hätte es in bezug auf die grundsätzlichen Funktionen, seit Jahrhunderten, kaum Veränderungen gegeben. Das Fenster, immer noch nur ein Loch in der Wand, müßte nicht nur technischer, sondern intelligenter werden, damit der Mensch einen echten Nutzen hat. Funktionen wie die Wärme-/Kälteregelung, Beschattung und das Öffnen/ Schliessen müßten durch eine eigene Energieversorgung, durch Motorik und Sensorik sowie eine eigene Intelligenz integriert werden.
Warum die Einzelteilfertigung gerade für kleinere Fensterhersteller immer interessanter wird ist für Klaus Layer nicht nur eine rhetorische Frage. Vielmehr nannte er zahlreiche gute Gründe, die für diese Fertigungstechnologie sprächen: Weniger Platzbedarf, die Möglichkeit eines besseren Holzschutzes durch allseitigen Lackauftrag, flexible Profiliermöglichkeiten, die Kom-plett-bearbeitung von Einzelteilen mit einer Zeitersparnis unter dem Strich sowie die Möglichkeit der vielseitigeren CNC-Fertigungstechnik, die am Ende sogar für positive Kosten-/Nutzenrelationen sorgen könnte. Die Materialkombination Holz und Aluminium ist für Werner Spohn vom Systemlieferanten Wesko eine echte Markt-Alternative, die immer mehr an Bedeutung gewänne. Hochflexible CNC-Einzelteilfertigung unterstütze die ergänzende Holz/ Alufertigung in idealer Weise. So seien auch alle Fensterformen zu einem interessanten Preis herzustellen. Gerade im Renovierungsbereich sowie im privaten Wohnungsbau schlummere eine große Akzeptanz und ein hohes Kapitalvolumen für das Holz/ Alufenster. Seiner Ansicht nach müsse primär der Kundennutzen deutlicher hervorgehoben werden, um den Erfolg für das wertvollere Holz/Alufenster weiter zu steigern.
Dipl.-Ing. Gerhard Engelen, Leiter Marketingservice bei der Homag AG, sieht in der Einzelteilfertigung eine Chance, das Holzfenster qualitativ zu verbessern und beim Kunden wieder populärer zu machen. Anlaß genug für den Maschinenhersteller, die CNC-gesteuerte Stationärbearbeitung in Theorie und Praxis näher zu beleuchten. Die Praxisdemonstration am Bearbeitungszentrums BOF 411, das der Fachschule zu Ausbildungszwecken zur Verfügung gestellt wurde, machte die Möglichkeiten der neuen Technik transparent.
Aufträge können mit weniger Handling und geringerem Sortieraufwand beziehungsweise Rüstaufwand flexibel ausgeführt werden. Sonderformen (Rund-, Stichbogen- oder Schrägfenster) werden ohne großen Rüstaufwand zusammen mit Rechteckfenstern gefertigt und die Losgröße könne für eine rationelle Fertigungsweise vernachlässigt werden. Durch die Komplettbearbeitung des Einzelteils einschließlich der Bohrungen für Dübel und Beschläge mit Wiederholgenauigkeit wird das Werkstück nur noch ein Mal aufgespannt. Das seien Argumente, die gerade für den Einsatz in Klein- und Mittelbetrieben sprächen, die das Bearbeitungszentren zudem auch für andere Arbeiten in der Fertigung von Türen, Treppen oder Möbelteilen bis hin zur Kantenbearbeitung wirtschaftlich einsetzen könnten.
Martin Kenntner, vom Werkzeughersteller Leitz, referierte über zerspanungstechnische Grundsätze und über abgestimmte Werkzeugsysteme für die CNC-Stationärbearbeitung in der Holzfensterfertigung. Kleinere Werkzeugdurchmesser sowie dadurch mögliche höhere Spindeldrehzahlen führten zu höherer Schnittgeschwindigkeit, zu einem kleineren Vorschub pro Zahn und damit letztlich zu einem besseren Fräsbild mit höherer Oberflächenqualität bei der Längsprofilierung. Wichtig sei der Einsatz und die Wahl ,des richtigen’ Werkzeugsystems in Abhängigkeit der jeweiligen Leistungsanforderungen.
Entscheidend für den erfolgreichen Verkauf von Holz- bzw. Holz/Aluminium-Fenster ist für den Marketingexperten Dr. Gerold Hantsch ein kundenorientierter und professioneller Marktauftritt der Fensterbauer. Dazu vermittelte er entsprechende Maßnahmen für ein modernes Erscheinungsbild.
Im Schlußvortrag gab Klaus Layer – auch in seiner Eigenschaft als Schulleiter – einen Ausblick auf die verstärkt diskutierte UV-Lackiertechnik für Holzfenster. Fertigungstechnische Vorteile sprächen ebenso für die UV-Technologie wie ein besserer Oberflächenschutz bei einer Rundumlackierung. Einzig der Preis einer UV-Lackieranlage mit rund 50 bis 70 TDM und die um ca. 10 % teureren Lacke müßten noch als Hinderungsgrund gesehen werden. Die vorliegenden Erfahrungen von einigen Fensterbaubetrieben seien vielversprechend.
Mit einer Fortsetzung der Praxisseminar-Reihe des Holz/Alu-Forums sollen die Marktchancen für die Holz-Aluminium-Systemtechnik im Fensterbau erweitert werden. Gleichzeitig wird damit beabsichtigt, allen Verarbeitern eine weitreichende Unterstützung in der Fertigung sowie Vermarktung dieses hochwertigen Fenstersystemes zu bieten. n
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